In der Praxis werden da wohl noch gewisse Reserven zugeschlagen, vor allem, damit bei großen Lasten/Strömen der Spannungsabfall so gering wie möglich bleibt.In den Dreiphasensystemen in Deutschland (auch Drehstrom oder Starkstrom) genannt, beträgt der Effektivwert nicht 230 Volt, sondern 400 Volt.
11.000 Watt (VA) : 400 Volt = 27,5 A
Querschnitt und maximale Absicherung
1,5 mm² 15A
2,5 mm² 20A
4 mm² 27A
6 mm² 34A
Bei 27,5 Ampere sind bei dieser Verlegeart 6 mm² vorgeschrieben.
Danke! Ich wußte doch, dass es hier Profis gibt!
Aber 5 x 16mm² braucht man danach dann doch nicht, oder?
Beispiel:
Im Zuge der Errichtung einer PV-Anlage auf unserem Dach (gerade erst vor einem Monat montiert) bekam ich auch einen neuen Strom-Hauptanschluss. Die alte Zuleitung aus dem 60-er Jahren verlief noch über das Nachbargrundstück (Weiterführung des Anschlusses vom Anschluss im Keller des Nachbarhauses) und war mit 6 mm² je Ader nicht mehr sinnvoll genug bemessen.
Der neue Anschluss verläuft jetzt durch unsere Einfahrt, die uns als "Hinterlieger" mit der Straße verbindet. Da mehr als 30 Meter Kabel verlegt werden mussten, nämlich konkret rund 50 m vom Hauptkabel unter dem Bürgersteig bis zur (neuen) Zähleranschlussäule (ZAS) am Ende der Einfahrt an einem Nebengebäude, hat der Netzversorger ein Kabel mit 4 x 35 mm² Kupfer verlegt! Die Leitung von der ZAS bis zur Hausverteilung hat noch mal 24 m Länge und 5 x 16 mm².
Da steckt also reichlich "Reserve" drin.
Genau deshalb sollte man die Anlage nicht zu klein dimensionieren ("Eigenverbrauch"-Größenordnung), sondern das Dach so voll machen wie möglich. Der Preis pro kWp sinkt mit der Größe der Anlage, da die Mehrkosten für die Module, aber vor allem die Installationskosten nicht linear mit der Anlagegröße steigen.Aber er sagte mir, dass die Vergütung heute sehr niedrig ist und sich seine Anlage damit nicht mehr rechnen würde.
Aktuell gibt es knapp 10 Cent für jeder eingespeiste kWh. Das ist zwar wenig, deutlich weniger als früher, aber die Anlagen kosten auch deutlich weniger als früher und die Module sind wesentlich leistungsfähiger.
Wenn die Anlage mehr oder weniger deutlich über dem Eigenverbrauch liegt, kann man neben der Ersparnis durch den selbstverbrauchten, also nicht eingekauften Strom, deutlich mehr ins Netz einspeisen und somit verkaufen.
Nach den verfügbaren Infos und Rechenblättern dazu sollte sich eine sinnvoll konzipierte PV-Anlage innerhalb von 8-10 Jahren armortisieren und ab da echten Gewinn abwerfen. Ein Gewinn für die Umwelt sind die Anlagen allemal.
Für den Strom aus einem eigenen Akku-Speicher werden aktuell ca. 50 Cent pro kWh angesetzt (Tendenz allerdings sinkend). Da sollte man also gut nachrechnen, ob sich das im Einzelfall wirklich lohnt.
Wenn man ein E-Auto hat und vor allem tagsüber in der Lage ist, voerwiegend oder sogar ganz mit eigenem PV-Strom zu laden, was bei einem Zweitfahrzeug durchaus möglich sein kann, rechnet sich das alles womöglich ganz anders und unter dem Strich noch günstiger.