Es steht doch wohl außer Frage, dass wir Windkraftanlagen brauchen um Strom zu gewinnen... Und die Anlagen werden doch auch immer sicherer usw. usw. - nicht zuletzt weil eben die Genehmigungen nicht wie Flugblätter verteilt werden.
Zur Zeit ist es aber wohl so, dass es den Betreibern und somit auch den Beschäftigten bei den Windkraftanlagen gar nicht gut geht. Nach aktueller Berichterstattung stehen bundesweit zur Zeit 10 000 Arbeitsplätze auf dem Spiel...
Als Bewohner eines Bundeslandes, welches in großen Teilen (gesamte Westküste) mit diesen unsinnigen Windrädern dichtgebaut worden ist, vermag ich diese Auffassung
in keiner Weise zu teilen.
Richtig ist, dass ein Großteil dieser Windkraftanlagen, bzw. ganze Windparks vom Stromnetzbetreiber ständig abgeschaltet werden muß, da der erzeugte Strom aufgrund fehlender oder überlasteter Stromnetze nicht transportiert werden kann. Wir als Verbraucher zahlen aufgrund einer Regelung im EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) dennoch diesen erzeugten aber nicht nutzbaren Strom, da der Betreiber der Windkraftanlagen einen Festpreis für den erzeugten Strom erhält. Dieser Schaden beläuft sich für die Stromkunden auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag pro Jahr (2015 = 480 Mio. €). Alleine bei uns in Schleswig-Holstein betrug die Entschädigungssumme in 2017 = 351 Mio. €. Jegliche Diskussion hinsichtlich einer Erweiterung der Windkraftanlagen ist mithin unsinnig, sofern nicht im Vorwege die notwendigen Netzleitungen in Deutschland vorhanden sind. Die Arbeitsplatzdiskussion ist politisch gewollt und wird entsprechend gestützt. Inhaltlich jedoch wenig sinnvoll. Hierzu ließe sich ein eigener Kommentar schreiben.
Richtig ist ebenfalls, dass diese Windparks aufgrund der Wetterveränderungen und den damit zusammenhängenden Stürmen hier im Norden öfter stillgelegt worden sind, als jemals zuvor. Hier ist in keiner Weise von einer positiven Veränderung auszugehen. Siehe Diskussionen zum Klima.
Richtig ist zudem, dass diese unsinnigen Windkraftanlagen tagtäglich Vögel und Fledermäuse töten. In einer Studie aus 2016 wurden 570 Windkraftanlagen in 55 Windparks in Norddeutschland über 12 Wochen einmal wöchentlich nach Totfunden von Vögeln abgesucht. Mithin also in 2016 lediglich 4,5 % aller Anlagen in Norddeutschland. Gefunden wurde bei dieser kleinen Anzahl von Anlagen in dem sehr begrenzten Zeitraum 291 getötete Vögel, welche sich auf 57 Arten verteilen. Die häufigsten Funde waren Tauben, Stockenten, Mäusebussard, Möwen, Star und Rotmilan.
Richtig ist auch, dass vorrangig die ohnehin bis zum abwinken subventionierten Landwirte (von unserer Grundwasserverseuchung aufgrund der Stickstoffe, Glyphosat, etc. wollen wir erst gar nicht schreiben) mit diesen Windkraftanlagen in Norddeutschland 60.000,00 € pro Windrad und Jahr (Ø) zu Lasten aller Anwohner und Stromzahler richtig schön abkassieren können. Die Verträge werden über jahrzehnte hinweg festgeschrieben, kein Landwirt kann auch nur annähernde Erträge über Ernten erzielen.
Soviel in der gebotenen Kürze zum Thema "Erweiterung von Windkraftanlagen".
Beste Grüße