Auch wenn das Thema hier schon mehrfach besprochen wurde ein paar Denkanstöße zum Akku.
Grundsätzlich ist die Panik um den Akku relativ unbegründet - es ist halt eine "neue" Technik und da sind viele erstmal misstrauisch.
- Ein Akku geht in aller Regel nicht einfach kaputt, sondern degradiert. D.h. über Alter und Nutzung verliert er letztendlich an Speichervolumen. Dabei ist zu beachten das die Geschwindigkeit der Degradation mit dem Zeit zunimmt.
- Ein Akku besteht aus vielen einzelnen Zellen. Die schwächste Zelle gibt dabei die maximale Kapazität an. D.h. dass wenn eine oder ein paar Zellen schwach werden, wirkt der ganze Akku schwach obwohl er es nicht ist. Diese einzelnen Zellen lassen sich austauschen und der Akku damit regenerieren. Nach einer Regeneration ist der Akku neuwertig.
- Akkuprobleme gab es bei den Drillingen (Peugeot Ion etc.), den ersten Teslas und den ersten Leafs. Bis etwa Bj 2015. Seit dem sind Akkuprobleme quasi ausgestorben und ins Gegenteil umgeschlagen. Tesla und Nissan als Beispiel melden Austauschquoten von weit unter 1% - dabei sind allerdings alle Defekte rund um den Akkupack eingeschlossen.
- Ein Akku ist in der Theorie fast komplett zu recyclen. Wenn in der Zukunft nennenswerte Akkumengen anfallen, werden sich Firmen darauf spezialisieren, weil es sich im Gegensatz zu einem Handyakku lohnt. Davon ab können Akkupacks nach ihrer Zeit im Auto auch als Heimspeicher o.ä. verwendet werden
Nissan Auto-Akkus: Zweitverwertung im Fußballstadion
- Ein Kfz-Akku hat ein Batteriemanagement und ist kein Handyakku in Groß! Der Akku wird aktiv geschont, über eine Anpassung der Ladegeschwindigkeit, je nach Temperatur. Der Akku kann nicht komplett entladen oder komplett vollgeladen werden. Der Akku wird bei vielen Autos gewärmt und/oder gekühlt.
Insgesamt sieht es aus heutiger Sicht so aus, dass Akkus die eAutos
deutlich überleben bzw. eAutos erheblich länger fahren (mehr KM machen) könnten. Aus diesem Grund ist die Nachhaltigkeit bzw. Ökologie eigentlich auch anders zu bewerten. Natürlich - auch heute ist das eAuto schon besser als der Verbrenner in der Umweltbilanz. Sollte es aber tatsächlich in der Lage sein mehr KM abzureißen wirkt sich das nochmal deutlich positiv aus.