Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
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Tja,aber die können effektiv und maximal 5Std. am Tag nennenswert Strom liefern und dann nichtmal zu Zeiten wo die Nachfrage hoch ist.
Das nicht, aber eine Kombination aus verschiedenen erneuerbaren Quellen im Smart-Grid kann dazu in der Lage sein.
Da müsste es ein Projekt im östlichen Sahelbereich geben, dort scheint die Sonne mehr als 3 mal so viel wie bei uns und auch noch mit erheblich höherer Intensität. Ein Seekabel nach Europa und eine Möglichkeit dort privat sozusagen seine Solarpanele aufzustellen. Das wäre wenigstens eine sinnvollere Nutzung der Ressourcen, als hier bei ungünstigem Einstrahlwinkel und mit ~1700 Sonnenstunden im Jahr rumzukrebsen. Ja das gibt ein gutes Gefühl, wenn bei einem selbst die Panele auf dem Dach stehen, aber sinnvoller wäre es, wenn die gleichen Panele in Zentral Ägypten stehen würden.
Man begibt sich halt wieder in eine Abhängigkeit, noch dazu in Regionen, die alles andere als stabil sind.
AKW der 5. Generation sind selbsthemmend und können mit aufbereitetem Atommüll noch Strom produzieren.
Du meinst eher Generation IV, zu der auch der MSR gehört, den Du wahrscheinlich meinst. Eine Generation V ist noch nicht mal in Planung. Der MSR mag selbsthemmend sein, wird aber gehypt, denn die Probleme dieses Reaktortyps sind ebenfalls nicht gerade klein. Der immer wieder als positives Beispiel genannte Experimentalreaktor, der 1965 in den USA in Betrieb genommen wurde, verursachte erhebliche Probleme beim Rückbau. Die sind also auch keine Lösung, sondern verursachen neue Probleme.
 
Man begibt sich halt wieder in eine Abhängigkeit, noch dazu in Regionen, die alles andere als stabil sind.
Ich fände es aber trotzdem gut, wenn man in den Wüstenregionen beginnen würde, eFuels zu produzieren und zu exportieren. Und ja, ich weiß dass es dafür noch sehr viele technische Aufgaben zu lösen gilt. Vermutlich wird das eher in der Wüste Gobi als in der Sahara oder im Death Valley umgesetzt werden.
 
@DaciaBastler
Man kann es doch auch als Chance für Entwicklungshilfe sehen. Die Länder haben auf absehbare Zeit eine Bevökerungsexplosion und deren Stromverbrauch wird rapide steigen und ich rede nicht über die Herstellung von e fuels, sondern darüber den Strom nach Europa zu transportieren, wie Marokko das bereits über das Seekabel nach Gibraltar tut. Nur in größerem Maßstab.
Wenn wir die Länder nicht an die Hand nehmen, werden das mittelfristig die Chinesen tun und dort wird das eher zum Klammergriff.

Auf Fuerteventura versteht man es so langsam dort Potenzial zu nutzen wo es auch vorhanden ist und es entstehen endlich mal ein paar nennenswerte Windparks.

Am Ende würde es ja schonmal helfen die Reichssammelschiene auszubauen um mehr Strom der Off Shore Windparks in den Süden zu bringen und eben Tarife einzuführen mit flexiblen Preisen. Da macht es dann die Masse. Wenn ich an einem sonnigen Tag nur ein 1/3 pro Kwh zahlen würde als bei hoher Nachfrage, dann würden da sicherlich ein paar mehr Leute Ihre Gewohnheiten anpassen und dann bspw. die Waschmaschine einschalten oder andere Großverbraucher dann laufen lassen.
Jeder einzelne macht da erstmal nicht so viel aus, aber die Masse an Leuten macht es dann. Das ist erheblich günstiger und effizienter als Regelleistung in großen Kraftwerken.
Es ist ja auch nicht so, dass es sowas woanders nicht schon längst gäbe und es wird auch genutzt.


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Die Idee einer Art Entwicklungshilfe die einem selbst auch zugute kommt ist prinzipiell nicht schlecht, nur der sind die Gegenden der Sahelzone (Burkina Faso, Mali, Niger, Sudan, Tschad) politisch sehr instabil und haben enorme Probleme mit Extremismus. Auch für Chinesen ist da zurzeit nicht daran zu denken eine Produktion von was auch immer aufzubauen. Deshalb muss das vorrangige Ziel sein eine möglichst hohe Eigenversorgunsquote zu erreichen am besten mit einem hohen Anteil dezentraler Versorgung.
Ansonsten sprichst Du das Smart Grid an und da bin ich ganz bei Dir. Flexible Preise, flexibler Verbrauch in Zeiten eines Überschusses mit entsprechender intelligenter Regelung der Verbrauchsstellen.
 
Deshalb muss das vorrangige Ziel sein eine möglichst hohe Eigenversorgunsquote zu erreichen am besten mit einem hohen Anteil dezentraler Versorgung.
Seit dem die großen Stromversorger sich eine Chance ausrechnen, auch bei dezentraler Erzeugung noch mit im Geschäft zu sein, steht dem auch nichts mehr entgegen.
 
ich habe es übrigens mal grob ausgerechnet mit Daten des statischen Bundesamtes und des KBA.

Die Gesamtkilometer die 2020 durch inländische Privat PKW gefahren wurde liegt bei 626,4 Milliarden. Ein Schaltjahr und viel Home Office. 2019 lag der Wert bei 632.2 Milliarden. Also 2020 1,711 Milliarden Kilometer pro Tag und 2019 1,732 Milliarden Kilometer pro Tag. Das sind die reinen privat PKW ohne die Wohnmobil und Andere privat angemeldete KFZ die nicht zur Kategorie M1 gehören. Quelle Kraftfahrt-Bundesamt - Inländerfahrleistung - Verkehr in Kilometern - Inländerfahrleistung

Die installierte Stromleistung in Deutschland lag 2019 bei 214,1GW. Da zählt rein die maximal installierte Leistung addiert rein. Das setzt sich zusammen aus. Quelle https://www.bundesnetzagentur.de/cl...ten/Kraftwerksliste/kraftwerksliste-node.html (Der Link scheint leider Tod zu sein. Würde mich auch gerne über aktuellere Daten freuen wo der Link geht)

Die Tabelle kann man hier sehen Installierte Leistung – Wikipedia

Ansonsten hier mal noch ein paar Statistiken aus allgemein anerkannten Quellen die durchaus interessant sind. https://www.bdew.de/media/documents...ung_D_2020_o_jaehrlich_Ba_online_10052021.pdf

https://www.umweltbundesamt.de/site.../bilder/dateien/kraftwerksleistung_2020_0.pdf

https://www.umweltbundesamt.de/site...ien/2_abb_bruttostromverbrauch_2021-05-10.pdf

https://www.umweltbundesamt.de/site...anteil-ee-bruttostromverbrauch_2021-03-16.pdf

Für den Rest braucht es einfach nur ein wenig Dreisatz.

Ich nehme an, dass im allgemeinen groben Durchschnitt, wenn alle in Deutschland mit dem Elektroauto fahren würden, der Verbrauch bei 20kwh/100km liegen würde. Eine schöne runde Zahl mit der man erstmal gut rechnen kann und dient lediglich dazu die ganze Geschichte zu veranschaulichen. Man darf auch nicht die Verluste beim Laden vergessen und das Leute auch mal einen Anhänger ziehen etc. Am Ende in meinen Augen ein eher elektroautofreundlicher Wert.

Da wir täglich über eine Milliarde Km fahren, bräuchten für also für 1 Milliarde Km also 200.000.000kwh oder 200.000Mwh oder 200Gwh.

Nun sind wir , wie oben bereits erwähnt, täglich 1,71154 Milliarden Km täglich gefahren.

Bedeutet also einen täglichen Stromverbrauch von. 342,308Gwh .

Aufs Jahr gerechnet wären es also 125.284,6 Gwh oder 125,2846 Twh.

2020 lag der gesamtdeutsche Bruttostromverbrauch bei 552,9 Twh .

Der Anteil der privaten Haushalte lag dabei bei etwa 25% also bei 138,225Twh .

Eine Annahme, wenn wir alle mit dem Elektroauto fahren würden und dabei werden nur die PKW berücksichtigt die in Deutschland zugelassen sind und zur Kategorie M1 oder M1G gehören.

Nun lag in Deutschland also die durchschnittliche Auslastung aller Kraftwerke bei etwa 30% . Gerechnet aus dem Wert, wenn die gesamte installierte Leistung 24/7 Ihre Maximalleistung abgeben würde und dem tatsächlichen Stromverbrauch .
Nun beträgt der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch 45%, was aber nur die halbe Wahrheit ist. Nichtsdestotrotz gibt es da kaum noch eine Möglichkeit der Steigerung ohne massiv neue Anlagen in Betrieb zu nehmen, was aber unser Problem mit der Nachfrage nur verstärken würde, denn erneuerbare Energien sind grundsätzlich nicht grundlastfähig und eine Steigerung aus dem Stand heraus funktioniert nicht, da es ja bereits eine Abnahmepflicht für erneuerbare Energien gibt.
Wenn nun also alle deutschen Privat PWK der Kategorie M1, nicht vergessen wir sprechen hier nur über einen Ausschnitt, elektrisch fahren würden, dann würde die Auslastung aller Kraftwerke auf 35% steigen. Dabei ist ein erheblicher Anteil der Fahrzeuge auf unseren Straßen nicht berücksichtigt. Der Schwerlastverkehr, um mal einen ganz großen Anteil zu nennen. Diese Steigerung würden wir auf Jahrzehnte erstmal nur durch fossile Energieträger decken können und deren Effizienz ist am Ende nicht höher als die eines Verbrennungsmotors. Je nach Kraftwerkstyp im Durchschnitt zwischen 35-45%. Ein Vollhybrid wäre schonmal ein riesiger Schritt. Am Ende nutzen viel zu wenig Kraftwerke die Kraft-Wärme-Kopplung . Allein das birgt ein riesiges Nutzungspotenzial für das private, aber auch gewerbliche heizen ohne im ersten Moment überhaupt mehr Brennstoff zu brauchen und den genutzten Brennstoff besser zu verwerten.

Ausgehend von dem oben genannten Wert, müsste für alle privaten deutschen PKW der Klasse M1 also ständig eine Leistung von 14.26 Gw bereitgestellt werden, 24/7, um alle unsere PKW mit elektrischer Energie betreiben zu können. Das wäre 10 mal das größte AKW Deutschlands, Isar 2 und die müssten dann auch noch 24/7 durchlaufen. Also mindestens 11 realistisch eher 12 sehr große AKW.

Mal ganz ehrlich. Wo soll es denn da rational gesehen NOCH schneller gehen wie wir es jetzt schon tun?
Dinge vor Ihrer Grenznutzungsdauer auszusondern ist auch nicht umweltfreundlich.

Aktuell gibt es ja auch gar keinen Anreiz für die Privatperson das Nutzungsverhalten zu ändern, bezüglich des täglichen Lastgang. Da liegt noch enorm viel Potenzial begraben.
 
Daran kann man sehen, wie viel fossile Brennstoffe nicht aus der Erde gepumpt und in CO² verwandelt werden müssten, wenn man nur den PKW-Verkehr auf erneuerbare Energien umstellen würde: ca. 100 Mio. Liter Benzin und Diesel täglich.
 
Sonne, Wind- und Wasserkraft.

Auch Wasserstoffkraftwerke mit Hilfe der Sonne in der Sahara sind denkbar. Der Transport des Wasserstoffes ist mit Schiffen und Pipelines problemlos möglich. Eine entsprechende Machbarkeitsstudie hat die ETHZ bereits vor 35 Jahren erstellt. Technisch kein Problem, bloss der politische Wille fehlt.
 
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Wasserkraft in Deutschland? Da sind so gut wie alle Möglichkeiten erschöpft. Da war man früh dran.

Sonne- und Wind sind nunmal stark wetterabhängig. Hier gibt es einen stündlichen Stromtarif, der einzige mir bekannte in Deutschland und es wird ausschließlich Ökostrom genutzt. Du hast quasi 20cent/kwh Grundgebühr und der Rest ist flexibel. Man kann sich unten dann durch die Tage klicken. aWATTar Deutschland - Energy in Sync with Nature
Was fällt auf? Besonders günstig ist es meistens zu Zeiten, in denen man nicht zu Hause und damit nicht zu Hause laden würde. Als durchschnittlicher Arbeitnehmer. Mal von besonders windigen Tagen abgesehen, die jedoch eher die Ausnahme als die Regel sind.

Für klassischen Strom konnte ich ein solches Modell bisher leider nicht finden.
 
Die Wasserkraft ist nur bezüglich Anzahl der Kraftwerke ausgeschöpft. Wenn man die bestehenden Kraftwerke mit der neusten Technologie mit weit höheren Wirkungsgraden ausrüstet, liegt auch in der Wasserkraft noch einiges drin.

Dann gibt es noch Gezeitenkraftwerke, die leider (noch) nicht in grossem Umfang realisiert wurden.

Und wenn man die bestehenden Starkstromanlagen auf höhere Spannungen umbauen würde, gäbe es sehr viel weniger Leitungsverluste, auch hier gibt es noch Potential.

Eine weitere Quelle sind Geothermiekraftwerke.
 
Die Geothermie ist in Deutschland leider kaum wirtschaftlich für die Stromproduktion geeignet. Da muss mehrere Tausend Meter tief gebohrt werden und selbst dann kratzt man meistens an der Grenze dafür, daraus Strom herstellen zu können.
Zum heizen ist die Geothermie jedoch hier in Ordnung, auch ein nicht zu verachtender Anteil unseres Energiebedarfs und als Wärmequelle für eine Wärmepumpe ist die Geothermie sogar sehr gut geeignet.
Übrigens. Aktuelle Stromproduktion aus Geothermie in Deutschland 0.2% . Ziel für 2025 1% .
Was bringen dir 5 mal mehr Windräder, wenn man dann den Strom ins Ausland verschenkt und dafür auch noch Geld hinterherwirft? Man muss den Strom ja auch erstmal im Land verteilen können und dann in dem Moment auch brauchen. Es stehen ja heute schon Windräder an windigen Tagen. Trotz EEG. Sinken werden unsere Strompreise damit sicherlich nicht. Ein ganz entscheidender Faktor für die Wirtschaftlichkeit eines BEV. In Ungarn würde sich das bspw. auf Anhieb lohnen.
Am Ende gibt es nunmal keinen Königsweg.
Übrigens. Elon Musk, unser Retter der Welt ;) , stößt mit jedem Flug ins All mehrere tausend Tonnen Co2 aus! Einfach mal als Bemerkung am Rande. Er nutzt erdöl basiertes RP1, bevor hier jemand noch auf die Idee kommt SpaceX nutze e fuels.
 
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Dann gibt es noch Gezeitenkraftwerke, die leider (noch) nicht in grossem Umfang realisiert wurden.
Soweit ich das verfolgen konnte haben sich alle Versuche am Salzwasser die Zähne ausgebissen.

Auf die Technologie zu hoffen ist etwa so zielführend wie das warten auf Kernfusion. Oder KKW der 5. Generation.


mfg JAU
 
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