Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
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Das haben Prag und Stuttgart auch. Und bezüglich der getrennten Fahrspuren, die gibt es z.B. in Genf auch nicht überall., das weiß ich auch eigener Erfahrung dort. Richtung CERN, da schon, aber im Bereich der Altstadt und des Bahnhofes müssen sie sich mit den anderen Verkehrsteilnehmern die Fahrspuren teilen.
Übrigens, steil ist kein großes Problem. Bis zu 149 0/00 (Promille) Steigung werden gefahren und in Lissabon ist es z.B. ebenfalls steil und eng.

Doch, Skoda baut sowas, auch nach Kundenwunsch.

Ich bin kein Spezialist für Trams, aber wenn die Experten bei Neubeschaffungen seit Jahrzehnten immer wieder betonen, dass Basel bezüglich den Anforderungen des Tramnetzes eine der weltweit schwierigsten Städte sei, so glaube ich das. Offensichtlich gibt es z.B. kaum eine andere Stadt auf der Welt, wo die Radien so eng und die Spuren im Vergleich dazu so nahe beieinander liegen. Deshalb fliegen die meisten Trams in der Evaluation schon mal raus, weil sie sich beim kreuzen schrammen würden. Man musste an verschiedenen Stellen sogar die Schienen neu verlegen, denn sonst wäre keines der neuen Trams auf dem Markt überhaupt in Frage gekommen.

Auf Grund der ausserordentlichen Anforderungen melden sich auf die Ausschreibungen bei Neubeschaffungen dann auch nur wenige Anbieter.

Klar kann man immer ein Tram nach Kundenwunsch bauen lassen (customised oder semi-customised), aber das sprengt den Finanzrahmen und daher ist man auf Modelle angewiesen, die andernorts schon in grossen Stückzahlen im Einsatz sind.

Wie auch immer, die Baselland Transport (BLT) welche mit den gelben Trams auch einen Teil des stätischen Netzes befährt hat mit dem Tram des Herstellers Stadler einen guten Kompromiss gefunden. Man hat auf durchgängige Niederflurtechnik (zum Missfallen der Behindertenverbände) verzichtet und ein Tram mit konventionellen Drehgestellen und wenig Ballast auf dem Dach gewählt. Dieses Tram schont die Schienen und die Radkränze, aber für die stätischen Betriebe (BVB ) kam es nicht in Frage, weil das Pflichtenheft dort u.a. 100% Niederflur verlangt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klar kann man immer ein Tram nach Kundenwunsch bauen lassen (customised oder semi-customised), aber das sprengt den Finanzrahmen
Deswegen ist es vermutlich auch Siemens geworden. Deren Unterflurkonzept war nämlich auch modular um bei Standardkomponenten wie dem Fahrschemel Stückzahlen zu haben und die Kosten niedrig zu halten.


mfg JAU
 
Deswegen ist es vermutlich auch Siemens geworden. Deren Unterflurkonzept war nämlich auch modular um bei Standardkomponenten wie dem Fahrschemel Stückzahlen zu haben und die Kosten niedrig zu halten.

Auf Grund des erlebten Debakels hat man sich längst von Siemens verabschiedet und setzt neu Rollmaterial von Bombardier ein. Aber auch diese sind im Vergleich zum Tram der Basellandschaftlichen Verkehrsbetriebe Schienen- und Radkranzfresser, aber etwas weniger als die Trams von Siemens.

Die Trams der Basellandschaftlichen Verkehrsbetriebe schonen zwar Schiene und Radkranz, sie sind aber nur bedingt behindertentauglich.

Und somit setzen beide Betriebe nur "Kompromisskisten" ein, mit denen auch niemand so richtig glücklich ist.
 
Nabend,

Was neuere, tollere Straßenbahnen so verlangen, seh ich jeden Morgen in Dresden, wenn ich die Bautzner Str. hochfahr. (Linie 11)
Die 11 fährt momentan (und voraussichtlich bis Ende 2022) nur bis zum Waldschlösschen.
Die Niederflurbahnen bedingten erst nen breiteren Gleisabstand (Baustelle bis vor fünf Jahren) und nun wird der gesamte, neu gebaute Strang nochmal neu gemacht, weil das Gleisbett auf die damaligen "leichten" Tatrabahnen ausgelegt war.
Der Plan, die Linie 11 von DD-Bühlau bis nach DD-Weißig zu verlängern, wurde übrigens auch erstmal auf Eis gelegt.
Zusammengefasst: Jegliche Straßenbahnnetze wurden seinerzeit für ganz andere, leichtere und schmalere Straßenbahnen gebaut. Die meisten Straßenbahnnetze sind ja noch aus der Zeit, als der Triebwagen zwei Achsen hatte und einfach Anhänger angehangen worden.
Von Niederflurtechnik träumte damals noch keiner...
 
Dresden ist allerdings ein Sonderfall, der auch nichts mit den Tatrabahnen zu tun.
Jegliche Straßenbahnnetze wurden seinerzeit für ganz andere, leichtere und schmalere Straßenbahnen gebaut.
Bis auf Dresden eben. Die Spurweite beträgt 1450mm ist dadurch sogar 15mm breiter(!) als die Normalspur der DB. Schon die erste Pferdestraßenbahn in Dresden war mit einer Spurweite von 1440mm breiter. Schmaler ist da gar nichts. Eine der gebräuchlichsten Spurweiten für Straßenbahnen ist übrigens die "Meterspur" (1000mm).
 
Was ich mit dem von Dir zitierten Satz meinte, wird sich dennoch auf fast alle Städte mit Straßenbahnen beziehen.
Als man die Straßenbahnnetze höchst feierlich und mancherorts sogar unter dem huldvollen Blick des Kaisers einweihte, war das rollende Material ein komplett anderes, als das, was man den Schienen jetzt zumutet...
 
Man musste an verschiedenen Stellen sogar die Schienen neu verlegen, denn sonst wäre keines der neuen Trams auf dem Markt überhaupt in Frage gekommen.
Das liegt daran daß die damaligen Trambahnen eine Breite von 2,20m hatten, die heutigen (z.B. Siemens Combino) 2,40m. Dadurch muß natürlich der Mittenabstand der Gleise aufgeweitet werden um sich auch in Kurven unfallfrei begegnen zu können.

Ich bin gespannt, wie du zum Problem des Fahrpersonalbestandes stehst. Um eine Trambahn zu ersetzen brauchst du 2 Gelenkbusse inkl. Fahrer. Die kosten aber ne Kleinigkeit, was die Bezahlung angeht. Dazu kommt derzeit und in Zukunft das Problem daß solche Fahrer Mangelware sind.

Was die Haltbarkeit von Dieselbussen angeht, die werden im Schnitt bei Verkehrsbetrieben nach 10-12 Jahren aussortiert, eine Trambahn hat eine erwartete Lebensdauer von 30 Jahren.
Wenn du rechnen kannst wirst du feststellen daß, um eine Trambahn zu ersetzen, du im Lauf der 30 Jahre 6 Gelenkbusse beschaffen musst.
 
eine Trambahn hat eine erwartete Lebensdauer von 30 Jahren.
Zum Glück. :D
An von mir beschriebenem Beispiel zeigt sich, dass es gut ist, noch paar ältere Bahnen im Depot zu haben.
Die Tatra-Triebwagen hatten Fahrstände an beiden Enden. Die ersten Niederflurer, wo hier fuhren, auch.
Die Linie 11 hat normal an beiden Enden was zum Wenden. Somit fuhren da Züge mit einem Fahrerstand.
Jetzt rennen da Wendezüge der ersten Niederflur-Generation oder halt Tatras der letzten Generation (die mit den eckigen Leuchten), die sonst nur als Verstärkungszüge, Traditionsbahnen, Servicezüge, etc. unterwegs waren.
 
Ich bin gespannt, wie du zum Problem des Fahrpersonalbestandes stehst. Um eine Trambahn zu ersetzen brauchst du 2 Gelenkbusse inkl. Fahrer. Die kosten aber ne Kleinigkeit, was die Bezahlung angeht.

Das schafft Arbeitsplätze. Lieber bezahlt man die Leute so ,als über die Arbeitslosenkasse.

Was die Haltbarkeit von Dieselbussen angeht, die werden im Schnitt bei Verkehrsbetrieben nach 10-12 Jahren aussortiert, eine Trambahn hat eine erwartete Lebensdauer von 30 Jahren.

In Basel sind die Busse in der Regel 20 - 30 Jahre im Einsatz und die Trams 30 - 40 Jahre, so gross ist der Unterschied also nicht.
 
Keine Ortskunde mehr für Taxler? :lol: :alcohol:
Die wurde ja so schon in den letzten Jahren immer leichter.

@dokkeri übrigens ist das Münchner Netz auch kein Stück besser als das Basler. Komischerweise findet man ja, bis auf eine Ausnahme, passende und gleisschonende Fahrzeuge.
Wenn man als Stadt Basel mit schwieriger Gleislage ausschließlich Multigelenkwagen kauft, dann ist man da selber schuld. Das hat nun rein gar nichts mit dem Konzept Niederflurfahrzeug zu tun. Es gibt genauso Kurzgelenkfahrzeuge in Niederflurtechnik, quasi identisch zu euren Hochflurfahrzeugen.
 
@dokkeri übrigens ist das Münchner Netz auch kein Stück besser als das Basler. Komischerweise findet man ja, bis auf eine Ausnahme, passende und gleisschonende Fahrzeuge.
Wenn man als Stadt Basel mit schwieriger Gleislage ausschließlich Multigelenkwagen kauft, dann ist man da selber schuld. Das hat nun rein gar nichts mit dem Konzept Niederflurfahrzeug zu tun. Es gibt genauso Kurzgelenkfahrzeuge in Niederflurtechnik, quasi identisch zu euren Hochflurfahrzeugen.

Da du offensichtlich so kompetent bist und genau weisst was Basel für Trams braucht schlage ich vor, du meldest dich als Consultant für die nächste Tramevaluation oder für einen Posten in der Geschäftsleitung der Basler Verkehrsbetriebe.
 
Bitte bleibt doch beim Thema, zumindest ansatzweise! Verdienste von Kraftfahrern haben nun wirklich nichts mit dem Thread hier zu tun.
Des Weiteren sollten wir, ich nehme mich selbst ja auch nicht davon aus, das Tram-Spezial von Basel nun auch beenden, denn es werden nur noch allgemeine Diskussionen um Beschaffung und Material geführt, die aber mit den allgemeinen Fragen zu E-Mobilität nicht mehr viel zu tun haben.
 
Um hier mal wieder ein wenig zu dem eigentlichen Thema zturückzukommen: In meinem Unternehmen tut sich was:

Die 7 Stellplätze hinter unserem Firmengebäude sollen überdacht werden und darauf eine weitere zusätzliche PV-Anlage installiert werden, eine haben wir ja schon auf dem Firmengebäude auf einer Seite (diese erzeugt jetzt schon in den meisten Monaten mehr ein als unser Verbrauch). Die vorhandene PV auf dem Dach soll auf 3 Seiten (also bis auf die Nordseite) erweitert werden. Das ganze soll dann auch mit Stromspeichertechnik versehen werden.
Auf den Stellplätzen sollen außerdem noch zusätzliche Lademöglichkeiten geschaffen werden (zusätzlich zu der bereits am Firmengebäude installierten Wallbox mit 2 Anschlüssen). Laden wird für uns Mitarbeiter weiterhin kostenlos sein.

Jetzt ist der damit beauftragte Mitarbeiter gerade damit beschäftigt, Gespräche mit ausführenden Firmen zu führen, ordentliche Konzepte zu erarbeiten, Angebote einzuholen etc. p.p.

Und da ein Bild mehr als 1000 Worte sagt, hier die Situation

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Wer mit seinem Elektroauto nur kurze Strecken fährt und für die langen Strecken einen Verbrenner nutzt, denkt anders: der Verbrenner muss extra zur Tankstelle fahren, das Elektroauto lädt dort wo es steht (zuhause, am Fahrziel).
An Tankstellen kommt man doch vorbei. Meine Verbrenner schaffen 1200km oder der Dacia von meiner Frau noch deutlich mehr mit einer Füllung, da liegen bestimmt zwischen 50 bis 100 Tankmöglichkeiten an der Strecke. Wer nicht zu Hause laden kann ist da weit von weg. Gibt ja im Netz dargestellte Fälle, ein Mieter der 18T € für seinen Ladeplatz zahlen soll oder Urlaubsreise mit einem Volvo der schon Abends vor der Abfahrt 10 % bei der Parkplatzsuche verbraucht und dann 4 mal geladen werden muss, bei einer Strecke die ich durchfahren könnte. Ein VW bei dem die Rentner Tage nach Frankreich brauchten obwohl der alte Golf die in ein paar Stunden ans Urlaubsziel gebracht hat. Funktionieren jenseits der eigenen Ladestation tut es wohl nur bei Tesla.
Spring ist trotzdem interessant, auch weil ich laden kann. Leider nicht von meiner Solaranlage weil ich wenn die Sonne scheint auf Arbeit bin.
 
Eine super Idee. Im Sommer wird es nicht so heiß im Auto und kostenloses Laden, wahrscheinlich nur vorerst, ist auch eine wirkliche Motivation.
 
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