Ob 42 oder 45 kWh/l ist wirklich geschenkt. Ich denke aber, dass jede Studie (auch die Zitierte) immer nach dem Geschmack des Auftraggebers gefärbt sein wird. Klar steht in der Studie, wieviel Energie pro Liter Kraftstoff erforderlich ist. Der größte Aufwand entsteht beim Bohrvorgang nach Öl. Ist auch nicht überraschend.
Und natürlich "gewinnt" das Elektrofahrzeug, wenn ich als Grundlage definiere, dass das E-Fahrzeug nur mit Strom aus regenerativen Energien geladen wird. Was wäre denn, wenn es nur mit Strom aus Braunkohlenkraftwerken geladen wird? Ist es dann immer noch deutlich überlegen?
Was ich aber - der Fairness halber - vermisse: Wieviel Energie muss den aufgewendet werden, um eine Trasse wie Südlink zu bauen? Wenn ich diese benötigte Energie dem Elektrofahrzeug zuschlage (was nur fair ist, denn der Aufwand der Bohrung wird ja auch dem Diesel zugeschlagen) wie ist dann die Bilanz der Elektrofahrzeuge?
Was, wenn ich die 40 Meter breite Schneise, die für den Bau von Südlink geschlagen werden soll, berücksichtige, wie sieht es dann aus? Immer noch so toll für Natur und Umwelt?
Und .. bevor ich in die falsche Ecke gerate ... ich befürworte Elektromobilität. Wir wollten sogar einen Spring kaufen. (Haben wir vertagt, denn das Risiko bei einem Unfall nur querschnittsgelähmt aus der Kiste zu kommen ist uns zu groß). Der nächste Firmenwagen könnte ein Model 3 sein. Also ... generell stehe ich dem sehr positiv gegenüber.
Aber ... bitte ... sauber geplant und so verträglich für Mensch und Umwelt wie möglich. Kein blinder, ungeplanter Aktionismus, nur weil gerade mal wieder von den Medien oder kleinen, demonstrierenden Splittergruppen eine neue Sau durch das Dorf getrieben wird. Benzin hat - bevor es aus der Zapfpistole kommt - viel Energie verbraucht, der Strom bevor er aus der Steckdose kommt aber auch.