@M.F. : Mich wundert ein wenig die Diskussion darüber, das eFahrzeuge Deiner Aussage nach mit Strom aus fossilen Energiequellen geladen werden.
Das mag dann (zu Deinen erwähnten 50%) eintreten, wenn Personen "grauen" Strom beziehen und zu Hause laden.
Sämtliche Ladesäulen in meinem Umkreis werden jedoch mit Strom aus regenerativen Quellen gespeist.
Der Grund ist relativ offensichtlich: werden Ladesäulen mit Strom aus Wasser-, Wind- und Solarkraft gespeist, bekommen die Betreiber pro verkaufter kWh zusätzlich eine Prämie.
Wer die Möglichkeit hat, baut sich häufig auch noch PV auf´s Dach, um die notwendige Energie selber vom Dach zu ernten.
Also zusammengefasst: ich müsste mir schon richtig Mühe geben, wenn ich Strom aus nicht-regenerativen Quellen laden wollte.
Vielleicht hilft Dir diese Information ja.
Keiner Deiner Beiträge ließ mich jedenfalls an der Richtigkeit der Mobilitätswende zweifeln.
Aha, dann hast du auch keiner links ausführlich gelesen oder verstanden.
Grundsätzlich müssen nicht nur die lokalen Emissionen beim Antrieb, sondern die produzierten Schadstoffe für die gesamte Lebensdauer des Autos betrachtet werden – von der Produktion bis zum Abwracken oder Recycling. Im Mittelpunkt steht vor allem die CO2-Bilanz, also die Menge klimaschädlichen Treibhausgases, die pro gefahrenem Kilometer im Schnitt entsteht. Allerdings werden bei Studien auch hier oft unterschiedliche Annahmen vorausgesetzt, beispielsweise zur Lebensdauer eines
E-Auto-Akkus oder zum Produktionsort, von dem wiederum der genutzte Strommix abhängt.
Allein schon die Tatsache das die Produktion eines E-Autos immer noch aktuell mehr CO2 verursacht als ein Verbrenner und die Bilanz des
ADAC ergibt, dass der CO2-Nachteil von Batterieautos ab Fahrleistungen von 50.000 bis 100.000 Kilometern ausgeglichen werde.
Strommix und Batterie als wichtigste Kriterien
Der Strommix ist eines, wenn nicht gar das entscheidende Kriterium beim Vergleich der Antriebsarten. Das zweite: die
Batterie des E-Autos. Sie ist nicht nur die teuerste, sondern auch die umweltschädlichste Komponente des Fahrzeugs. Meistens handelt es sich um einen Lithium-Ionen-Akku, dessen wichtigster Inhaltsstoff wegen seines Abbaus umstritten ist.
Auch die Produktion benötigt viel Energie, verursacht mithin viel
CO2. Und da macht es einen Unterschied, ob eine Batterie in China produziert wird (wie derzeit die meisten) oder in Deutschland, mit einem deutlich niedrigeren Kohlestromanteil.
Gravierende Umweltschäden durch Lithium-Abbau
Die Studie "Der Effizienzbegriff in der klimapolitischen Debatte zum
Straßenverkehr" von Frontier Economics im Auftrag mehrerer Mineralölverbände sieht synthetische Kraftstoffe wie
E-Fuels bei der Energiebilanz auf Augenhöhe mit E-Autos; das Werk ist aber umstritten. Und eine
Untersuchung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) kam zu dem Schluss, dass die CO2-Bilanz von Elektroautos keineswegs grundsätzlich besser sei als die von Autos mit Verbrennungsmotor. Die Produktion der Batterie "verhagelt die CO2-Bilanz über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeuges", resümierte VDI-Präsident Volker Kefer gegenüber dem "
Handelsblatt".
Und: Nicht vergessen werden dürfen die teils gravierenden Umweltschäden beim Abbau von Rohstoffen für die E-Autobatterie wie Lithium und Kobalt. Unter anderem zeigte eine ausführliche
WDR-Doku, wie in Ländern wie Chile oder Bolivien beim Abpumpen ganzer Salzseen durch das Nachsickern von Süßwasser die Trockenheit massiv zugenommen hat und der Lebensraum der Einwohner zerstört wird.
Tja und das mit dem wirklich 100% grünen Strom gibt es nämlich so gar nicht, außer du lädst dein Auto wirklich über deine Photovoltaik-Anlage, aber das sind nun mal nicht alle, auch wenn die meisten bei der nachfolgenden Umfrage (50%) eine besaßen. Aber statistisch gesehen wohnen die meisten in Miete. ;-)
studie wohneigentum: so viel haben die deutschen › bewertungen & erfahrungen: finanzexperte andreas kunze
Kommt Ökostrom auch wirklich aus der Steckdose, wenn ich Ökostrom bestelle?
Ein eigenes Netz für Ökostrom gibt es nicht. Daher ist es unmöglich Ökostrom getrennt von konventionellem Strom zu liefern. Strom wird über ein Stromnetz transportiert, an das alle Stromerzeugungsanlagen und alle Stromverbraucher angeschlossen sind – egal ob Windrad oder Kohlekraftwerk, egal ob Ökostromkunde oder Kunde mit konventionellem Tarif.
Bildlich kann man sich das wie ein großes Wasserbecken vorstellen: Es gibt verschiedene Zuflüsse, die das Wasserbecken füllen, und verschiedene Abflüsse, über die das Wasser direkt aus dem Becken entnommen wird. Über das Stromnetz wird also immer „gemischter“ Strom aus konventionellen Kraftwerken und aus EE-Anlagen verteilt. Eine kWh Ökostrom und eine kWh Atomstrom sind dabei physikalisch nicht zu unterscheiden. Der ökologische Unterschied liegt also nicht im Produkt selbst (Strom ist Strom), sondern in der Herstellungsweise.
Der größte Anteil des Stroms aus der Steckdose kommt zumeist aus einem nahen Zufluss, d.h. dem nächstgelegenen Kraftwerk. Das kann beispielsweise ein Wasser-, aber auch ein Atomkraftwerk sein.
Wichtig für den Umweltschutz ist, dass möglichst alle Verbraucher dafür sorgen, dass die von ihnen verbrauchte Strommenge umweltfreundlich erzeugt und ins Netz eingespeist wird. Ökostromkunden sorgen für den Zuwachs von Ökostrom, wenn sie darauf achten, dass der Anbieter von Ökostrom mit seinem Produkt für einen zusätzlichen Bau von neuen umweltschonenden Energieerzeugungsanlagen für Erneuerbare sorgt. So wird der Strom im Netz insgesamt „grüner“ und die Umweltbelastung durch die Stromerzeugung geringer.
Ökostrom-Anteil beim Laden von Elektroautos ist höher als im Strommix - Solarserver