Alles über Elektromobilität - Erfahrungen, Technik, Diskussionen und Meinungen

Hast du vor, dir in naher Zukunft ein Elektroauto zuzulegen?

  • Ja, als alleiniges Auto

    Stimmen: 53 14,1%
  • Ja, als Zweitwagen (z.B. für die Stadt)

    Stimmen: 61 16,2%
  • Bin (noch) unentschieden

    Stimmen: 31 8,2%
  • Nein, ich bin mit meinem "normalen" Dacia glücklich!

    Stimmen: 231 61,4%

  • Umfrageteilnehmer
    376
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wer sich heute also noch einen preisintensiven SUV leisten kann, soll nun vom Staat noch mehr Geld bekommen?!?
Die Logik verstehe ich nicht ganz.
Eher müssten für Eigentümergemeinschaften und auch den einzelnen in solch einer die Hürden abgebaut werden und dann ist jeder seines Glückes Schmied.
Wer ein EFH mit Einfahrt besitzt und nicht bereit ist zur Elektromobilität, wird es auch nicht wenn nun zusätzlich noch eine Ladestation vorhanden ist. Eher wird dann die Förderung sinnlos abgegriffen.

Genauso muss es für mittlere Betriebe bis 3000 Mitarbeiter bspw. einfacher werden mit PV auf dem Dach den Strom auch selber über den Tag zu verbrauchen.
Da wird gearbeitet und geparkt/geladen, wenn die Sonne scheint. Passt dann auch gut zum Lastprofil und ist keine negative Residuallast.


@Oldy bis es da keine veröffentlichte Förderrichtlinie gibt, ist das genau nichts wert. Man erinnere sich an den Koalitionsvertrag. Die Förderrichtlinie für 2022 wurde am 30.12.21 veröffentlicht!
Damit will man erstmal die Leute ruhigstellen. Was hinten rauskommt ist eine ganz andere Geschichte.
 
Wenn Du mal locker 23.000 EUR ansparen kannst, dann bist Du ein "Gutverdiener". Mal als Beispiel, ein Altenpfleger hat ein Jahresnettogehalt von unter 20.000 EUR ... von dem muss er dann Miete, Nahrungsmittel etc. zahlen. Wie lange der wohl für 23.000 EUR sparen muss? Ich glaube, 10 Jahre reichen da kaum.
Warum suchst du dir kein Politik-Forum?
Dort gibt es reichlich Themenstränge zum Thema soziale Ungerechtigkeiten.

Hier würde ich mich aber gerne über Elektromobilität unterhalten.
 
Apropos Strom: wenn man auf die europäischen Stromflüsse schaut, stellt man fest, dass Frankreich und Norditalien aus anderen Ländern Strom beziehen müssen. Es liegt an der extremen Trockenheit:

"Die verbreitete Trockenheit beeinträchtigt die Energieversorgung in Europa. Laut eines Berichts des „Spiegel“ erzeugten die französischen Atomkraftwerke im Juni gut ein Viertel weniger Elektrizität als im Juni 2021, wie Daten des Portals „Energy Charts“ des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) zeigen.

In den vergangenen Tagen musste die Produktion von mindestens zwei Meilern wegen Kühlwasserproblemen zeitweise deutlich gesenkt werden. Auch Wasserkraftwerke haben ein Problem, da die Pegel vieler Staudämme weit unter Normalniveau sind. Insgesamt wurden in Frankreich deshalb im ersten Halbjahr fast 30 Milliarden Kilowattstunden Strom weniger erzeugt als im Vorjahreszeitraum. Auch in Italien leidet der Stromsektor unter den Folgen monatelanger Trockenheit.

In der besonders betroffenen Poebene mussten drei Gaskraftwerke vorübergehend den Betrieb einstellen. Es fehlte nicht Gas, sondern Kühlwasser. Die italienischen Wasserkraftwerke produzierten landesweit laut „Energy Charts“ im Juni 37 Prozent weniger Strom als im Vorjahresmonat. In Spanien betrug das Minus rund 35 Prozent, in Portugal 75 Prozent."
Quelle: oldenburger-onlinezeitung.de

Damit erklärt sich dann auch eine bemerkenswerte Strompreisentwicklung:
"Seit Monaten steigen die Strompreise unaufhörlich. Jetzt erreichen sie für den Winter ein neues Rekordniveau: eine Megawattstunde (MWh) Strom für das vierte Quartal kostete an der Börse vergangene Woche fast 600 Euro. Zeitweise sogar noch mehr.

Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg um über 580 Prozent."
Quelle: handelsblatt.com

Ich weiß nicht, was noch alles passieren muss, bis auch dem letzten Menschen klar wird, dass wir Kohle, Öl und Gas in der Erde lassen und so schnell wie nur irgend möglich auf Wind- und Sonnenkraftwerke umstellen müssen. Und dazu gehört natürlich, dass wir uns wann immer machbar mit Strom fortbewegen und so wenig wie möglich Benzin oder Diesel tanken.
 
... sondern darauf, das Dienstwagen nicht mehr gefördert werden. Auch wenn es mich nicht betrifft, aber da frage ich mich schon, was das jetzt wieder soll ...
Nur der Versuch einer Deutung:
1. sind Dienstwagenprivilegien ein rotes Tuch für die grüne Basis
2. sind Dienstwagen üblicher Weise größer und üppiger als privat finanzierte Autos. So sollen sie im Schnitt eine Nummer kleiner ausfallen (der Dienstherr muss um ca. 4.500 Euro niedriger in der Preisliste aussuchen), was auch eine Nummer weniger Verbrauch bedeutet.




Konsequenter Klimaschutz wäre, wenn die Prämie an eine zertifizierte Zerlegung eines Verbrenners gekoppelt ist und nicht, wenn damit Zweit- und Drittwagenkäufe generiert werden.
Wenn mit einem Zweit- bzw. Drittwagenkauf die Laufzeit des Erstwagens verlängert wird, ist aus Umweltsicht die Belastung nicht wesentlich gestiegen. Es geht allein darum, dass weniger Benzin oder Diesel vertankt wird.
 
Das muss man ein wenig differenziert sehen. Zurzeit kaufen sich auch Leute die es sich leisten können einfach so ein Elektroauto, da man damit zurzeit einfach keinen Verlust macht und halten das Fahrzeug nebenher. Der Gesamtbestand an PKw wächst.

In einigen Jahren ist dafür dann schneller ein breites Angebot an Gebrauchtfahrzeugen am Markt verfügbar die dann bezahlbar sind.

Ich muss sagen, dass ich es gut finde, dass Dienstwagen nicht mehr gefördert werden. Der Anreiz über den geldwerten Vorteil sollte ausreichen und wird da hoffentlich etwas zur Normalisierung der Listenpreise führen.
Es gibt ausreichend PHEV die bei Vertretern betrieben werden und wo nicht einmal das Ladekabel benutzt wird/wurde. Da tut es auch ein normaler Vollhybrid und das braucht nicht gefördert werden. MB PHEV sind da mit DC Anschluss die absolute Ausnahmeerscheinung.


Man muss halt auch dazu sagen, dass der bisherige Zweitverbrenner im Haushalt dann irgendwo anders einen noch viel älteren Wagen ersetzen könnte und so weiter nach unten in den Markt rutschen könnte.
Grundsätzlich eine höhere Effizienz und bessere Abgaswerte.
 
Ich verstehe die Politik schon lange nicht mehr. Jetzt wird einerseits das Aus der Verbrenner beschlossen, andererseits die Förderung für E-Autos gesenkt. Was mache ich, wenn ich nur 5 km zur Arbeit habe, es keinen vernünftigen ÖPNV gibt und ich auf ein Auto angewiesen bin? Demnächst, spätestens in zwei Jahren möchte ich mir ein neues Auto kaufen. Es wird mit Sicherheit ein Verbrenner, weil ich mir ein E-Auto nicht leisten kann. Was ich dann in 13 Jahren mache, wird spannend. Vielleicht sind die E- Autos bis dahin günstiger oder es gibt E-Fuels.

Es gibt zur Zeit nur zwei Hersteller mit bezahlbaren E- Autos. Fiat und Renault.
 
Also, die Förderung für geschäftlich genutzte Fahrzeuge bleibt ja grossteils bestehen, über reduzierte KFZ-Steuer und Investitionsfreibeträge und zB auf null gesetzte lohnwerte Vorteile (also keine Steuerpflicht) bei Privatnutzung (in Ö zumindest) etc.

Die Gesetzesvorlage bedeutet, hat Auswirkung mE vor allem auf die Lieferzeit für privat genutzte Fahrzeuge. Abgesehen von Kleinwagen (Spring etc.) sollten daher die bis Sep 2023 produzierten e-Fahrzeuge daher an Firmen gehen, die bis dahin Prämien kassieren können.
Ob und in welchem Umfang privat E-Fahrzeuge in den kommenden Jahren gekauft, Verbrenner ersetzt werden sollten, bleibt dahin gestellt. Schliesslich gibt es auch weitere Faktoren, die den Kauf von Neuwagen beeinflussen (wirtschaftliche Unsicherheit, explodierende Fixkosten (Energie etc.), daher reduzierte frei verfügbare einkommen und so weiter.
In urbanen Räumen ist das Auto etc. in privater Hand also ein "Auslaufmodell".
Und Kurzstrecken müssen dann halt mit Fahrrad (am besten ohne Strom) oder per pedes unternommen werden.

In welchem Umfang Sharing-Modelle etc. kommen werden, lasse ich dahin gestellt.
ein steigender Anteil der Bevölkerung wird die Kosten für ein Privatfahrzeug nicht mehr st3emmen können oder wollen.

Dass die Industrie grundsätzlich den Absatz der Fahrzeuge über Verkauf nicht mehr primär verfolgt, zeigt ja auch, die steigende Anzahl von ABO-Produkten oder gar monatliche Beiträge (jährlich kündbar?) für Ausstattungsmerkmale (zB BMW für Sitzheizung, monatliche Prämie etc.).
Es soll wohl in die Richtung gehen wie zB bei Internetprodukten, bei denen ja auch monatliche Beiträge eingenommen werden. Updates nur mehr bis Ablauf der Vertragsfrist etc. (habe gerade die Info von meinem Internetanbieter bzw. Softwaresupport bekommen, dass "Verlängerung ansteht" - ansonsten ich auf dem PC Dokumente nicht mehr bearbeiten kann...

Ähnlichkeiten zum (illegalen) Drogenvertrieb (einmal an der Nadel, bleibt der Kunde bis zum Ableben dran hängen) tun sich hier auf - nicht einmal ein Geschäft (Verkauf) machen, sondern regelmässige Einnahmen erzielen... das ist hier das oberst angestrebte goal.

Und noch einige bedeutende Ausgangs-Zahlen (gelten für Ö und D):
a) Durchschnittsalter von Neuwagenkäufern über 57 Jahre, weiter steigend
b) Anteil von geschäftlich genutzten bzw. versteuerten Wagen, mit stärkeren Motoren, NP über 52k liegt bei 72 %, auch hier steigend...


Wir erleben meines Erachtens das letzte Jahrzehnt einer (noch) überwiegend individuellen Automobilität (das gilt auch für das "Automobil-Land Deutschland").

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe da einen ersten Schritt in eine Gleichbehandlung aller Leasingnehmer. Der wer privat Least, trägt alle Kosten und kann diese nicht steuermindert geltend machen.
 
Ich hätte mir gewünscht, das die L7e-Klasse gefördert würde.
Da sich viele Haushalte ja ein eFahrzeug für die nähere Umgebung/ zum Pendeln als Zweitfahrzeug zulegen, wären hier sowohl vom Flächen- als auch Ressourcenbedarf möglichst kleine und leichte eFahrzeuge sehr zweckmäßig.

Und beim Ressourcenbedarf bedeutet die geringe Masse: wenig Rohstoffe, kleiner Akku genügt, geringer Strombedarf.
Wenn ich den 1t-Spring mit 10kWh/ 100km fahren kann, würde ein L7e mit 500kg wahrscheinlich so ca. 6-7kWh/100km benötigen.
 
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