Ich vermute eher, dass ihr beide von verschiedenen Sachen redet.
Es gibt beim Thema AHK tatsächlich zwei mal den Begriff "Dauerplus" und er hat dabei zwei völlig unterschiedliche Bedeutungen.
Der erste "Dauerplus-Anschluss" versorgt das Steuergerät des E-Satzes. Er ist meist schon verlegt und endet entweder am Stecker neben dem Fahrersitz oder sogar als Blindkabel nahe der linken Rückleuchte. Im Sicherungssteckplatz steckt noch keine Sicherung. Dieser Anschluss muss verbunden werden, weil sonst am Anhänger keine Beleuchtung funktioniert. Und er muss als Dauerplus ausgelegt werden, weil nur so bei abgestelltem Fahrzeug auch die Warnblinker und die Rücklichter des Anhängers funktionieren.
Der zweite "Dauerplus-Anschluss" ist ein zusätzliches, dickes Kabel, das abgesichert über eine separate Sicherung zusätzliche Verbraucher im Anhänger versorgt. Das können Wasserpumpen und Beleuchtung bei Wohnwagen oder zusätzliche Einbauten an anderen Anhängern sein. Eben alles, was funktionieren soll, wenn das Zugfahrzeug aus und verschlossen ist. Dieser Anschluss ist noch nicht vorbereitet. Das Kabelverlegen kann recht teuer werden, weil das Kabel von der Batterie über eine eigene Sicherung durch das gesamte Fahrzeug bis zur Anhängersteckdose verlegt werden muss. Man braucht diesen Anschluss aber nur bei Wohnwagen und nicht bei gewöhnlichen Lastanhängern.
Und nur für die Vollständigkeit: Es gibt noch einen Anschluss, der normalerweise zusammen mit dem "dicken, zweiten Dauerplus" zur Steckdose gelegt wird: Ein "Zündplus-Anschluss". Dieser ist nur aktiv, wenn auch das Zugfahrzeug läuft (also wenn dessen Zündung an ist). Er dient bei Wohnwagen zur Versorgung stromhungriger Verbraucher. So können Kühlschränke, Batterieladegeräte und andere Einbauten während der Fahrt versorgt werden, diese können aber nicht im Stand die Batterie des Zugfahrzeugs leersaugen.
Gruß
MadGyver