Beim Kaltstart entsteht Wasserdampf – ganz normal. Bei viel Kurzstrecke kann sich dieser im Auspuff, speziell im Endtopf, sammeln. Früher – bei alten Blechbüchsen mit Billigst-Stahl – konnte das durchaus zum Problem werden. Der Trick: kleines Loch (2–3 mm) bohren, Wasser läuft raus, alles tutti.
Aber:
Beim Duster 3 reden wir nicht mehr über Auspuffanlagen von vor 30 Jahren. Der Endtopf ist aluminisiert oder sogar aus Edelstahllegierungen gefertigt. Dass da nach ein paar Tagen etwas oberflächlicher Flugrost sichtbar ist, ist völlig normal– und kein Grund, die Flex zu holen oder Dacia die Existenzberechtigung abzusprechen. Flugrost entsteht an unbehandelten Stellen durch Feuchtigkeit und Streusalz – verschwindet oft von selbst oder nach dem ersten warmen Wochenende mit ’ner Runde WD40.
Und zum Bohrloch selbst:
• Es verändert ein abgasrelevantes Bauteil.
• Kann im Garantiefall zum Problem werden – Dacia muss dann nicht mehr.
• TÜV könnte (je nach Loch und Laune) auch meckern.
• Und wenn’s schlecht gemacht ist, rostet die Bohrstelle eher als alles andere drumrum.
Statt also ein Loch in den Endtopf zu bohren, weil man nach einer Woche ein paar braune Punkte sieht, hilft’s vielleicht, erstmal tief durchzuatmen – oder mal 30 Minuten am Stück zu fahren, damit der Auspuff schön heiß wird. Das reicht völlig, damit Kondenswasser verdampfen kann.
Nicht jedes metallische Glitzern unter dem Auto ist ein Grund für Panik. Und wer sich bei einem Neuwagen nach einer Woche schon mit dem Bohrer unters Auto legt, sollte vielleicht nicht den Auspuff, sondern seine Erwartungen durchlöchern.
Grüße
Olafson (Team Flugrost ist kein Weltuntergang)