Der Volksmund nennt es autonom, tatsächlich handelt es sich derzeit noch um hochautomatisiertes Fahren bis Level 4:
Die Zukunftsfantasien was hier gerne an die Wand gemalt werden sind nicht mehr Level 4.
und es gibt eine technische Aufsicht.
Was direkt die Frage stellt in welchem Zeitrahmen jemand vor Ort sein kann um nachzubessern. Denn auch mit Fernzugriff lässt sich nicht alles beheben. Wenn dann zwei Fahrzeuge eine wichtige Strecke verstopfen weil sie sich nicht einig werden mag das zwar kein Unfall mit Todesfolge sein, die Folge für die übrigen Teilnehmer ist aber genau die gleiche: Stau.
Da möchte ich dann auch auf die Vision von Elmo Murks hinweisen: Robotaxi ohne Lenkrad.
Mit jedem Fehler, der gefunden wird, wird ein weiteres Problem gelöst ... weltweit ... und kommt allen autonomen Autos auf dieser Erde zu Gute.
Da möchte ich doch arge Zweifel anmelden. Sicher gibt es da wissenschaftliche Forschung (die ihre Erkenntnis veröffentlicht), aber die bekannteren Projekte werden von privaten Firmen getragen die in Konkurrenz zueinander stehen und ihre Lösungen nicht zu verschenken haben (ihr Finanzmodell basiert darauf).
die erste kommerzielle Betriebsgenehmigung für ein Lufttaxi
Eines ist nicht so sehr das Problem. Hunderte über einem Ballungszentrum schon eher. Insbesondere wenn sie ortsnah starten und landen sollen. DA kommen wir nämlich in die Problemkategorie mit der auch aktuelle Helikopter zu kämpfen haben für die es keine Lösung gibt weil Luft nunmal Luft ist.
Mal davon abgesehen das die Idee von Helitaxis der generellen Vorstellung von umweltfreundlichem Personentransport entgegen läuft. Es ist nämlich sehr energieintensiv. Das klimaneutral zu decken ist auf Jahrzehnte nicht absehbar.
Wofür brauchen wir das? Klimaneutrale Mobilität ist für das friedliche Zusammenleben von 10 Mrd. Menschen in einer arbeitsteiligen Welt eine Grundvoraussetzung. Und das funktioniert in automatisierten und vernetzten Systemen.
Genau daran habe ich Zweifel. Ich sehe da eher eine Zukunft wie wir sie beim Leihmodell von Elektroscootern schon gesehen haben: Fahrzeuge die den öffentlichen Raum verstopfen und auch Vandalismus zum Opfer fallen.
Du wirst dich sicher auch bedanken wenn du am Sonntag in hübscher Kleidung zum Besuch willst und ein Auto vor dir steht in das am frühen Morgen ein Partygänger gekotzt hat.
Ganz konkret aus dem Jetzt: Für den reinen Personentransport braucht man keine Schaffner. Man braucht sie weil man Personen transportiert.
Worauf ich hinaus will, und hier im Thread immer wieder gerne rosig ausgeblendet wird, sind Realprobleme die über den Automatismus hinausgehen. Sie löst nämlich viele Probleme nicht warum wir überhaupt persönliche Fahrzeuge haben.
Oder willst Du auch in zehn Jahren noch nach einer freien Lademöglichkeit suchen müssen?
Die Ironie daran ist das ich in dem Jahr was ich mein EV jetzt habe nur einmal öffentlich geladen habe. Und das eigentlich auch nur um es mal probiert zu haben.
Meine persönliche Wallbox muss ich nicht suchen, die ist immer da und da kann auch nur einer zapfen. Das ist freilich nicht die Lösung für alle. Aber ich versuche auch nicht die Zukunft vorherzusagen.