Bauteilschutz – sinnvolle Lösung oder legaler Betrug?

Alles kein Problem, es bedarf halt nur einer überarbeiteten Software. Die Mehrkosten von einem Euro pro 100 km ist aber schon eine Größe. Da würden sicherlich viele Autofahrer nicht so gerne mitmachen. Und der Mehrverbrauch spielt den Klimaschutzzielen der Bundesregierung nun so gar nicht in die Karten. Übrigens: 10% ist schon hoch angesetzt, der Wert dürfte zwischen 5 bis 10% liegen, also im Schnitt wohl eher in der Mitte. Aber es könnten noch ein paar Euro Mehrkosten beim Abgastest dazukommen und möglicherweise im Laufe der Haltedauer noch die eine oder andere Reparatur im Abgassystem (die bei jetziger AU-Messung gar nicht auffällt).
Das größte Problem dürften die Einbußen bei Beschleunigung und Endgeschwindigkeit sein. Beim Durchtreten gehen ein paar Zehntel verloren und die Endgeschwindigkeit könnte um 5 - 6 km/h geringer ausfallen. Das macht sich vor allem bei untermotorisierten Fahrzeugen besonders bemerkbar.
 
Eigentlich müßte man eher über Schweröl bei Schiffsdiesel diskutieren. Da geht es aber um Industrie und viel Geld. Daher ist ein Schiffsdiesel gut, ein Benziner/Diesel schlecht. Betrachtet mal die Abgasmenge von Schiffen.
Dazu kommt, daß Staat, Handel und Industrie viele Jahre an langen und häufigen Autowegen gearbeitet haben, nun soll der Autofahrer für diese Fehler/Absicht geradestehen.
Das ist in keinster Weise zu akzeptieren. Würde bedeuten die Schuld auf das Opfer abzuwälzen.
 
Der Schiffsdiesel steht schon lange in der Kritik. Auch hier kommen deutlich verschärfte Abgaswerte. Vermutlich sind diese nur durch Gasmotoren erfüllbar.
Also: Auch hier ist die Schonfrist bald vorüber!!!
 
Alles kein Problem, es bedarf halt nur einer überarbeiteten Software. Die Mehrkosten von einem Euro pro 100 km ist aber schon eine Größe.
Das größte Problem dürften die Einbußen bei Beschleunigung und Endgeschwindigkeit sein. Beim Durchtreten gehen ein paar Zehntel verloren und die Endgeschwindigkeit könnte um 5 - 6 km/h geringer ausfallen. Das macht sich vor allem bei untermotorisierten Fahrzeugen besonders bemerkbar.

1€ - riesiger Betrag.Wenn ich so sehe was am Sonntag für eine Menge Fahrzeuge unterwegs ist hier auf der Bundesstraße. Und die müssen ja alle fahren,unvermeidbar. Kaffee und Kuchen und Spaziergang lieber am Bodensee als zu Hause. Schmeckt viiiel besser und ist viiiiel schöner. Fahre ich 150 Km weniger im Monat hab ich die Mehrkosten wieder drin. Obwohl sich wenn es um Kaufpreise von Autos geht seltsamerweise keiner aufregt wenn die Karre von heute auf morgen 500 € mehr kostet. Nur bei den Kosten pro Km wird dann gemault.

Beschleunigung und Endgeschwindigkeit - selbst mein laut AMS und Auto Bild untermotorisierter MCV kann im Normalverkehr mithalten.Ob ich jetzt ein paar Zentel schneller oder langsamer auf Tempo komme ist doch wirklich egal und die theoretische Höchstgeschwindigkeit nutze ich eh fast nie. Dieser ganze PS-Kult und Tempo-Wahn ist so richtig typisch für unsere heutige Zeit.
Irgendwo habe ich mal gelesen (kann aber schon eine Weile her sein) im Durchschnitt hat ein neu gekauftes Auto 140 PS. Wären da 10 weniger wirklich sooo schlimm?? Früher waren wir mit 60 schon zufrieden da andere noch weniger hatten und aber auch von A nach B kamen - und nicht sooo viel langsamer zeitlich gesehen wie heute.
 
@ Helmut9999
Ich kann Dir voll und ganz zustimmen. Es scheint so, dass unter den Dacianern wenig Verständnis für die gegenwärtige Abgaspolitik besteht. Möglicherweise sieht es bei den Audi-, Mercedes- oder BMW-Fahrern anders aus. Hier dürfen zwar die Mehrkosten nicht der Hauptkritikpunkt sein, vermutlich aber die Leistungsverluste.
 
Eine der limitierten Abgassorte haben wir noch ganz außen vor gelassen, die Kohlenwasserstoffe (HC):
HC-Moleküle gelten als sehr reaktionsträge. Sie sind also über einen sehr langen Zeitraum stabil. Während Methan deutlich leichter als Luft ist und dadurch relativ schnell in die Atmosphäre aufsteigt, sind alle anderen HC-Moleküle schwerer als Luft, wodurch sich die Konzentration über mehrere Wochen erhöhen kann. HC führt kurzfristig zu Kopfschmerzen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Müdigkeit, Leistungsminderung, Schlafstörungen und Reizungen der Atemwege (Schleimhautreizung). Langfristig können HC-Moleküle zu Schädigungen der inneren Organe und des Knochenmarkes sowie zu Krebs führen.
 
In meinen VDI-Nachrichten widmet man sich nun auch intensiv dem Thema "Abschaltvorrichtung".
Nach dem VDA-Präsident Matthias Wissmann sei die Dieseltechnologie unverzichtbar, um die weltweiten Klimaziele zu erreichen. Um die EU CO2-Vorgaben von 95 g/km zu erreichen, seien moderne Dieselfahrzeuge nötig. Nur eine Marktdurchdringung mit neu zugelassenen Dieselfahrzeugen in den Jahren 2020 bis 2023 könne den Autoherstellern helfen, die CO2-Regularien zu erfüllen.
Hierauf kontert die Deutsche Umwelthilfe (DUH), dass nur saubere Diesel zukunftsfähig seien. Wenn keine Abschaltvorrichtung die SCR-Technologie untergräbt, mache sie Dieselfahrzeuge sauber.

Quelle: vgl. VDI Nachrichten, 3.3.2017, Nr. 9, S. 20-23.

Eigentlich ist man sich längst bewusst, das die Abgasreinigung abgeschaltet wird. Es verwundert nur, dass dies rechtlichen Vorgaben nicht verändert werden, wenn der Gesetzgeber wirklich den Schadstoffausstoß deutlich senken will.
 
Nun ja, der Gesetzgeber erläßt häufig Gesetze, Regelungen um etwas zu verbessern und wiederum andere die dieses Ziel torpedieren.
Je nach Lobby, Zeitgeist, Steuereinnahmen usw.
Im Endeffekt wird alles immer komplizierter und kaum noch anwendbar.
Eine Lösung wird selten erreicht. Manchmal glaube ich, nur die Bürokratie soll nicht an Arbeitslosigkeit leiden. So kann man seinen Job selbst fördern und erhalten.
 
Es wäre doch einfach nach kalifornischem Vorbild den Bauteilschutz gänzlich zu verbieten. Dobrinth verordnet nur alle PKWs zu AU. Damit ändert sich nicht viel ...
 
Ob es Bereiche gibt, bei denen ein Bauteilschutz wirklich sinnvoll wäre kann ich nicht sagen. Aber er muß offengelegt werden damit überprüft werden kann, aus welchen Gründen er tatsächlich eingesetzt wird.
Siehe VW, das war eindeutig als Betrugsabsicht geplant. (es gibt natürlich noch andere Hersteller mit ähnlichen Intentionen)




Der Schiffsdiesel steht schon lange in der Kritik. Auch hier kommen deutlich verschärfte Abgaswerte. Vermutlich sind diese nur durch Gasmotoren erfüllbar.
Also: Auch hier ist die Schonfrist bald vorüber!!!
Schwer zu sagen. Die wenigsten Schiffe fahren unter deutscher Flagge. Evtl. ist ausflaggen auch eine Möglichkeit das zu umgehen.
Wobei die Frage bliebe, wohin mit dem Schweröl?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wobei die Frage bliebe, wohin mit dem Schweröl?
C-Ketten lassen sich doch problemlos cracken und wieder beliebig zusammensetzen, was gerade gebraucht wird. Möglicherweise eignen sich die langen Ketten auch für den Straßenbau oder für Kraftwerke.
 
Schweröl ist ein Bestandteil des Erdöls das bei der Raffination in großen Mengen anfällt. Sicher findet man andere Anwendungsbereiche, aber ich glaube nicht so schnell wie ein Umstieg vonstatten gehen soll.
Es ist ja auch immer ein Absatzproblem wenn der Rohstoff bzw. das Endprodukt zu teuer ist um große Mengen abzusetzen.
Der Preis müßte gesenkt, dafür bei Benzin, Diesel und allen anderen Öl basierten Produkten erhöht werden.
Ich glaube nicht, daß Forschung und Anlagenbau so schnell vonstatten gehen wie wie es sich der Gesetzgeber oft vorstellt.
Zumal unsere Vertreter zumeist Anwälte, Beamte usw. sind und häufig ohne Fachkenntnisse durch die Lande ziehen.
 
Aber Schadstoffgrenzen gibt es doch nicht in allen Ländern. Damit ließen sich überschüssige Produkte der Raffinerien exportieren. Und bei den Grenzwerten geht es eher um die Binnenschifffahrt. Was weit draußen auf dem Meer jenseits der nationalen Hoheitsrechte raus geblasen wird, dürfte keinen wirklich interessieren.
 
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