Campingausbau Dokker - Das Bett

Yak

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Dacia Dokker 1.5 dCi (90 PS)
Hier entsteht gerade unser Bett für die bevorstehende 3-wöchige Lapplandreise ;)

Liegefläche: 120x180 cm
Höhe: ~35 cm (weil wir reichlich Stauraum unter dem Bett brauchen)

Das Bett besteht aus 3 Phenolharzplatten zu 120x60cm und 12cm breiten Verbindungsstreifen. Die Verbindungsstreifen werden je zur Hälfte auf die Platten verleimt und verschraubt.
Für Platten und Schrauben habe ich ~55 € bezahlt.

Als Stützen verwende ich 12 abschraubbare und höhenverstellbare Tischbeine ADILS von Ikea, Durchmesser: 4 cm/Höhe: 70 cm/max. Belastung 50 kg. Die Beine kosten im Abverkauf 1,90 € pro Stück - vermutlich weil sie rosarot sind ;) Montiert werden diese im Abstand von ~60 cm.

Die beiden 3-teiligen Faltmatratzen aus der Bucht sind schon um 19,95 € pro Stück zu haben. Der Schaumstoff hat zwar die niedrigste Raumdichte, ist aber preislich unschlagbar günstig. Allein der Stoff und die Ersparnis für die ganze Näherei ist es wert. Wegen der relativ geringen Stärke von 7cm hab ich mir von einem befreundeten Schaumstoffhändler je 2 neue Blöcke für den Schulter und den Beckenbereich mit höchster Raumdichte einpassen lassen. Darauf schläft man jetzt ausgezeichnet!
 

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Mal ein Tip:
Zwei so Dinger hab ich auch. Tut Euch den gefallen und fahrt mal ein Wochenende "Testcampen" -_- Mir waren die Dinger zu dünn, hatte quasi auf dem Holz gelegen:huh: Erst eine zusatzliche Luftmatraze unter den Polstern bringt recht beachtlichen Liegkomfort.
 
das Bett

wie sieht das Bett denn im eingebauten Zustand aus? Photos davon wären nett! Habe selber ein bettprojekt, liebäugele derzeit mit einer Selbstbau-alukonstruktion oder dem Yatoo-Bett. Als Matratzen scheinen mir diese selbstaufblasenden Lumas den besten Kompromiß zwischen Komfort und Platzbedarf zu bieten. Auf den dokker warten wir übrigens noch...

Sind die Stützbeine immer drunter oder musst Du sie beim Aufklappen des Bettes jedesmal drunterschrauben?

und äh, ich will jetzt ja nicht den Spielverderber oder Bedenkenträger spielen, aber wurde nicht kürzlich irgendwo eine Schule wegen der giftigen Ausdünstungen aus diesen Platten geschlossen?
 
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  • Themenstarter Themenstarter
  • #6
Fertig zusammengebaut kann ich noch auf keinem Foto zeigen - ich bin mitten im Bau. Sobald ich fertig bin stell ich ein Foto ein.

Die Alukonstruktion war ursprünglich auch meine erste Wahl, ich bin aber davon abgekommen weil ich letzlich keinen wesentlichen Vorteil darin erkannt habe. Für mich spielte der Preis der Materialien keine Rolle, sondern die Arbeit die damit verbunden wäre.

Die 3 Platten haben kaum ein Gewicht - ich trage die 3 Platten zusammen unter einem Arm geklemmt leicht über mehrere Stockwerke - die gekürzten Metallstützen auch nicht und darüberhinaus waren die Kunststoffverbinder bei der Alukonstruktion auch nicht stabiler als meine jetzige Lösung. Wir wollten auch am Boden selbst keine Vertrebungen haben, da wir unsere Ausrüstung dort unterbringen und diese liegt wiederum in Kunststoff und Aluboxen. Das war eine Frage des Handlings.

Die Fußstützen bleiben verschraubt. Das hinterste Element auf 6 Stützen ist selbststehend, die beiden vorderen Elemente könnte man zurückschieben, sofern man das möchte.

Die Montage des Bettes im Dokker geht rasch, das Verstauen des Bettes in der Garage ist durch die schraubbbaren Beine auch komfortabel.

Mit der Ausdünstung haben wir uns auch beschäftigt, aber nichts gefunden das grob dagegenspricht. Spätestens bei der Überlegung, welche Materialien wie Schaumstoffe, Lacke, Kunststoffe usw. großflächig in einem Fahrzeug verbaut sind machen diese Bedenken überflüssig. Wir verbringen letztlich ja kein Leben in diesem Bett oder Fahrzeug;)

Diese selbstaufblasenden Matten alleine reichen mir nicht, egal in welcher Stärke oder Qualität. Wie gesagt, die Faltmatratzen bieten beim Schaumstoff eine sehr niedrige Qualität. Da haben wir einfach 2 von 3 Schaumstoffblöcke ausgetauscht und gegen gute Schaumstoffe mit hoher Raumdichte ausgetauscht.

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Ergänzung: Im verbautem Zustand verbinde ich die 3 Bettenelemente mit je 2 Torbandschrauben von oben nach unten und veschraube unten mit Flügelmuttern. Somit erhalte ich eine nicht verschiebbare Schlaffläche. Das heißt auch, für den Ein- oder Ausbau benötigt man kein Werkzeug.

Ein weiteres Argument gegen die Alukonstruktion war auch der tiefere Fußbereich gleich hinter den Vordersitzen. Bedauerlicherweise hat die PKW Version keine durchgehende Ebene.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein weiteres Argument gegen die Alukonstruktion war auch der tiefere Fußbereich gleich hinter den Vordersitzen. Bedauerlicherweise hat die PKW Version keine durchgehende Ebene.

Schade, daß Du schon so weit bist. Bei unserer Alukonstruktion verflüchtigen sich all Deine Argumente. Beim nächsten Einbau mache ich Fotos und stell die im "Camping" ein. Der erste Test bei absolutem Sauwetter verlief ohne Abstriche.

flor61
 
Nachgebaut... und es funktioniert tadellos! Danke Yak!

Hallo Yak,
Vielen Dank für deine detailierte Anleitung.
Ich habe schon lange überlegt auf welche Art ich ein Dokkerbett bauen könnte und war immer unschlüssig zwischen der Aluwinkel- und der Tischbeinvariante.
Ich kannte aber dieses tolle abschraubbare Ikea Tischbein noch nicht.

Ich habe deine Konstruktion leicht abgeändert:
Anstatt 3 Bretter 60 * 120 cm (plus 2 Bretter 12 * 120 cm als Verbindungsstreifen) habe ich
ein Brett mit 82 * 120 cm und
2 Bretter mit 49 * 120 cm
(plus 2 Bretter 12 * 120 cm als Verbindungsstreifen)
verwendet, denn ich wollte einfach die zusätzliche Option haben das Bett auch bei nichtausgebauter Rückbank verwenden zu können.

Materialkosten:
12 Stück ADILS Tischbeine von Ikea: 16 Euro
Ich hab übrigens noch die letzten 9 rosaroten Tischbeine im Abverkauf bei IKEA Wien Nord ergattern können ( je 0,99 Euro).
12 mm dicke Siebdruckplatten im Baumarkt zugeschnitten: 74 Euro
Schrauben: 18 Euro
(M5 * 30, M5 * 20 sowie M5 Muttern
Schlossschraube M8 * 30 + M8 Flügelmuttern)

Bei deiner Anleitung fehlte mir eigentlich nur die Länge der Tischbeine.
Ich habe mich für folgende Variante entschieden:
von hinten nach vorne je 3 Stück in folgenden Längen:
33,5 cm
32,3 cm
32,3 cm
51,0 cm

gesamte Arbeitszeit:
1 Stunde für Einkauf bei Ikea und Obi
6 Stunden (zu zweit) für den Zusammenbau.

Verwendetes Werkzeug:
Stichsäge (Einbuchtung beim Radkasten und ein paar cm im Hecktürbereich)
Winkelschleifer zum Kürzen der Beine (beachtet Beinplatte und Stoppel haben in Summe 1,5 cm)
Bohrmaschine (5 und 8 mm Bohrer und 90 Grad Senker)
Feilen...

Welche Art von Matratze zu Einsatz kommen wird ist noch offen.
(eventuell eine orthopädische Kaltschaummatratze 190 * 120 * 14 Amazonpreis: 85 Euro)

Lg, Harald
anbei ein paar Fotos:
 

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  • #9
Hallo Harald, besten Dank für die Fotos und Beschreibung dazu! Fein, jetzt sehe ich das Bett bereits fertig zusammengesetzt ;) Schaut sehr gut aus. Ich bin leider noch nicht soweit, werde aber Anfang nächster Woche wieder die Arbeit aufnehmen.

Die Höhe der Beine weiß ich noch nicht genau. Meine Variante ist so gewählt, dass ich bei 120 cm Bettbreite lediglich einen Auschnitt hinten links bei der D-Säule machen muss. Das heißt ich lege das Bett ein Stück über den linken Radkasten - am rechten höheren Radkasten liegt die Platte an. Der Grund warum ich mit dem Ganzen sozusagen nach links gerückt bin liegt darin, dass ich entlang der rechten Schiebetür eine Kompressor-Kühlbox einplane.

Im Bereich der Sitzbank hab ich letztens unter dem Teppich eine ~1 cm starke Styropor-Isolierung und eine recht groß Kunststoffabdeckung im Boden entdeckt. Das sind 2 Punkte die mir noch Sorgen machen wegen der Füße. Wie hast du das gelöst, bzw. bist du durch dein abgeändertes Maß diesen Bereich umgangen?

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;) Jetzt noch die Frage aller Fragen: Bei meiner Version verstärkt die 4 Stk. 12 cm Streifen die Platten im Bereich der Beine. Biegen sich bei dir beim Draufliegen die Platten durch??
 
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Hallo Yak,
ich habe die Konstruktion nur an 2 Stellen mit den 12 * 120 langen Streifen verstärkt und es bog sich beim Belastungstest mit 2 Personen (100 und 60 Kg) überhaupt nicht durch.

Ich war am Anfang auch skeptisch und hatte schon Holzlatten zum Versteifen zurechtgelegt falls es sich gebogen hätte.

Meine Konstruktion ist ein paar cm tiefergelegt als deine, deshalb musste ich auch beim rechten Radkasten ausschneiden.

Danke für den Hinweis mit dem Styropor unter dem Teppich.
Meine Tischbeine sind an einer anderen Stelle und unter den Beinen macht der Boden einen sehr stabilen Eindruck.
Mir ist bisher kein Styropor aufgefallen, habe aber den Teppich auch noch nicht zerlegt.
Die mittleren Beine in der ersten und letzten Reihe habe ich jeweils 7 cm Richtung Zentrum gerückt um nicht auf der Kunststoffabdeckung bei der Hecktüre bzw. auf der Wölbung hinter der Handbremse zu landen.

Lg, Harald
 
Nachdem deine Beine an einer anderen Stelle abstützen kann gut sein, dass du das Styropor und die größere Kunststoffabdeckung im Boden (ich denke das ist sie Inspektionsluke für den Tank darunter) umgangen bist. Ich musste den Teppich nicht abbauen um das Styropor zu finden, ich habe dort wo der Teppich gestückelt ist daruntergesehen und da ist mir diese Isolation aufgefallen. Kann man auch sehen wenn man den Teppich dort ein Stück hochhebt. Ich kann nicht mehr genau sagen wie groß diese isolierte Fläche ist, wollte aber darauf hinweisen dass es sein könnte, dass ein Fuß sich darauf abstützt und ggf. durchdrückt. Da dein vorderstes Element größer geschnitten ist als meines bist du aber offensichtlich diesen Bereich umgangen. Das wäre dann Perfekt gelöst!

Denkst du daran die Zurrösen dazu zu verwenden, das Bett gegen ein eventuelles verschieben oder abheben während der Fahrt zu sichern? Mit kurzen einfachen Zurrgurten und zusätzlichen Ösen vertikal unter dem Bett lässt sich das Ganze gut fixieren. Das stört auch nicht weiters, da diese Gurten sehr nahe an den Beinen liegen.

Du hast eine äußerst interessante Variante mit den Formaten der Platten gewählt. Ich hatte aber wegen der relativ großen Spannweite deiner ersten Platte vorne Bedenken wegen dem Durchbiegen. Deshalb habe ich auch die 3 gleich großen Platten und der verhältnismäß gleichen Aufteilung der Beine gerechnet. Sehr gut, dann biegt sich bei unseren 107 und 58 Kilo auch nichts ;)
 
Also mit den Gurten kann man noch ganz andere Dinge machen.....
 
Meine Konstruktion ist ein paar cm tiefergelegt als deine, deshalb musste ich auch beim rechten Radkasten ausschneiden.

Lg, Harald

Bin mir gar nicht sicher ob du tiefer liegst als ich. Ich bin nur mit dem Bett viel weiter nach links gerückt als du. Gerade so hoch, dass ich mit den Bett über den linken Radkasten komme. Deshalb muss ich hinten links viel mehr ausschneiden.

Die mittleren Beine in der ersten und letzten Reihe habe ich jeweils 7 cm Richtung Zentrum gerückt um nicht auf der Kunststoffabdeckung bei der Hecktüre bzw. auf der Wölbung hinter der Handbremse zu landen.

Lg, Harald

Danke, das hab ich auch so geplant.

Nebenbei: Grundsätzlich nächtigen wir bei offenen Türen. Ich hab ein Tarp zurecht geschnitten, welches ich als Vordach wahlweise seitlich oder hinten mit großen Saugnäpfen festmachen kann. Es gibt aber Umstände wie z.B. Regen oder starker Wind wo ich die Türen dichtmachen muss. Hast du eine Idee für eine einfache Lösung wie man die Hecktüren von innen öffnen könnte. Ich hab mir das noch nicht näher angesehen, kenne aber Möglichkeiten von anderen Fahrzeugen wo ein Seilzug dazu dient eine Hecktüre von innen zu entriegeln.
 
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Ja, ich werde die Zurrösen und einen oder zwei Gurte verwenden, ich kam aber heute nicht mehr zum Testen. Entweder die Gurte über die Platte drüber spannen oder unterhalb der Platte Ösen bei den Flügelmuttern dazuschrauben.

Ich habe (ClimAir) Windabweiser bei den vorderen Fenstern und kann daher auch bei Regenwetter die Fenster offen lassen.
Gegen etwaige Mückenplagen, werde ich vermutlich morgen ein Insektengitter basteln welches bei offenen Fenster zwischen Fensterglas und Türrahmen klemmt.
... ich habe schon ein paar Ideen hierzu ... mal schauen was morgen dabei heraus kommt.

Wie man die Hecktüren von Innen aufbekommt, würde ich auch gerne wissen, habe es aber bei der ersten einwöchigen Camping-Testfahrt zu Ostern durch Schweiz und Frankreich als gar nicht störend empfunden nur die Schiebetüren verwenden zu können. (damals noch ohne Dokkerbett, sonder einfach Matratze am Boden)

Lg, Harald
 
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Hallo Harald, deine Insektengitter hab ich vorhin gesehen, sehr schöne Arbeit!
Wir schwören seit einigen Jahren auf diese Netze

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Davor haben wir so ähnliche Gitter wie du sie gebaut hast im Bus verwendet. Mit der Erfahrung dass pro Türöffnung eine Armee von Stechmücken im Fahrzeug waren. Wir sind aber auch in Gegenden unterwegs wo es von diesen Viehchern nur so wimmelt. Ich hab mir das Moskitonetz jetzt nochmals besorgt, nähen es uns jetzt eben auf die Maße des Dokkers passend um und spannen es wieder mit Magnethaken über das Bett.
 
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