Ich habe mittlerweile noch ein paar Kniffe zur Kraftstoffersparnis herausgefunden. Geholfen hat mir dabei die Umschaltung des Tacho-Displays zur Anzeige des Energieflusses: In dieser Anzeige ist laufend zu sehen, ob der Motor oder der elektrische Hilfsmotor/Batterie des Mildhybrids das Fahrzeug antreibt. Ebenso ist zu sehen, wann Energie in die (Mild-)Hybridbatterie vom Fahrzeug zurückgespeist wird (und manchmal zu meiner Überraschung auch vom Motor in die Batterie).
Ein Problem beim "Benzinsparen" ist es ja, dass die Rekuperation beim Loslassen des Gaspedals (auch während des bergab-Gleitens mit Motorbremse) recht stark ist und das Fahrzeug deutlich abbremst, so dass man beim Bergabgleiten mit Motorbremse im Vergleich zu nicht (mild-)hybridisierten Fahrzeugen kaum in den Genuss der Abschaltung der Gaszufuhr kommt und somit deutlich weniger spart.
Der Blick auf die Energieflussanzeige verriet mir, dass man in diesem Fall das Gaspedal nur ganz zahrt zu berühren brauch, um die Rekuperation beim Bergabgleiten mit Motorbremse zu vermindern. Schaltet man das Tachodisplay auf die Anzeige des Momentanverbrauchs um, so merkt man, dass der Balken des Benzinverbrauchs bei leichter Berührung des Gaspedals nicht direkt hoch geht. Es gibt da also scheinbar einen ganz kleinen Bereich zwischen Rücknahme der Rekuperation und dem Moment, an dem der Motor wieder aktiv wird, der zum Sparen genutzt werden kann.
Bei der Zusammensetzung meiner Fahrtstrecke zur Arbeit (ca. 35 km mit relativ vielen leichten und mittleren Bergauf- und Bergab-Strecken) konnte ich den Verbrauch damit um ca. 0,2l/100km senken.
Das Zweite, was ich herausgefunden habe, ist, dass es einen Punkt beim Gasgeben gibt, bei dem der Motor effizienter und mit mehr Drehmoment arbeitet. Man merkt das, wenn man den Druck auf das Gaspedal langsam erhöht: "Streichelt" man das Gaspedal nur, geht zunächst nur der Benzinverbrauch nach oben, aber ohne nennenswerte Zunahme des Drehmoments. Erst etwas später bei minimal stärkerem Durchtreten des Gaspedals kommt dann plötzlich ein Punkt mit einer deutlicher Schubverstärkung, die aber dann bei weiterem langsamen Erhöhen des Gaspedaldrucks sofort nachlässt bzw. sich nicht mehr proportional erhöht. Das scheint mit dem Einsetzen des Turboladers zu tun haben, aber auch mit der Kombination von Motordrehzahl und der Menge des eingespritzen Benzins, deren Kombination irgendwo ein Optimum hat.
Ich beobachte das mal und berichte, ob sich mein Durchschnittsverbrauch (vor allem im Stadtverkehr) so noch verbessern lässt.