Daciafahrer = Geizkragen?

tomintown

Mitglied Silber
Fahrzeug
Dacia Duster PrestigeTCe 130 2WD in Taklamakan Orange
Baujahr
2020
Moin,

ich bin ja noch relativ neu hier und habe meinen Duster ja auch erst knapp 3 Wochen. Das Forum hier ist toll - ohne dieses Forum hätte ich z.B. den Lackriss an der Dachreling vermutlich nie oder erst zu spät entdeckt. Und auch der Umgangston ist hier deutlich besser als in Foren anderer Marken - ich vermute hier tummeln sich weniger Eitelkeiten und "ich habe den Größten" Ansichten. Das empfinde ich als sehr wohltuend und strahlt sowas wie menschliche Wärme aus.

Aber eine Sache gibt es, die ich hier, vorsichtig formuliert, merkwürdig finde. Und das ist die aus meiner Sicht dieses "Geiz ist geil". Da wird "Eigenöl" zur Inspektion beim AH mitgebracht, um ein paar Euronen zu sparen. Oder die Inspektionen werden gleich bei freien Werkstätten gemacht - ebenfalls um ein paar Euronen zu sparen.

Aber wenn an der Karre was ist, dann ist der Ruf nach Garantie und/oder Kulanz groß. Und wenn Dacia dann Kulanz/Garantie ablehnt, dann ist das Gebrüll groß...

Dabei zeigt dann Dacia nur das gleiche "sparsame" Verhalten, welches man selbst bei der Wartung auch gezeigt hat. Wenn man das selber macht ist es OK, wenn das Dacia macht sind es die bösen AH oder Dacia direkt. Das ist zweierlei Maß und das finde ich merkwürdig. Wie man in den Wald ruft, so ...

Ich möchte hier niemanden persönlich angreifen, sondern möchte eher wissen, wie ihr das seht bzw. darüber denkt. Sind Dacia-Fahrer überwiegend Geizkragen. Sind hier viele möglichst sparsam unterwegs?

Klar, ich fahre auch einen Duster und da war der Preis schon ein wichtiger Faktor - das ist ja auch ne Form von Sparsamkeit - aber ich finde, es gibt Grenzen der Sparsamkeit... Auf eure Meinung dazu bin ich gespannt...
 
Da ich ja nur für mich sprechen kann:

Dacia bietet ein hervorragendes Preis-Leistung-Verhältnis. So viel Auto für so wenig Geld. Das hat nichts mit Geiz zu tun, sondern eher mit Vernunft. Mein Opa hat mir mit seinen damals 76 Jahren im Jahr 1990 zur Währungsunion einen Tipp mitgegeben, den ich bis heute beherzige: "Für mobile Sachen macht man keine Schulden". Und da ist nun mal Dacia im Moment die einzige Marke (wenn man mal vom Gebrauchtwagen absieht), wo das im Moment in meiner Lebenssituation gepasst hat.

Auch wenn unser Lodgy jetzt erst ein drei Viertel Jahr als ist - wage ich einfach einmal eine Prognose:
Da ich mit meinem Autohaus / meiner Werkstatt vollauf zufrieden bin (hatte ja leider schon einen Vandalismusschaden) und ich mich dort mega gut aufgehoben fühle, werden wir sicherlich die Inspektionen auch über die Garantiezeit hinaus dort machen lassen. "Leben und Leben lassen" - ist ein Motto, mit dem ich bisher immer gut durchs Selbige gekommen bin. Auch mit unserem jetzigen Zweitwagen, dem Skoda Octavia Tour, im Jahr 2009 neu gekauft, war ich sechs Jahre beim freundlichen Skoda-Service. Auch deutlich über die Garantiezeit.
 
Das sehe ich genau so. Natürlich habe ich Verständnis, wenn jemand auf Hartz IV gesetzt ist oder Geringverdiener mit einer z. B. vierköpfigen Familie ist. Dann muss selbstverständlich gespart werden. Ich gehe aber davon aus, dass dies nicht die Mehrzahl der Forenmitglieder betrifft.
 
Gerade beim Ölwechsel können die Aufschläge der Werkstätten für das Öl erheblich sein. Das gleiche Elf Öl kostet online 5L €44,88 bei Amazon, wofür meine Werkstatt €40.- pro Liter verrechnen wollte, für den Ölwechsel insgesamt €180.- Nach Protest und zähem Verhandeln, wurde mir dann ein 50% Rabatt geboten, die Werkstattleitung hat mir ausdrücklich empfohlen das nächste Mal das Öl selbst mitzubringen. Sofern man nicht ein Öl zum Wechsel bringt das den Vorgaben nicht entspricht, um vielleicht ein paar Cent zu sparen, kann man nicht von Geiz sprechen wenn man das vorgeschriebene Öl selbst besorgt.
 
empfohlen das nächste Mal das Öl selbst mitzubringen
Mal sehen wo du die Wartung/Inspektion/Reparatur machen lässt, wenn die Werkstatt wegen Reichtum schließt (pleite, Konkurs). Dann wurde im wahrsten Sinne des Wortes totgespart.

Wie schon hier erwähnt: Leben und leben lassen!

Ich bringe auch kein Steak von Aldi mit ins Gasthaus und sage zum Wirt: bitte medium braten. Und nein: Dieser Vergleich hinkt NICHT.

Aber versteifen wir uns nicht nur auf das Öl, sondern um alle Bereiche welche der Threadersteller genannt hat.
 
wenn jemand auf Hartz IV gesetzt ist oder Geringverdiener mit einer z. B. vierköpfigen Familie ist.
dann kann der- oder diejenige ohnehin keinen Neuwagen kaufen. Um die Neuwagen mit Garantie geht es ja bei der "Geiz ist geil" Geschichte.
Klar kann der Fall (Jobverlust z. B.) nachträglich auftreten. Verkauft man da nicht eher das neue Auto um die Kasse wieder zu füllen?
 
Ich bringe auch kein Steak von Aldi mit ins Gasthaus und sage zum Wirt: bitte medium braten. Und nein: Dieser Vergleich hinkt NICHT.
Warum kommt immer wieder dieser sinnfreie Vergleich?

1. Du kannst dir dein Steak auch zu Hause selber braten. Hat keinen Einfluss auf deine Garantie.

2. Wo gehst du denn essen, wenn dein Gastwirt über 1000 Prozent aufs Steak draufschlägt, zudem du ja den Endpreis inklusive allem dort bezahlst?
 
"Für mobile Sachen macht man keine Schulden"
Das ist immer noch das Credo meines Vaters. Der war in der Firma seines AG (ca. 6000 MA) Abteilungsleiter und verdiente gut.
Trotzdem immer sparsam aber nie geizig gewesen. Immer Opel, danach Nissan als es mit Opel qualitätsmäßig bergab ging. Nur mal einen Ausreißer: 1976 einen Commodore GS/E, als Vorführfahrzeug. Sonst nur Neufahrzeuge und max. in der Ascona-Klasse.
Ich fuhr in jungen Jahren die Marken querbeet, irgendwann blieb ich dann auch bei Nissan hängen. Vor 8 Jahren kam als Notkauf 2 Wochen vor dem Schwedenurlaub ein Sandero, der vorherige Nissan hatte einen fremdverschuldeten Heckschaden.
Günstig, sparsam, zuverlässig. Teuer und zum angeben brauche ich keine Blechkiste.
Und wenn Dacia in den nächsten Jahren kein für uns sinnvolles E-Auto auf den Markt bringt sind wir auch ganz schnell weg. Gibt ja genug andere schöne Fzg.
 
Wir sind seit 2007 Dacianer,der Preis und die technische Bescheidenheit waren das entscheidende Kaufargument.
Obwohl wir rechnen mussten sollte das nicht auf Kosten des Fahrzeugs gehen.
Werterhaltende Pflege,nicht mehr und nicht weniger....
Das Öl bringe ich mit weil ich ausschließlich LM verwendet haben möchte, der Werkstatt habe ich vorgeschlagen ihr Öl zu bezahlen, berechnet hat sie es aber nie....
Viele Dacias werde vor allem gewerblich ziemlich rustikal behandelt, vielen ist der Wagen schlicht egal....
 
Für mich sind Dacia-Fahrer realistische Pragmatiker, die ohne Statussymbole sehr gut leben können. Da ist das Auto in erster Linie ein Fortbewegungsmittel. Weniger ein Luxusobjekt, das wöchentlich zum Putzen :wub:aus der Garage gefahren wird, weil man sich darüber definiert.:dance: Zu dem pragtisch veranlagten Menschen gehört auch natürlich das Vergleichen von Preis und Leistung und das Abwägen zu dem Nutzen/Bedarf. So landen viele bei Dacia :D
 
Mal sehen wo du die Wartung/Inspektion/Reparatur machen lässt, wenn die Werkstatt wegen Reichtum schließt (pleite, Konkurs). Dann wurde im wahrsten Sinne des Wortes totgespart.
Wenn die Werkstatt nur durch Material Aufschlag von ein paar hundert Prozent überleben kann, dann soll sie ruhig zusperren. Für meine beiden ersten Services habe ich je €400.- bezahlt. Da sind die hier kolportierten Preise in DE ja noch günstig. Man kann annehmen dass wenn jemand mit solchen Aufschlägen vom 4fachen Onlinepreis arbeitet, dass auch andere Abrechnungen unverschämt sind. Dass man meinem KFZ Händler keine Nissan Fahrzeuge mehr liefert, hat wahrscheinlich ebensolche Gründe. Solange man sich mit seinem Neufahrzeug in der Garantiezeit befindet ist man an das Autohaus gebunden, danach sucht man ohnehin wieder die Werkstatt des Vertrauens auf die man schon Jahrzehnte kennt.
 
Also ich bin hier auch neu, habe aber nicht den Eindruck, dass die Leute hier nur aus Geiz Dacia kaufen und fahren.

Geht meiner Meinung nach eher um Vernunft, Alltagsnutzen und Robustheit der Fahrzeuge. Auch sah ich einige sehr interessante DIY Projekte, beispielsweise vom Mitglied xanti0, einfach geil wie viel und was er an seinem Dokker alles macht. Bezweifle dass ein VW Caddy das mitmachen würde.

Zu mir selbst kann ich nur sagen, dass ich mir nach zwei Renault Megane III den neuen Dacia Sandero zulegen werde, einfach weil mich das Design anspricht, von dem was ich gesehen habe mir das Infotainment mehr zusagt als das Easy-Link von Renault, ich unbedingt ein CVT-Getriebe ausprobieren möchte und es für dieses Geld keinen vergleichbaren Neuwagen gibt. Klar, schöne Gebrauchte kann man überall finden, jedoch habe ich nach meinem jetzigen Megane und den ganzen Mängeln und Reparaturen in den 2 Jahren seit Kauf einfach keine Lust mehr auf Gebrauchtwagen.
 
dann kann der- oder diejenige ohnehin keinen Neuwagen kaufen. Um die Neuwagen mit Garantie geht es ja bei der "Geiz ist geil" Geschichte.
Klar kann der Fall (Jobverlust z. B.) nachträglich auftreten. Verkauft man da nicht eher das neue Auto um die Kasse wieder zu füllen?
In den meisten Fällen kann man nicht verkaufen, den die meisten Auto werden per Finanzierung angeschafft.
Ich hab über die 5 Jahre Garantie einen über die Finanzierung vorrausbezahlten Wartungsvertrg für die Inspektionen. Da brauche ich mir keine Gedanken zu machen was das Öl kostet. Nach dieses Zeit muss ich mal gucken wie ich weiter verfahre. Jährliche Algemeine Inspektionen werde ich vermutlich nicht mehr machen, sondern halt nur einen Ölwechsel in Auftrag geben. Luftfilter kann ich selber wechseln und andere Sachen werden in Auftrag gegeben wenn sie anfallen. Kann gut sein das ich das bei meinem Autohaus machen lasse um halbwegs in guter Verbindung zu bleiben. Selbst Öl mitbringen würde ich nie, ich würde mich das nicht mal trauen zu fragen. Ich finde das gehört sich einfach nicht .
 
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