Mein Kommentar:
Beide Fahrzeuge (Sandero II und Logan II) sind auf den ersten Blick schlüssige Weiterentwicklungen ihrer Vorgänger.
Da der Sandero immer schon ein Mode-Artikel war, passt es ausgezeichnet. Und er ist konservativ genug, um solche Kunden im Laden zu halten, die sich mit dem Clio IV nicht anfreunden können. Im Markenverbund mit Renault eine geschickte Strategie.
Beim Logan bedaure ich etwas die Entfernung vom Grobschlächtigen. Die zusätzlichen Linien und Winkel stehen für weniger Pragmatismus und mehr Mode - hier folgt die Form nicht mehr unbedingt der Funktion. Ob hier noch die Idee eines 5000-Euro-Autos im Hintergrund ist, das billig, wenig aufwendig und mit mehr Handarbeit zu produzieren ist? Ich würde eher sagen, hier nähert man sich der Volkswagen-Skoda-Strategie an. Die Stückzahl macht's. Gleichteile unter'm Blech, teilweise auch außen (Sandero und Logan sind nun wirklich Geschwister geworden), und an der Oberfläche wird dort (VW/Renault) mehr, hier (Skoda/Dacia) weniger bezahlt. Die billige Marke profitiert vom Premium-Wind - konsequenterweise wird es wohl keinen Logan mehr ohne Jauche auf den Stoßstangen geben ... Der clevere Kunde freut sich, der Hersteller auch: Addiert wird bekanntlich unter'm Strich.
Der Logan I hat vielleicht dazu beigetragen, dass unter den rumänischen Arbeitern der Lebensstandard steigt. Die Antwort ist klar: mehr Ausstattung, wahrscheinlich auch mehr Automatisierung. Das Duo Dokker/Lodgy, das die ursprüngliche Idee jedenfalls äußerlich besser fortführt als das Duo Sandero II/Logan II, wird vielleicht nicht zufällig in Marokko montiert ... Und das Original nach Russland exportiert, Lada Largus lässt grüßen.