Drehmoment für Radschrauben

Nein, ist kein Scherz.



Dosieren mit langem Hebel geht wesentlich einfacher als dosieren mit kurzem Hebel, weil man zwischen ganz locker und ganz fest einen wesentlich längeren Weg hat und so den richtigen Punkt leichter definieren kann. Ich schraube jetzt seit 44 Jahren an meinen Autos, ich weiß, was Drehmoment ist, und ja, ich habe auch schön öfter mit Profidrehmomentschlüsseln nachgeprüft. Ist immer im richtigen Bereich und immer schön gleichmäßig.

Schön bei dir, aber bei jedem Laien auch?????
 
Und vor allem kein Fett,Öl, oder sonst was auf die Radschraube oder den Gewindebolzen-sonst passt euer Dremo absolut nicht mehr.;) 120Nm sind völlig ausreichend.:D

Was ist das denn für eine Weisheit? Fett oder Öl kann man hernehmen, da ändert sich jetzt nicht wirklich viel am Drehmoment. Bei größeren Drehmomenten sieht es aber anders aus - Trifft aber nicht auf einen Normalen 3,5t Pkw zu.

Und ob man jetzt 105 , 120 oder 130 Nm fest zieht ist eigentlich so was von egal, durchschnittlich kann man sagen 120 Nm damit liegt man bei fast allen PKW's immer richtig.

105 Nm > 10,5 Kg
120 Nm > 12 Kg
130 Nm > 13 kg
usw.

Das man die Radschrauben nicht wie "Harry" anballert ist klar. Also ab +150* fängt es an Kriminell zu werden (*falls nicht gefordert)

MFG
 
Nein, ist kein Scherz.
Ich schraube jetzt seit 44 Jahren an meinen Autos, ich weiß, was Drehmoment ist, und ja, ich habe auch schön öfter mit Profidrehmomentschlüsseln nachgeprüft. Ist immer im richtigen Bereich und immer schön gleichmäßig.

Darf ich fragen, wie diese "Prüfung" mit Drehmomentschlüssel von dir durchgeführt wird?

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Was ist das denn für eine Weisheit? Fett oder Öl kann man hernehmen, da ändert sich jetzt nicht wirklich viel am Drehmoment. Bei größeren Drehmomenten sieht es aber anders aus
...
MFG

Diese Weisheit entspringt den geläufigen DIN EN Normen zu Schraubverbindungen, und da wird beileibe nicht unterschieden , ob es eine dödelige PKW Verschraubung mit 120 NM oder eine industrielle mit 4500 NM ist. Prozentual dürfte das Mehr an Drehmoment auch gleich sein.
 
Darf ich fragen, wie diese "Prüfung" mit Drehmomentschlüssel von dir durchgeführt wird?

Man stellt ein niedriges Drehmoment am Schlüssel ein, testet, und geht dann mit der Einstellung immer höher, bis der Schlüssel "greift". Die Einstellung vorher ist dann das Drehmoment, mit der die Schraube angezogen wurde.
 
Man stellt ein niedriges Drehmoment am Schlüssel ein, testet, und geht dann mit der Einstellung immer höher, bis der Schlüssel "greift". Die Einstellung vorher ist dann das Drehmoment, mit der die Schraube angezogen wurde.

Gott sei Dank :-D
Wenn das immer passt, bist du ja wirklich mit Gefühl gesegnet. Habe auch schon oft nach Gefühl angezogen, hat aber mindestens zu 50% nicht gepasst...Deshalb gehe ich an Radbolzen nur mit Drehmomentschlüssel.
 
Diese Weisheit entspringt den geläufigen DIN EN Normen zu Schraubverbindungen, und da wird beileibe nicht unterschieden , ob es eine dödelige PKW Verschraubung mit 120 NM oder eine industrielle mit 4500 NM ist. Prozentual dürfte das Mehr an Drehmoment auch gleich sein.

Hier Klicke (Seite 9 unten)

Auszug
Bei Schmierung mit MoS2-Paste reduziert sich die Reibungszahl auf ca. μges=0,10. Das errechnete Anziehdrehmoment sollte 20% verringert werden,da die Schraube ansonsten überzogen würde.Die Vorspannkrafterhöht sich trotz dem um ca. 10%

120Nm - 20% = 96 Nm (24 Nm)
105Nm - 20% = 84 Nm (21 Nm)

Das sollte vernachlässigbar sein. Die Schrauben bzw. das Gewinde wird deshalb nicht gleich abreißen o.ä. , es gibt genug Werkstätten, die Reifen lediglich mit einem Schlagschrauber wechseln & danach die Schrauben mit den Drehmoment abknacken, was dann wohl sehr Sinnlos ist, wenn man die Radbolzen vor mit dem Schrauber anballert, der zieht mehr als 120 Nm.

Aber das sollte jeder selber wissen & wer sich unsicher ist kann dann zur Werkstatt fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Auszug
Bei Schmierung mit MoS2-Paste reduziert sich die Reibungszahl auf ca. μges=0,10. Das errechnete Anziehdrehmoment sollte 20% verringert werden,da die Schraube ansonsten überzogen würde.Die Vorspannkrafterhöht sich trotz dem um ca. 10%

120Nm - 20% = 96 Nm (24 Nm)
105Nm - 20% = 84 Nm (21 Nm)

Das sollte vernachlässigbar sein. Die Schrauben bzw. das Gewinde wird deshalb nicht gleich abreißen o.ä. , es gibt genug Werkstätten, die Reifen lediglich mit einem Schlagschrauber wechseln & danach die Schrauben mit den Drehmoment abknacken, was dann wohl sehr Sinnlos ist, wenn man die Radbolzen vor mit dem Schrauber anballert, der zieht mehr als 120 Nm.

Aber das sollte jeder selber wissen & wer sich unsicher ist kann dann zur Werkstatt fahren.
Danke für das Dokument, interessant mal eine fundierte Abhandlung zu finden. Die Ausgangsfrage war aber, woher die Weisheit kommt, dass Schraubverbindungen nicht geschmiert werden, und das habe ich mit Verweis auf gängige Normen erklärt. Die von dir verlinkte Untersuchung belegt das ja auch. 20% Drehmomentdifferenz sind nicht wenig, und wie du so schön errechnet, ergibt das den Unterschied zwischen Verschrauben von Stahlfelgen und dem Verschrauben von Alufelgen. Ob das in der Praxis jetzt kriegsentscheidend ist, ist Kaffesatzleserei. Da kann nämlich niemand mit Bestimmtheit weder für das Gelingen, noch für das Scheitern, garantieren.
Da wäre ich persönlich vorsichtig mit "sollte vernachlässigbar sein" usw.
Aber letztlich muss das jeder selber wissen. Was manche Werkstätten treiben - da sind wir wohl einig, dass das manchmal wenig mit Wissen zu tun hat.
Zumindest scheint du dich mit dem Thema gründlich auseinandergesetzt zu haben und die notwendige Sensibilität zu haben. Jeder kommt halt zu eigenen Schlüssen.
 
Ist es wirklich entscheidend. ob man ein wenig Fett auf das Gewinde macht?
Was ist mit dem Gegenteil, wenn das Gewinde verrostet ist. Muss man dann mit mehr Drehmoment anziehen?
Wird das Drehmoment nicht viel mehr von der Auflagefläche des Kegelbundes erzeugt? Dass man da nichts schmierendes drauf machen sollte dürfte klar sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi
es kommt aber wieder drauf an was Man(n) (oder Frau) unter "Fett" verstehen, viele Leute verwechseln z.b. Kupferpaste mit Fett, Kupferpaste ist kein Fett, sondern wie der Name schon sagt eine "Paste" und dient als Korrosionsschutz,nicht zum Schmieren/Fetten.

Kupferpaste reduziert die Reibung sehr minimal was wirklich "vernachlässigbar wäre"

Das Thema könnte man ewig so weiter führen. Ich bin der Meinung: "Ein wenig Kupferpaste an den Schrauben schadet nicht, sondern sorgt für eine langjährigen Schutz vor Rost und fest Fressen der Schrauben."

MFG

P.s. Ich muss eingestehen,das ich zu Kupferpaste auch immer "Fett" sage was aber Falsch ist.

Das benutze ich meistens (zumindest die günstige Variante) Kupfer-Spray
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
deine ausführungen sind absolut schlüssig.......................

wenn mir bloss nicht die augen so schmerzen würden beim lesen...............................
 
Ich habe gestern die Räder gewechselt und das 1.Mal einen Drehmomentschlüssel benutzt. Ich habe mich gewundert, wie "locker" sich 120 Nm anfühlen. Ich möchte nicht wissen, wieviel Drehmoment ich immer mit dem Radkreuz angewendet habe... :-)
 
120NM .....beim Twingo sollen laut Händler 90NM reichen...8-(
 
Ich habe mal gelernt zwischen 90 und 110NM.
Stelle meinen Schlüssel auf 110 ein.
Wobei 90 auch immer gereicht haben.
Es hat sich zumindest noch nie was gelöst.
 
In der BDA vom Logan I sind 105NM füe Stahlfelgen und 100 NM für Alufelgen angegeben,daher stelle ich den Drehmomentschlüssel bei Stahlfelgen auf 110NM, 105NM wäre ungenau wegen der Skala.
 
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