E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

Nur gut, dass wir Rohöl fast nur inländisch fördern!:D;)
Das ist ja nicht der Punkt. Es wird aber immer behauptet, E10 würde keine Anbauflächen wegnehmen. Unabhängig von der EU stimmt das aber eben nicht.
Was passiert, wenn wir jedes Steak importieren müssen, sehen wir ja gerade.
 
Unglaublich wie einige User hier nach 100 Seiten mit Quellen und Verweisen immernoch faktenresistent sind...

Kurz Offtopic da ich auf dem Gebiet der Fördermitttelvergabe gearbeitet habe/ bezüglich Landwirtschaft. Energiepflanzen werden auf EU Stilllegungsflächen angebaut. Diese wurden absichtlich aus der Nahrungsmittelproduktion entfernt wegen einem Überangebot an Nahrungsmitteln. Dort wird nichts verdrengt. Und dort bewegen wir uns in Deutschland bei unter 2% Fläche der gesamten Deutschen landw. Flächen. Der Bedarf ist damit ziemlich gut gedeckt. Kleine fehlenden Mengen werden ggf aus Frankreich importiert. Nichts Palmöl (-> Diesel) oder Regenwaldrodung (-> Sojaanbau und Weideflächen für euer Steak) /Offtopic


E10 hat theoretisch eine höhere Oktanzahl. Bei wirklich vorhandenen 10% Ethanol genau 97,3. Da E10 jedoch immer nur bis 10% gehandelt wird schreibt die DIN Norm nunmal nur von 95 Oktan.

Ethanol verbrennt rückstandslos. Demnach sind auch die Emissionen mit E10 geringer. Die vorherige Speicherung der Pflanzen von CO mal gar nicht berücksichtigt. Teilweise ist die Partikelanzahl deutlich reduziert. NOx Werte sind auch geringer. Mögen Peanuts sein im großen ganzen Klimawandel, aber warum nicht den positiven Effekt mitnehmen für lau (oder 6 Cent weniger den Liter).
Auch ist bei modernen Fahrzeugen kein Mehrverbrauch feststellbar. Diese werden schließlich wie bereits geschrieben auf E10 zertifiziert und entwickelt.

Und wie JAU schon schrieb ist ETBE der Oktanbooster bei Super Plus. ETBE wird aus Ethanol hergestellt. Chemisch was komplett anderes, aber der Ursprung ist der Selbe, wenn man die landwirtschaftlichen Mythen kritisieren tut.

Recht einfach zu lesene Verweise:
Was man über E10 wissen sollte
https://res.cloudinary.com/adacde/image/upload/v1572278174/ADAC-eV/KOR/Text/PDF/PM_707_iejdea.pdf

EDIT: Und bisher gibt es nur einen bestädtigten Motorschaden durch E10. Ein Opel Signum 2.2 direct. Einer der ersten DIs auf dem Markt. Da wir die Bummsbude selber fuhren kann ich euch aber versichern, dass die Steuerkette auch ohne E10 in den ersten Jahren verreckt. ;)
..alles gut und schön, aber so mancher ließt die 'Bilderbuchausgabe über Auto's' und meint dort die Wahrheit gelesen zu haben das E10 schlecht für den Motor ist....
Zwar nur Spekulation, aber ob da die Ölkonzerne eventuell den Stift beim schreiben geführt haben. Ihnen entgeht ja direkt Kraftstoffmenge (10%) die sie nicht verkaufen. Wer läßt sich schon gerne seinen Umsatz wegnehmen..?
 
Der Bundesverband der Bioethanolwirtschaft e.V. (BDBe) publizierte im April 2019 Ergebnisse von Messungen, die der ADAC in dessen Auftrag durchgeführt hat (siehe PDF unten).

Dann ist ja alles geklärt, und wir wissen welche "Bilderbuchausgabe" gemeint ist. ;)
Der Verband der Tabakbauern rät: "Rauchen ist gesund"

Gibt auch paar richtige wissenschaftliche Studien dazu, da das alles nix neues ist, sind die oft auch relativ alt.

Fuel consumption and CO2 emissions from passenger cars in Europe – Laboratory versus real-world emissions
SAE MOBILUS
The Effect of Using Ethanol-Gasoline Blends on the Mechanical, Energy and Environmental Performance of In-Use Vehicles
https://www.researchgate.net/public...oosted_Direct_Injection_Spark_Ignition_Engine

Vielleicht will der eine oder andere das ja noch lesen und ist auch in der Lage das ganze überhaupt zu interpretieren.

Die letzte und erste sind für die Realität hierzulande die relevantesten, 4% Mehrverbrauch, ist aber meist der Vergleich zu E0 und nicht E5, bedeutet sofern das Auto mit E10 funktioniert ist der Unterschied (wie der Preisunterschied) so gering, dass er für die meisten Leute, die vielleicht auch nur einmal im Monat tanken, nicht wirklich spürbar ist.
Es kommt dabei jetzt noch auf das Fahrprofil an, und wie das Motormanagement mit umgeht. Daraus kommen dann nämlich die 4%+X, die beim Vielfahrer und Schnellfahrer dann durchaus 10% ausmachen können. Wenn die Gemischbildung grad abspackt ist auch mehr möglich.

Wer hauptsächlich Kurzstrecke tuckert kann das auch ruhig mit E10 tun, dann macht man lieber nen Ölwechsel Extra.

Diese unterschiedlichen Praxiserfahrungen führen dann halt zu "starken Meinungen". aber Meinungen haben bedeutet halt nicht unbedingt Ahnung haben. Da der Kraftstoff ja politisch erwünscht ist und entsprechende Propaganda dazu gemacht damit die Leute die keine Meinung haben, eine bekommen. Dazu gibt es ja Seiten wo einem Journalisten das selber denken und rechnen gerne abnehmen..

Reines Ethanol verbrennt Rückstandsfrei, bedeutet dies dass ein Gemisch E10 oder E15, E20 "sauberer" verbrennt als ein E5? Nein, keineswegs... Aber wenn ich jetzt langfristigen Mehrverbrauch habe, bedeutet dieser aber auch mehr Verschmutzungen weil schlicht mehr verbrannt wird. Bei nem "supermodernen" Motor mit Direkteinspritzung und zukokenden Einlassventilen wird es zwar dauern bis sich das bemerkbar macht, aber der technisch "besser geeignete" Sprit ist E10 für die Downsizer auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die letzte und erste sind für die Realität hierzulande die relevantesten, 4% Mehrverbrauch,
Es kommt dabei jetzt noch auf das Fahrprofil an, und wie das Motormanagement mit umgeht. Daraus kommen dann nämlich die 4%+X, die beim Vielfahrer und Schnellfahrer dann durchaus 10% ausmachen können.
Nette Zahlen, nur: wo kommen die her? Vor einer Millionen Seiten in diesem Thread habe ich es schon vorgerechnet: vom Brenwert her Max. 1,5% Mehrverbrauch. Mehr haben auch renommierte Institutionen nicht ausmachen können. Eher kein Mehrverbrauch. Die 1.5% sind unterhalb der Genauigkeit, mit der einige Strategen hier ihre Mehrverbräuche verteidigen.
Und was hat die Fahrweise mit einem potentiellen Mehrverbrauch an E10 zu tun? Fahre ich wie ein Henker, dann fällt der Mehrverbrauch ja wohl gleich aus, egal welchen Saft ich mir einfülle.
 
Die 1.5% sind unterhalb der Genauigkeit, mit der einige Strategen hier ihre Mehrverbräuche verteidigen.
Genau!

Wetter und Straßenzustand machen 10% beim Verbrauch aus, Verkehrslage ungefähr gleicher Wert. Die Fahrweise 30%. Wer will da 1,5% festgestellt haben? Wer das behauptet und keine fünfstelligen Kilometer an Messstrecken dokumentiert hat und vorlegen kann, disqualifiziert sich selbst.
 
1,5%? Der Unterschied, ob ich Rückenwind oder Gegenwind habe, ob ich mit Beifahrer oder ohne unterwegs bin - das macht schon wesentlich mehr Unterschied als 1,5% aus.
 
Genau!

Wetter und Straßenzustand machen 10% beim Verbrauch aus, Verkehrslage ungefähr gleicher Wert. Die Fahrweise 30%. Wer will da 1,5% festgestellt haben? Wer das behauptet und keine fünfstelligen Kilometer an Messstrecken dokumentiert hat und vorlegen kann, disqualifiziert sich selbst.
Hallo aus dem Elsass !
Dem kann ich nur zustimmen.
Ich habe 6 Fahrzeuge (4 Motorräder und 2 Autos) die, je nach Verfügbarkeit entweder mit 95E5 oder 95E10 Benzin gefüttert werden, und ganz selten mit SuperPlus (98E5) wenn nichts anderes an der Säule ist.
Jedesmal wenn ich tanke, kommt das in eine Excel-Datei (eine pro Fahrzeug), und ich habe in 10 Jahren NIE erkennen können dass der Verbrauch vom Benzintyp abhängt.
Theoretisch soll er ja mit E10 höher sein (weniger Energie im Ethanol) aber anderen Faktoren (Wind, Temperatur, Beladung, Strassentyp, Fahrweise, usw...) haben da so viel mehr Einfluss, dass man gar nichts merkt.
Und einen Motor, sogar auf einem 150 PS Motorrad, hab ich noch nie mit E10 kaputt gekriegt !

Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch den Ethanolzusatz steigt der Dampfdruck. Dadurch entsteht ein homogeneres Gemisch und dadurch mehr "Druck" auf dem Kolben. Zusammen mit der höheren Flammgeschwindigkeit vom Alk wird quasi der Brennwertverlust kompensiert.

In meinen nächsten Benziner würde ich gerne E15 oder E20 tanken. Mal schauen was die Zeit bringt.
 
Nette Zahlen, nur: wo kommen die her? Vor einer Millionen Seiten in diesem Thread habe ich es schon vorgerechnet: vom Brenwert her Max. 1,5% Mehrverbrauch. Mehr haben auch renommierte Institutionen nicht ausmachen können. Eher kein Mehrverbrauch. Die 1.5% sind unterhalb der Genauigkeit..
Leider wahr, aber die Reifenheini's werben immer noch mit dem Argument 'Verbrauch' - bloß der ist heutzutage nicht mehr so relevant wie vor 50 Jahren. Und außerdem kann man bei E10 auch nur noch einen "rechnerischen" Mehrverbrauch errechnen, tatsächlich sind die neuen Motore unabhängig - ihnen ist es egal ob E5 oder E10, es ist nur noch eine Prestigefrage.
 
Wer will da 1,5% festgestellt haben? Wer das behauptet und keine fünfstelligen Kilometer an Messstrecken dokumentiert hat und vorlegen kann, disqualifiziert sich selbst.
Ich hab es (quasi) vorgelegt. Und trotzdem wird es mit "Messfehler" einfach so vom Tisch gefegt. Da stecken ganz sicher gewisse Messfehler mit drin, deswegen versteife ich mich nicht auf die von mir ermittelten 6,5%. Aber nach Vorlage solcher Daten so zu tun als gäbe es gar keinen Mehrverbrauch empfinde ich als unehrlich.

Meine Erfassung lief jeweils über ein Jahr lang. Ich bin der Meinung das man nach wenigen Wochen den psychologischen Effekt nicht mehr hat und einfach wieder genau so (gemischt) fährt wie vorher auch. Da dürfen auch Wetter und Verkehr nicht mehr signifikant reinspielen, einfach weil im Schnitt ähnlich viele positive wie negative Situationen auftreten. Und ich bin ja nach E10 wieder auf E5 um sicher zu gehen das sich nicht irgendwas dauerhaftes verändert hat und der Verbrauch nur deswegen höher war.


mfg JAU
 
Meine Aufzeichnungen (seit April 2015) zu dem Thema, bevor ich sie vernichte:
1395,3l E5 über 13222km: 10,55l/100km
994,4l E10 über 8730km: 11,39l/100km
1375,6l E5 über 12822km: 10,7l/100km
Welche Jahreszeit, welche Reifenprofilhöhe, etc.

Da fehlen die Angaben zu den möglichen Variablen.
 
....deswegen versteife ich mich nicht auf die von mir ermittelten 6,5%.
E10 hat, aufgerundet, ca. 2 Prozent weniger Energie als E5.
Das ist eine Tatsache. Und deser Mehrverbrauch damit plausibel.

Wenn du nun 6,5 Prozent Mehrverbrauch gemessen hast.
Wo sind diese 4,5 Prozent zusäzlichen hingegangen?

Ich will dich nicht veräppeln.
Hast du eine Erklärung, die nicht auf Einflüsse wie, Heizung, Klima, Fahrverhalten, Gewicht, Reifenzustand etc. zurück zu führen ist.

Also, dass der Motor tatsächlich aus E10 noch weniger als 2% Minder-Leistung bezieht als aus E5. Und folglich mehr davon braucht.


p.S.:
Frohe Weihnachten an alle!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das gleiche wie umgekehrt mit dem Ultimate,oder wie das bei den verschiedenen Anbietern so heißt.

Da beharren genauso Viele darauf einen Minderverbrauch klar festgestellt zu haben,mit Standardfahrzeugen. :whistle:

Auch da gab es Testreihen,war glaube ich mich zu erinnern sogar der TÜV Rheinland,wo ganz klar rauskam das kein einziger 0815 Motor der in D so betrieben wird die >100 Oktan in irgendeiner Form in geringeren Verbrauch umsetzen konnt,weil die Klopfregelung das überhaupt nicht erkennt. :D

Positive Ergebnisse erzielten lediglich Hochleistungsmotoren von Porsche,Ferrari,AMG und vergleichbare,nur wer von den normalen Nutzern fährt die schon. ;)
 
Wo sind diese 4,5 Prozent zusäzlichen hingegangen?

Durch die Einspritzdüsen, in den Arbeiten aus dem letzten Post von mir, besonders dem untersten Link ist das erklärt.

O8/15 Renault profitiert in Sachen Oktan kaum von "Ultimate' etc, aber Sans Plombe 98 können die mit umgehen.
 
Welche Jahreszeit,
Da ich im Schnitt 7000km im Jahr fahre: Alle 4.

Ich meine mich zu erinnern das ich E10 im Winter begonnen und auch im Winter beendet habe. Da es mehr wie 7000km sind ist davon auszugehen das der Winteranteil etwas höher ist.
Wie schon erwähnt hatte ich das zwischendurch mal für mich ausgerechnet. Der vergleichbare, jahreszeitbereinigte Zeitraum lag da bei ca. 8 Monaten. Das war für mein Befinden noch zu kurz, aber da schon Mehrverbrauch mit E10.

welche Reifenprofilhöhe,
Von bis. :think:
Erste E5-Phase ganzjährig Pirelli SnowControl 3.
Nicht sehr lange nach dem Wechsel auf E10 kamen Michelin CrossClimate drauf, die wurden zum Ende der zweiten E5-Phase erneuert (~3000km vor Verkauf).

Wobei man die Pirelli ignorieren kann. Wer meine Prozente mal nachrechnet wird feststellen das die 6,5% sich auf die zweite E5-Phase mit 10,7l bezieht.

Da fehlen die Angaben zu den möglichen Variablen.
Deren Einfluss kannst du an dem Verbrauchsunterschied E5 vs. E5 ablesen.
Ziehe die 1,5% von den 6,5% ab sind es immer noch >2% mehr mit E10.

Hast du eine Erklärung, die nicht auf Einflüsse wie, Heizung, Klima, Fahrverhalten, Gewicht, Reifenzustand etc. zurück zu führen ist.
Mein Fahrverhalten hat sich in dem Zeitraum nicht signifikant verändert. Sowohl Familienstand, meine Arbeitsstelle als auch mein Hobbies sind gleich geblieben.

Wenn du nun 6,5 Prozent Mehrverbrauch gemessen hast.
Wo sind diese 4,5 Prozent zusäzlichen hingegangen?
Das geht an dem Punkt vorbei den ich gerne machen möchte:
Wie kann man bei solchen Werten die 2% überhaupt in Frage stellen?

Ich möchte in keinem Fall behaupten das der ganze Verbrauchsunterschied von E10 verursacht wurde. Aber er ist so signifikant das ich mich schwer tue ihn als beitragenden Faktor komplett zu streichen.


mfg JAU
 
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