Ich geh die Punkte mal durch, wie sie mir in den Kopf kommen:
2-3 Sekunden "Gedenkpause" an der Kreuzung sind möglich (und habe ich auch schon erlebt). Jeder Schaltvorgang braucht wenigstens eine Sekunde. Und wenn dann die Automatik grade hochschalten wollte (da man langsam an die Kreuzung rollt), muss sie dann vom 4. zurück in den 2. (oder gar 1. Gang, je nach Gas geben) schalten. Im schlimmsten Fall sind das also 3 Gang-Wechsel. Nicht unrealistisch.
Die Automatik lernt. Ich bin viel in bergigem Gebiet unterwegs, wenn ich von daheim auf Arbeit fahre. Entsprechend dreht das Getriebe relativ hoch, bevor es schaltet. Und nachdem ich es die letzten Wochen ein paar Mal den Berg rauf stark getrieben habe um noch rechtzeitig vorm kirschgrün über der nächsten Ampel zu sein, rächt sich mein Getriebe grade damit, dass es auch mit wenig Gas bis zu 70 km/h rauf im 3. Gang bleibt. Auch, wenn ich anschließend ein paar Tage/Wochen auf dem Flachland unterwegs bin, hab ich ständig das Problem "hohe Drehzahlen", bis sich das Auto dran "gewöhnt", dass es wieder früher schalten kann. Entsprechend hab ich DANN wieder daheim Probleme, die Berge rauf zu kommen...
Ich akzeptiere die Nachteile des Easy-R eigentlich grundsätzlich wegen des geringen Preises. Aber im Moment geht es mir echt auf die Nerven. Insbesondere, da es im kalten Zustand entweder viel zu abrupt den zweiten Gang einkuppelt und man erstmal ein Schleudertrauma bekommt (im zweiten Gang zieht der Logan noch relativ gut), oder er am oberen Drehzahlende zum nächsten Gang nicht komplett auskuppelt sondern mittendrin nochmal Gas gibt (und einkuppelt), bevor er auf den nächsten Gang schaltet. Das ist übrigens nicht nur im Klimaanlagenbetrieb der Fall.
Auch warum kein Lagesensor im Getriebe (bzw. dessen Elektronik) eingebaut ist, der je nach Neigungswinkel in Berg(an-)fahrten anders reagiert als auf der ebenen Strecke, geht mir nicht in den Kopf. Es passiert mir immer mal wieder, dass das Getriebe bei moderater Beschleunigung (mehr als 10-20 ist da verkehrstechnisch schlicht nicht möglich) mitten an einem steilen Berg in den zweiten Gang schaltet und dann dort dank fehlendem Turbo fast abstirbt, bis man das Pedal zum Bodenblech durchdrückt und dank Kickstart nen Gang runter schaltet. Das MUSS alles nicht sein. Auch für 500 Euro nicht.
Ist die Büchse einmal warm (10, 15 km), läuft das Getriebe weitestgehend reibungslos. Und mit den Schalt-Macken an der Kreuzung kann ich leben. Muss man halt mit leben, bewusst eine Sekunde am "Vorfahrt beachten" zu warten. Dann ist auch der richtige Gang drin.
Regards, Bigfoot29