Kaltstart

Das hatte ich anfangs auch befürchtet.
Aber LTFT war von Anfang an -1,56 und ist es auch geblieben.
STFT ging bei der alten Benzinfüllung bei kleiner Teillast warm auf 16 bis 20 hoch und bei schnellerer Gangart (Tempomat AB 120km/h) wieder runter, bei der neuen Benzinfüllung pendelt er immer um den Nullwert herum.
Anlassen war kein Problem aber der Übergang von Leerlauf (eingekuppelt) miserabel. Musste deutlich höher drehen lassen um ruckfrei anzufahren.
Möglicherweise ist die Abstimmung nicht optimal - nachlassende Injektoren bei 26tkm Laufleistung wären in der Tat eine üble Sache.
Wie auch immer, die alte Siemens Sirius Motorsteuerung aus meinem ehem. Logan MCV war deutlich flexibler im Regelverhalten, hat jede Menge weggebügelt ohne dass der Motor zickt. Der war aber auch ein Euro4 mit großzügigerer Kaltanreicherung wie es scheint.
 
Trotzdem besser in Beobachtung halten ob das Verhalten schnell wieder zurückkehrt.

Mit verschobenem Kennfeld und Gas fahren macht der Zylinderkopf nicht so gerne mit und mal eben Ventile nachstellen ist bei dem Motortyp auch nicht. :angry:
 
Trotzdem besser in Beobachtung halten ob das Verhalten schnell wieder zurückkehrt.
Immer ;)
Allerdings steht die Karre normalerweise in der TG, da läuft er idR fast sofort auf Gas.
Aber die Lamba Anzeige hab ich im Torque Pro mit einem Alarm versehen, da macht es "Pieps" und blinkt wenn er mager läuft. Im Schiebebetrieb muss man das ertragen :cool:
 
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Wir haben beim Sandero und beim Duster Ultimate drin, da wird nix wesentlich besser.
Der Sandero hat den Chip drin da läuft es wesentlich besser mit im kalten Zustand als ohne, der Duster bekommt auch demnächst ein rein und denn ist das auch Ruhe.
 
Bei einer Mischung bis 20% Ethanol steigt sogar der Dampfdruck des Gemischs.
Ja, danach erst sinkt er.
 
OK, absichtlich noch mal draußen geparkt: 4°C, seidenweiches Anfahren.
Jetzt werden die WR aufgezogen - nächste Woche Inspektion.
 
Mal meinen Senf zu diesem Thema:

Habe zwar keinen Dacia, aber als Mitarbeiter in einer Autovermietung und gelernter Kfz- Mechaniker einen recht guten theoretischen und praktischen Einblick, denke ich.

Neulich haben wir drei nagelneue Fiat 500 X bekommen. 1,0 Firefly (R3 Turbo). Obwohl es keineswegs frostig war, liefen alle drei nach dem Kaltstart auffällig schlecht. Man könnte nun auf die Abgasnormen schimpfen, schlauer ist es jedoch, auf den Hersteller zu schimpfen, denn vergleichbare Aggregate wie zum Beispiel der VW 1.0 TSI laufen auch bei strengem Frost nach dem Kaltstart sauber, so gut ein R3 ohne Ausgleichswelle halt laufen kann. Da wurde einfach schlampig abgestimmt.

Ein Tausch der Lambdasonde bringt ziemlich sicher nichts, denn die ist direkt nach dem Kaltstart sowieso inaktiv. Erst wenn die Beheizung (bei vielen elektrisch, heutzutage selten mit reiner Abgasbeheizung) eine ausreichende Temperatur erzeugt hat, hat diese überhaupt einen Einfluss auf die Gemischzusammensetzung.

Jemand hat hier außerdem Lambdawerte von 0,75 bis 0,9 nach dem Kaltstart genannt und gemeint, dass das nicht zu mager sei. Meine Einschätzung ist, dass das für einen vollkommen kalten Motor sehr wohl als mager zu betrachten ist. Wenn ich bei meinem Euro 2 - Motor die Verbrauchswerte pro Stunde Leerlauf direkt nach dem Kaltstart betrachte, so sehe ich dort für wenige Sekunden Werte, welche um den Faktor 3 höher sind als bei betriebswarmem Motor. Da Pkw - Ottomotoren seit spätestens 1993 mindestens im Leerlauf und bei Teillast mit Lambda 1 (14,7 Teile Luft zu 1 Teil Benzin) laufen, kann man, wenn man die erhöhte Drehzahl berücksichtigt, grob von Lambda 0,5 ausgehen.

Klar weiß ich, dass es bei Euro 2 noch gar keine Schadstoffmessung beim Kaltstart gab, trotzdem wird ein neuerer Motor nicht mit 0,9 laufen, wo ein älterer rund 0,5 benötigt, zumal - man berichtige mich bitte, sollte ich falsch liegen - der 1.0 TCe noch ein Saugrohreinspritzer sein soll, zumindest steht das so auf Wikipedia. Diese Art der Einspritzung benötigt nach dem Kaltstart tendenziell fettere Gemische als die direkte Einspritzung, um Kondensationsverluste am Einlasskrümmer zu kompensieren.
 
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Ich denke mal laut...
Es ist richtig dass die Lambdasonde unmittelbar nach dem Kaltstart noch keine Werte liefert.
Dann läuft der Motor ungeregelt nach dem einprogrammierten Kennfeld. Etwas Falschluft oder leicht dekalibrierte MAP und Temperatur Sensoren wirken sich vermutlich stark aus. Das Kaltlaufkennfeld scheint am TCE 1.0 wohl sehr knapp und fast ohne Fehlertoleranz ausgelegt zu sein. Sommerbenzin das schon lange im Tank schwappt hat genau das beschriebene Problem: es verdampft ein zu geringer Teil im Saugrohr um bei niedrigen Temperaturen ein ausreichend fettes Gemisch zu liefern. Allerdings sollte die Sonde (misst ja Restsauerstoff) dann Lamba > 1 zeigen oder garnichts ...möglicherweise eine Fehlanzeige vom OBD ? Muss mal genau hinschauen.
EDIT: Kann allerdings auch sein das die Verbrennung so langsam wird dass der Restsauerstoff verbraucht wird wenn das Auslassventil schon öffnet. Dann wird allerdings keine Arbeit an den Kolben abgegeben und kein Drehmoment erzeugt und der Abwürger ist da.
Was noch hinzu kommt (bei mir war es zumindest so), der Leerlauf war gut, aber sobald ich sachte aus Gaspedal drückte verschluckte sich der Motor. Anfahren ging nur "sportlich" was ich nicht mag wenn es nicht notwenig ist, Kupplung wird unnötig verschlissen. M.E. ist das Kennfeld sauknapp programmiert, mit frischem Benzin funktionierte es ja wieder..
Ist die Gasanlage tendentiell etwas fett kommt das Thema aus Beitrag 150 hinzu weil das Kennfeld sich in Richtung mager verschieben wird, möglicherweise (?) auch im Kaltlauf. Hatte ich an einem anderen Fahrzeug weil der Umrüster zu große Rails verbaut hatte. Da war der Kaltlauf aber nicht betroffen, nur nach dem Warmstart lief die Karre schlecht bis die 30s zum Umschalten auf LPG abgelaufen waren.
 
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Vielleicht hilft es, statt E10 als "Kaltstartbenzin" einfach E5 zu nehmen, das dürfte kostenmäßig kaum auffallen, zumindest bei den Versionen mit Flüssiggasantrieb nicht. Ich habe bei einigen meiner Zweiräder ein wenig mit verschiedenen Ethanolanteilen herumexperimentiert (allesamt saugrohrinjizierende Viertakt - Ottomotoren mit G-Kat, also mit Lambdaregelung), und dabei festgestellt, dass der Kaltstart und der Warmlauf je schlechter wird, je höher der Ethanolanteil ist. Mit ca. E75 (weiter ging ich nicht, weil dann der Leerlauf selbst in warmgelaufenem Zustand mies wurde) war das Starten meiner 50 cm³ - Kymco selbst bei leichten Plusgraden eine echte Herausforderung. In Brasilien und Teilen der USA ist E85 (dort sind die meisten Pkw strenge Alkoholiker) ja recht verbreitet, und nicht wenige Fahrzeuge nutzen zum Kaltstart aus einem externen Tank geliefertes ethanolfreies Benzin (ja, das gibt es drüben noch).

Haben die Motoren eigentlich Hydrostössel? Weil wenn nicht: Ein zu eng eingestelltes Ventilspiel verschlechtert ebenfalls den Kaltstart/Warmlauf.
 
Den Startbenzintank gibt es nur für die E100 Fahrzeuge.
Mit E85 ist auf dem passenden Kennfeld auch bei zweistelligem Frost der Kaltstart kein Problem.

Wie ich oben schon erwähnt habe, steigt bis zu 20% Ethanol der Dampfdruck, was den Start erleichtert.
 
Also ich habe jetzt auch mal das Ultimat von Aral getankt, also muss sagen es ist besser geworden, die Gasannahme im kalten Zustand ist besser aber nicht so wie es eigentlich sein soll.
 
Also ich habe jetzt auch mal das Ultimat von Aral getankt, also muss sagen es ist besser geworden, die Gasannahme im kalten Zustand ist besser aber nicht so wie es eigentlich sein soll.

Ich habe aktuell das gleiche Problem bei diesen Temperaturen bei meinem ECO G und meiner hat bisher nur 2 Tankfüllungen Aral Ultimate bekommen für die ersten 1000 km auf Benzin
 
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