Logan I bis 2012 Mein weißer MCV mit seinen Veränderungen

So, ich habe den ersten Beitrag mal überarbeitet und an den aktuellen Ist-Zustand angepasst. Wenn das Wetter wieder mal besser ist, der Wagen frisch gewaschen und endlich die Sommerräder montiert sind, gibt es auch mal wieder aktuelle Bilder.
 
Na dann will ich mal ein paar Neuigkeiten hier eintragen, den ganz genauen Ablauf bekomme ich heute aber leider nicht mehr zusammen :shifty:

Angefangen hat die ganze Problematik damit, dass die MKL immer mal wieder anging. Meine Werkstatt hat daraufhin die Fehler ausgelesen und die Rücklaufmengen der Injektoren überprüft, da er auch etwas unrund lief. Das Ergebnis waren unterschiedliche Rücklaufmengen der vier Injektoren. Also habe ich, nach Absprache und auf den Rat von meiner Werkstatt, um die Kosten aufgrund des Alters und der Laufleistung im Rahmen zu halten, selber vier neue Injektoren bestellt und dorthin liefern lassen.
Dann folgte der erste Gau, drei Injektoren ließen sich gut tauschen, der vierte wollte nicht raus.

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Die Hülse des Injektors ging leider nicht aus dem Loch raus. Die Werkstatt hat alles versucht - einweichen in speziellen Lösungmittel, heiß/kalt, Ausschlaggerät, etc. Nichts hat geholfen. Nach ein paar Wochen hab ich dann den MCV zu einer Firma verbracht die die Hülse ausbohren konnte, ohne das der Zylinderkopf demontiert werden muß.
Zuerst haben sie angefangen die Hülse von oben her abzufräsen, da sie etwas deformiert war. Als sie dann anfangen wollten mit ausbohren, stellten sie fest, dass in dem Loch vom Injektor immer wieder Feuchtigkeit war. Nach mehrmaligem trocknen wurde es aber immer wieder nass, sodaß klar war, dass das nur Kühlwasser sein kann. Demzufolge ein Riss im Zylinderkopf und abbruch des Vorhabens.

Nun habe ich den Wagen nach Hause geholt um erstmal für mich klar zu werden wie ich weiter vorgehen will. Ein guter Freund hat sich dann angeboten mir zu helfen entweder einen kompletten Austauschmotor oder einen anderen Zylinderkopf einzubauen. Also bin ich auf die Suche nach einem Zylinderkopf gegangen. Natürlich sollte es ein gebrauchter werden, da die neuen 1500€ aufwärts kosten sollten. Zeitgleich habe ich auch nach gebrauchten Motoren und Unfallfahrzeugen als Schlachtwagen gesucht. Aber die "günstigsten" Gebrauchten haben auch bei 1500€ angefangen, hatten dann aber auch schon weit über 250tkm auf der Uhr...keine guten Vorraussetzungen. Die Unfaller waren nur unwesentlich günstiger, hatten aber genauso viele km gelaufen. Auch die gebrauchten Motoren fingen bei dem Preis an, den km Angaben habe ich aber nicht wirklich vertraut :(
Nach etlichen Wochen habe ich dann einen Zylinderkopf gefunden, der laut @Texas seiner Übersicht in o.g. Thema, passen sollte. Also auf dem Heimweg vom Urlaub dort vorbei gefahren und ihn abgeholt und alle notwendigen Dichtungssätze, Umlenkrollen, Zahn- und Rillenriemen besorgt.

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Mein Kollege schaute sich den dann heute an und meinte das die Nocken auch nicht mehr so gut aussehen. Später haben wir dann festgestellt, dass meine Nockenwelle mit 280tkm noch wesentlich besser aussieht wie die von dem "neuen" Zylinderkopf mit angeblichen 160tkm. :blink: Nun gut, also beschlossen wir meine Nockenwelle mit meinen Oberschalen dann in den "neuen" Kopf einzubauen.

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Nach stundenlanger Demontage von sämtlichen Anbauteilen den Kopfes, die Abgasseite war dabei übrigens total besch....en, vor allem die Öl-Rücklaufleitung vom Turbo welche wir nun auch noch erneuern müssen :bang:, konnten wir den Kopf endlich runternehmen. Nun offenbarte sich der nächste GAU :wacko:

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Und das ist der Übeltäter...

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...ein Teil vom Injektor.
Das muss unbemerkt in den Brennraum gelangt sein und bei den Demontageversuchen des Injektors wurde der Motor "angelassen" um ihn mit dem Druck der Kompression raus zu drücken.

Also mal wieder Abbruch der Arbeiten :wacko: :wall:

Nun gut, da ja eh die Öl-Rücklaufleitung vom Turbo noch besorgt werden muss, wären wir heute sowieso nicht mehr fertig geworden. So hat mein Kollege den "neuen" Zylinderkopf nun die 120km mit in den Westerwald genommen um in der Zwischenzeit die Ventilschaftdichtungen zu erneuern, die Ventile neu einzuschleifen und meine alte Nockenwelle einzubauen.

Mal schauen wann es weiter geht, nächstes Wochenende geht es erstmal an die Ostsee und auf dem Heimweg noch zum Birnbaumteich
 
Im Nachhinein hat sich nun raus gestellt das der Kolben sogar einen Riss am äußersten Einschlag bekommen bekommen hat.

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Hi Luni, really sry for ur situation,
aber vielen vielen Dank für die klasse Fotos...

.... Vlt können die Dir ja helfen?
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bzw: Waldner Handelsgesellschaft mbH | Motoren und Getriebe

habe keine Ahnung wie gut das in der Parxis läuft, aber
das Angebit wär mir ne Nachfrage auch bei nem defekten Teil wert:

Services

Wär ja irgendwie schade wenn Dein weißer Logan MCVI
nicht mehr heile wird

viel Gruesse
 
Alter Falter.....:blink:
...es mag sich zwar komisch anhören, aber bei der Story musste ich an die Herz-OP meiner Oma denken. Eine Bypass war geplant, als sie auf dem Tisch lag, gab's noch ein paar Herzklappen dazu. Wohl maximales Gefrickel an einer Pumpe. Geplant hätten sie das in dem Alter (damals 82) nicht mehr gemacht oder empfohlen. War ein ganzer Arbeitstag damals für die Spezies in Bad Nauheim.

Du hast ja aber mehr Zeit zwischen den einzelnen Schritten, um deine olle, schicke, tiefe Lady wieder zum laufen zubekommen ;) Ich hoffe für dich, das du eine umsetzbare Lösung findest, die sich im finanziellen Rahmen befindet.

Luni ohne tief, hart, weiß ist eigentlich nicht vorstellbar.....

Die restaurierte Pumpe hat übrigens noch sechs Jahre gehalten und war nicht der Grund für die ewige Reise...
 
Oder wie bei meiner Lungen OP damals. Da sollte auch nur ne kleine Probe per Schlüsselloch-OP entnommen werden und im Endeffekt lag ich 8-9 Stunden auf dem Tisch und die haben alles freigelegt. :wacko:

Gestern war ich schon etwas angepisst. Genauso als es hieß es sei ein Riss im Kopf.
Aber wenn ich mir jetzt vorstelle das die die Hülse ausgebohrt und den Injektor eingesetzt hätten und keinem wäre das Teil im Brennraum aufgefallen :o Der Motor hätte bestimmt keine 1000km gehalten. Und das wäre dann mit Sicherheit ein kapitaler Motorschaden geworden :cry:
Im Endeffekt bin ich froh, dass der Kopf einen Riss hat...aber noch froher bin ich, dass das nicht in einer Werkstatt gemacht werden muss wegen der ganzen Kosten. Ohne meinen Kumpel wüsste ich nicht, ob ich das hätte machen lassen :think:

Jetzt hoffe ich nur, daß der gute MCV wenigstens noch halb so lange lebt wie deine Oma nach ihrer OP.
 
@Luni

Sieht ja nun so aus als bräuchtest Du zusätzlich noch einen neuen Kolben? :think:

Vielleicht doch der Zeitpunkt gekommen den Rumpfmotor aus seiner Behausung zu heben und jemanden zu finden der preisgünstig einen neuen Kolben + Hohnen und neue Kolbenringe für alle Zylinder machen kann?

Dann wäre es am Ende ein sehr gut überholter Motor mit guter Prognose für viele weitere km.;)

Inzwischen hast Du soviel Zeit und Geld in der Reparatur stecken das Ganz oder Gar nicht die Entscheidung sein dürfte.
Für halben Kram wäre mir die Investition jetzt zumindest zu hoch.
 
Die Zylinder sehen soweit noch gut aus. Da ich ihn ja auch keine 100tkm mehr fahren werde, denke ich das wäre dann doch zuviel des Guten. Mein Plan war ja eigentlich auf den Hybrid Jogger zu warten und den dann zu holen wenn er mal so ca ein Jahr auf dem Markt ist. In der Hoffnung das die Kinderkrankheiten dann halbwegs bekannt und behebbar sind.
Wenn ich den Motor jetzt raus hole und zu überhole, dann müsste ich die Karosse aber auch wieder besser in Schuss bringen. Er hat doch mittlerweile einiges an Rost an Stellen die man so nicht direkt sieht.
Unsere Solarthermie Anlage benötigt auch eine größere Summe für eine Instandsetzung, es kommt halt immer alles auf einmal :hammer:
 
Ok,also möchtest Du vorrangig so 1-1,5 Jahre überbrücken.
Dann neuen Kolben mit den alten,gelaufenen Ringen wieder rein und den Rest montieren.

Musst halt schauen wie das mit der Ölwanne ist,ob die im eingebauten Zustand des Motors vernünftig demontierbar und vorallem dicht wieder montierbar ist.

Ich habe vor mehr wie 20 Jahren eine ganz ähnliche Sch... an einem 1.6er Ford Diesel gemacht.

Da ging das nur ganz schwer wenn man die Ölwanne halt schräg unters Getriebe geschoben hat. :huh:

Beim 1. Versuch hat sich die Dichtung verschoben und die Sch... leckte wie Sau.

Beim 2. haben wir die Dichtung in dem Bereich an der Ölwanne angeklebt,dann ging es.;)
 
Richtig, vielleicht auch 2-3 Jahre, muss ich mal schauen. Wahrscheinlich, so lange keine großen Reparaturen anfallen.

Das ist ein guter Hinweis mit der Ölwanne. Das werden wir dann sehen wenn es soweit ist.
Der neue Kolben soll wohl auch neue Ringe bekommen, zumindest will mein Kumpel die auch mal besorgen.

Das Problem ist ja auch noch so ein bißchen die Lagerung der Nockenwelle. Da wollen wir ja, wie gesagt, meine Welle mit Oberschalen in den "neuen" Kopf einsetzen. Das ist ja auch nicht so ganz ohne :think:
 
Wenn Schiete, dann aber richtig Schiete! Im Moment sind Gebraucht- und Ersatzteil-Preise durch die Decke...Ich habe mich 2016 von unserem Opel Combo verabschiedet nachdem wir noch ordentlich Geld investiert haben. Der Motor noch fit, die Elektronik machte nur noch Zicken. Ich hoffe das Du deinen Luni Kreuzer bald wieder auf die Straße kriegst. Und das ohne Riesensummen oder Nerven versenken zu müssen...Kopf hoch - dat wird schon wieder!
Gruß Murphy
 
@Luni !

Hochachtung, Respekt,
aber auch Freude, dass du die ganze Story mit Lächeln (zumindest ab und an) ertragen kannst.

Ich bewundere dich und andere Artgenossen, die sich das zutrauen und konsequent/technisch denken können.

Ich weiss eben auch, was ich nicht kann, da könntest du mir erklären was immer, ich würd das technische nicht auf die Reihe bringen.

Viel Glück und alles Gute, und ...
es wird die Zeit kommen, dass du mit deinem FREUND (der dir beisteht bei der System-OP) drüber schmunzeln wirst können. Und mit dem einen oder anderen Glas Gerstensaft den Durst runterspülen wirst können.

LG
 
Das ist ja nicht nur irgendein MCV. Wer das Teil live gesehen hat - drunsitzen war so ein Ding bei meiner Figur wegen der Schalensitze :lol: - weiß was ich mein.:yes:

Luni hat schon einen Vogel im Kopf. Keinen Spatz sondern einen Falken :cool: Wer aber ein bissl Benzin (in dem Fall Diesel) im Blut hat, weiß wie das gemeint ist... -_-
 
So, da der Motor sich mittlerweile bewährt hat, habe ich dem MCV wieder mal etwas Aufmerksamkeit geschenkt.

Die Armlehne von Armster sah nach gut 14 Jahren Gebrauch schon sehr mitgenommen aus.
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Also habe ich im Internet geschaut ob man sie auseinandernehmen kann. Bei Youtube gab es dann auch ein sehr gutes Video und so habe ich mich dann an die Arbeit gemacht.
Leider habe ich von den einzelnen Schritten keine Bilder gemacht.
Als erstes habe ich das Oberteil also ausgehängt und anschließend den "inneren Rahmen" aus dem Oberteil raus geschraubt. Dann das originale Leder entfernt, welches nur am inneren Rand verklebt war. Der Polster-Schaumstoff sah auch schon nicht mehr so gut aus, weswegen ich noch eine Lage Himmel-Stoff, der war noch übrig von meinem Übergangsauto ;), drüber legte und an den unteren Kanten verklebte.
Dann habe ich mir ein Stück von dem Selbstklebenden Leder, gibt es beim großen Fluss, zurechtgeschnitten und angefangen es drüber zu legen. Am kniffligsten waren natürlich die Ecken, aber es hat recht gut funktioniert. Ich habe es dann unten, wie auch das originale war, um die Kante rum geklebt.

Der Einbau des neu bezogenen Oberteils war dann wieder ziemlich frickelig und hat einige Zeit in Anspruch genommen. :blink:

Aber mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Jetzt muss ich nur mal schauen wie sich das selbstklebende Leder bei extremen Temperaturen im Sommer und Winter verhält.

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