Messung Batterie- und Zellen-Spannung bei verschiedenen SOCs

Rollmops67

Mitglied Bronze
Fahrzeug
Lodgy 1.2 TCe 115 Spring Confort
Es wird ja öffters diskutiert bis wieviel % mann eine Batterie laden kann ohne sie zu Stressen oder ohne dass sie sich frühzeitig abnutzt, und ob sie bei 100% noch "Luft" nach oben hat.

Ich habe mal die Batterie und Zellen-Spannungen meines Springs bei SOCs von 80%, 90% und 100% gemessen.
Fazit :
Durchschnittsspannung der Zellen bei 80% 4,0 V ; bei 90% 4,1 V ; bei 100% 4,22 V
Batterietemperatur war 8°
Das scheint mir schon etwas hoch.
Normale Li-Po Zellen sind bei 4,2 V an der Obergrenze und Li-Ion Zellen bei 4,1 V (und sollten nie länger bei diesen Spannung-Niveaus bleiben)
Nun weiss ich nicht was für eine Technologie hinter den Spring-Batterien steckt und ob die 4,22 V bei 100% verträglich sind.

Weiss da jemand mehr ?

Tension batterie après une charge de 80%.jpg

Tension batterie après une charge de 90%.jpg

Tension batterie après une charge complète.jpg

Roland
 
Das sich der Verbraucher darüber Gedanken machen muss finde ich schon ärgerlich. Ich will das Auto einfach nur fahren. Da ist ein BMS dran, welches genau das machen sollte. Oder nicht? Alle Fahrer kommen vom Verbrenner, da wird auch einfach nur vollgetankt und fertig. Für mich als Forenleser sehr interessant, aber im Alltag...?
 
Irgendwo war mal zu Lesen das die Zellen von CATL sein sollen. :think:

Ob es von Denen sowas wie Datenblätter mit den genauen Spezifikationen gibt?
 
  • Themenstarter Themenstarter
  • #4
Das sich der Verbraucher darüber Gedanken machen muss finde ich schon ärgerlich. Ich will das Auto einfach nur fahren. Da ist ein BMS dran, welches genau das machen sollte. Oder nicht? Alle Fahrer kommen vom Verbrenner, da wird auch einfach nur vollgetankt und fertig. Für mich als Forenleser sehr interessant, aber im Alltag...?
Du hast schon recht, aber ich hatte von Beruf aus viel mit Elektrik und Elektronik zu tun und bin von Natur aus neugierig.
Und ich gehe gerne den Sachen auf den Grund um zu verstehen "wie es funtzt".

Ich freue mich wie ein Kind wenn ich es schaffe meinen Wagen mit dem Laptop an den OBD-Stecker anzuhängen, und wenn ich sehe was er im (elektronischem) Bauch hat !
Ist es schlimm, Herr Doktor ? :rotate::rotate:

Im Alltag heisst es in diesem Fall für MICH, dass ich nur 100% laden werde wenn ich weis ich fahre in den folgenden Stunden mit dem Wagen, sonst werde ich mich auf 90% Laden beschränken.

Ausser jemand erklärt uns hier dass die 4,22 V pro Zelle bei voller Ladung für die Spring-Batterie kein Problem sind.

Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Das sich der Verbraucher darüber Gedanken machen muss finde ich schon ärgerlich.
Muss man ja nicht. Ich denke die meisten Spring Besitzer fahren einfach. Und was die Zellspannungen angeht: die Jungs und Mädels in den Fahrzeugentwicklungen werden schon wissen was sie tun. Es mag für manche hier einfach interessant sein und Spaß machen mal das Diagnose-Tool ranzuhängen. Aber gleich Alarm schlagen wenn der eine oder andere Wert von Werten, die man sich aus Netz gefischt hat abweichen - kann man machen, muss aber nicht. Ich denke das komplette Wissen um diese Dinge bringt hier keiner mit, der nicht selber in diesen Bereichen arbeitet.
 
Ausser jemand erklärt uns hier dass die 4,22 V pro Zelle bei voller Ladung für die Spring-Batterie kein Problem sind.
Warte einfach drei Jahre, dann berichte ich Dir vom SOH unseres Spring. Aktuell steht der auf 98%. Und ich wollte das Auto "normal" nutzen. Also abends Stecker dran und erst wieder ab, wenn ich das nächste Mal losfahre.

Wenn Du es anders machst, um so besser. Dann können wir vergleichen und den Effekt einer ausdrücklich schonenden Nutzung erfahren.
 
Es gibt - zumindest bei Rundzellen - auch Varianten, welche bis 4.3V gehen dürfen (z.B. ICR18650C2). Ich habe aber keine Ahnung, was in einem Hüpfer effektiv verbaut ist.
 
Ich habe aber keine Ahnung, was in einem Hüpfer effektiv verbaut ist.
Wir hatten hier im Forum mal ein Video verlinkt - schon länger her, da war der Spring noch nicht ausgeliefert - von einem K-ZE oder Spring irgendwo in Osteuropa (mit chinesischem Ladestecker). Im Video wurde die Batterie abgebaut und die Verkleidung abgenommen, das weiß ich. Ob auch ein einzelnes Modul geöffnet wurde, kann ich mich nicht erinnern. Aber wer das Video findet, das wäre ein Hinweis. Ich suche selber auch.
 
Ja, genau. Aber was für Zellen kann man in dem Video leider nicht erkennen.

Einen Aufkleber des Herstellers Lishen konnte man erkennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie bei unseren Springs werden halt auch eBikes und Handys mit den Akkus verkauft.

Es gibt Leute, die Ihr eBike immer am Netzteil hängen haben. Sie radeln dann mal zum Einkaufen den Akku auf 80% runter und laden ihn gleich wieder voll.
Viele Akkus mit diesem Ladeverhalten werden laut befreundetem Radhändler nach 2-3Jahren und 600km wegen Defekt getauscht.

Ich halte mich nicht ausgesprochen streng sn die Regel...
Aber ich lade den eBikeAkku meist nur ~2/3 voll und vor längerer Tour morgens auf 100%.
Nach ~4Jahren und 9000km vermute ich wegen Reichweite und LadeMenge eine Restkapazität von ~90%.

Also wenn’s einen nicht stresst, ist ein Teilladen wahrscheinlich nicht verkehrt.
Wenn man weitere Strecken vor sich hat: kurz vorher komplett voll-laden.

Ich find‘s eigentlich nicht stressig.

In der Bedienungsanleitung von eBikes steht davon (wie beim Spring) übrigens nichts.
Nur (beim eBike), das der Akku über den Winter (Nichtbenutzung wahrscheinlich) mit Teilladung gelagert werden sollte.

Kann jeder machen, wie er mag.
Aber wenn ich ein Gerät mit wenig Aufwand schonen kann - dann mache ich das
 
Die Fahrzeughersteller geben ja gewisse Garantien auf den Akku.

War das beim Spring nicht was von 8 Jahren/120000km,also das der Akku dann noch mindestens 70% der ursprünglichen Kapazität haben soll? :think:

Da wird mit gewissen Sicherheiten gerechnet, kein Hersteller möchte auf seine Kosten in höherem Maße Akkus auf Garantie tauschen,sowas wird unter ungünstigen Umständen berechnet.

Es kann da aber auch Fahrzeuge geben wo,durch schonende Behandlung der Akku nach 200000km noch über 80% Kapazität hat. ;)
 
Das Problem ist, dass die Degradation über 4.2v Zellspannung stark beschleunigt von statten geht. Obere Kotzgrenze sind 4.35v beim Laden.
 
Hallo !

Da ich gerne weiss was so im Innenleben meiner Vehikel loss ist hab ich einmal (mit Pyren) Batteriespannungs-Messungen vorgenommen.
Also, für die, die es interessiert :

Bei 100% SOC (nach kompletem Ladenende, dass dauert noch etwas nach der 100% Anzeige) : Batteriespannung 304 V, durchschnittliche Zellenspannung etwa 4,22 V
Bei 90% SOC : Batteriespannung 295 V, durchschnittliche Zellenspannung etwa 4,11 V
Bei 80% SOC : Batteriespannung 288 V, durchschnittliche Zellenspannung etwa 4,05 V
Bei 10% SOC : Batteriespannung 255 V, durchschnittliche Zellenspannung etwa 3.54 V
Bei 0% SOC : Batteriespannung 248 V, durchschnittliche Zellenspannung etwa 3.44 V

Meine persönnlichen Anmerkungen :
4,22 V pro Zelle bei voll geladener Batterie ist schon ziemlich hoch, da ist nicht mehr viel Luft nach oben.
Das heisst für mich, dass ich den Wagen nie mit 100% SOC LÄNGERE ZEIT stehen lassen werde, im Alttag werde ich mich mit 90% begnügen wenn ich nicht gerade in den folgenden Stunden fahre.

Zwichen 10% und 0% wird es interessant :
Ab etwa 6% geht bei starkem Gasgeben die "Schildkröte"-Lampe an, zuerst nur beim Gasgeben, so etwa ab 3% bleibt sie dann an.
In der Zwichenzeit reduziert sich die maximale Leistung die mann bei Vollgas "raushollen" kann immer mehr, am Ende sind es noch ungefähr 20 KW

Was auch sehr interessant ist, ist wie die Batteriespannung beim Gasgeben einbricht wenn man so in Richtung 0% kommt, ich habe es "geschafft" bis auf 206 V zu kommen, das sind noch 2,86 V pro Zelle.
Da ist noch ein wenig Luft nach unten, was auch erklärt, dass mann noch 30 Km nach der 0%-Anzeige machen kann.
Dennoch scheint es mir ratsam bei 10% nachzuladen.

Roland
 
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