Ölschlamm beim Hybrid

Der Oelschlamm wird durch Wärme NICHT verschwinden. Im Gegenteil.
 
Hier mal eine Aufzeichnung mit dem CarScanner bei zügiger Fahrt im urbanen Bereich mit Tempozonen 30/50/60. Aufgenommen habe ich das, nachdem ich der Motor warm gefahren war, Die Aussentemperatur betrug 7 Grad, die Heizung war ausgeschaltet, damit die Kühlmitteltemperatur nicht zusätzlich gesenkt wird.

Man sieht, dass die Öltemperatur gerade mal bei 40 Grad rumdümpelt, egal wie lange man da rumfährt. Ich habe vor einigen Wochen die Öltemperatur auf derselben Strecke gemessen bei -5 Grad Aussentemperatur und eingeschalteter Heizung, da lag die Öltemperatur bei nur 30 - 35 Grad! Das kann für den Motor der zudem alle paar Minuten erneut quasi einen Kaltstart hinlegt nicht gut sein.

Und ja, ich habe am Deckel auch massig Ölschlamm, obwohl der Wagen erst 6000 km gelaufen ist. Und das Öl am Messstab ist schon dunkelbraun und riecht stark nach Benzin.

Ich habe das AH darauf angesprochen und die haben bloss gemeint, dass das alles kein Problem sei, denn der Motor sei genau dafür ausgelegt.

Die Peaks im Diagramm sind auf kurze Unterbrüche des ELM zurückzuführen, es ist halt nur ein billiges Produkt von Ali.
Bildschirmfoto 2025-02-11 um 19.08.41.webp
 
Den Oelschlamm bekommste einfach nicht weg. Er besteht aus Wasser, Motoroel und unverbrannten Treibstoffresten. Zudem, und das kann im Sommer vorkommen, reduziert es die Schmierfähigkeit von dem Motoroel was zu Abnutzungserscheinungen an den Lagern der Kurbelwelle, dem Pleuelaugen, Den obenliegenden Nockenwellen, der Steuerkette (wenn vorhanden) später führen kann. Aber da ist die Garantiezeit in der Regel schon abgelaufen.
 
40°C Öltemperatur?!? Na kein Wunder ...ich plane am Wochenende Mal eine Fahrt von ~100km zu messen, ich werde berichten.
 
Auf Überlandstrassen oder der BAB ist das alles kein Problem, da liegt die Öltemperatur selbst bei tiefen Minustemperaturen permanent bei 80 - 110 Grad.

Aber mein typisches Fahrprofil ist nun mal zu ca. 80% im urbanen Umfeld in Zonen mit 30, 50 oder max. 60 km/h. In diesem Bereich ist ja der Hybrid prädestiniert, weil die Spriteinsparungen hier am grössten sind. Aber der Motor wird nie warm und vollzieht in diesem Zustand jeweils unzählige nahezu Kaltstarts.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Den Oelschlamm bekommste einfach nicht weg. Er besteht aus Wasser, Motoroel und unverbrannten Treibstoffresten. Zudem, und das kann im Sommer vorkommen, reduziert es die Schmierfähigkeit von dem Motoroel was zu Abnutzungserscheinungen an den Lagern der Kurbelwelle, dem Pleuelaugen, Den obenliegenden Nockenwellen, der Steuerkette (wenn vorhanden) später führen kann. Aber da ist die Garantiezeit in der Regel schon abgelaufen.
Ich habe zum Glück Garantieverlängerung auf 6 Jahre d.h. ich werde das Fahrzeug vor Ablauf der Frist verkaufen. Denn mehr als 60 - 70'000 km traue ich dem Motor unter meinen Einsatzbedingungen nicht zu. Und mit etwas Glück gibt es bis dann auch E-Fahrzeuge, die meinen Vorstellungen entsprechen und eine Lademöglichkeit am Wohnort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wäre interessant, ob das "hybrid-typisch" ist - haben Leute z.B. einen Vergleich, die einen Toyota-Hybrid oder einen anderen fahren, wie das da aussieht mit der Öltemperatur und Ablagerungen im Winter?
 
Interessant wäre auch ob sich Ölschleim eher bei den 0er oder 5er Ölen bildet.
Da sehe ich übrigens Elektroautos für Kurzstrecke im Vorteil. Kleiner Akku für ca. 100km und darüber möglichst technikarmer RangeExtender Generator würde mir gefallen. BMW i3 hatte sowas mal aber mit nicht so effizienten Motor (Verbrauch).
 
@superslon

Nein, es ist nicht "Hybridtyptisch". Das hat es schon immer gegeben. Es tritt bei Hybriden vermehrt auf, weil dem Kühlwasser durch die Fahrgastzellenheizung keine
Chance gegeben wird schnell auf 89 Grad zu kommen. Jedes Grad an Themperatur wird erst durch die Heizung entzogen.

Hinzukommt, die heutigen Motoren mit weniger Hubraum sind auf "Spritssparen" ausgelegt ( Vermeidung von Schadstoffen wie CO2 und NOX ).

Es ist möglich die Fahrgastzellenheizung über das Kühlwasser durch eine Elektroheizung zu ersetzen. Dazu braucht es aber eine stärkere Lichtmaschine und ein größeres Speichervolumen in der 12 V Batterie. Zudem liefert eine Elektroheizung wesentlich schneller Warme Luft.
 
Ich gehe schon davon aus, dass sich je mehr Ölschlamm bildet je tiefer die Öltemperatur ist und je tiefer die Öltemperatur ist, umso höher der Verschleiss des Motors ist.

So gesehen ist das zumindest beim reinen Stadteinsatz schon hybridspezifisch.
 
So, heute mal meine Standardstrecke erstmalig gemessen.

Auf den ~21km, vorwiegend Autobahn bei Maximaltempo 100 km/h und 6°C Außentemperatur, Innentemperatur Automatik auf 21°C, wird das Kühlwasser bis zu 85°C und das Öl bis zu 82°C warm.
Der Motor schaltet sich bei dieser Fahrweise regelmäßig ab, die Öltemperatur (und auch Wasser) bleiben dabei aber relativ stabil und sacken nicht groß ab, vielleicht 1, 2, 3°C.

Ich hätte erwartet, dass das warm genug ist um den Cappuccino am Öldeckel zu vermeiden?!?

Am Wochenende messe ich mal eine 100km Strecke um zu sehen, was so max. an Temperatur kommt.
 
Bei welcher Themperatur öffnet das Thermostat damit der große Kühlkreislauf aktiv ist ?
 
Dacianer.de - die Dacia-Community

Statistik des Forums

Themen
43.514
Beiträge
1.073.991
Mitglieder
74.685
Neuestes Mitglied
Puschkin
Zurück