Steuerkettenproblematik bei den TCE Motoren

Man darf auch nicht vergessen das der Konsument durch Beeinflussung gedrillt wird ein Auto gar nicht bis zum tatsächlichen Lebensende zu fahren !
Alle zwei Jahre ein neues Smartphone, alle vier Jahre ein neues Auto.
 
Der Kette ist es fast egal ob das Öl dick oder dünn ist wegen dem Verschleiß, nicht egal ist der Kette, wenn das Öl zu alt bzw zuviel Dreck drin ist, dadurch verschleißt sie auch schneller

Was mir zu dem Thema noch eingefallen ist: der Kettenspanner arbeitet mit Öldruck. Meine Frau hat einen alten Benziner mit Kette. Läuft einwandfrei aber im Winter wenn es -10 bis -15°C hat, klappert die Kette beim Kaltstart etwas weil vermutlich beim Kettenspanner der Öldruck später aufgebaut wird.
Bis jetzt wurde da immer billig 5W30 verwendet, testhalber kommt jetzt aber ein 5W30 mit deutlich niedriger Viskosität im Kaltbereich rein. Wer sich dafür interessiert: die Niedrigtemperatur Viskosität ist auf den Öldatenblättern als CCS Viskosität bei -30 oder -35° angegeben bzw manchmal auch unter low temp pumping viscosity. Da gibt es zwischen den Ölen Unterschiede von >100%.
 
Ich gebe da als Gegenbeispiel zu den schnell verschleisenden Ketten der europäischen Hersteller mal die asiatischen zum Beispiel Toyota an. Da klappt es doch auch mit der Langlebigkeit der Ketten. Warum bekommen das die europäischen nicht gebacken? Die Werkstatt kosten sind auch so schon extrem. Und Reparaturen der Steuerkette schlagen dann noch zusätzlich ganz schwer auf das Konto.
 
Mal so zum Kettenspanner.
Die Dinger mit Kunststoff-Gleitschienen hatten meine Kadetten und Rekords in den 70ern schon.
Auf der Gegenseite ein "Schwingungsminderer, und beim Kadett zunächst ein hydraulischer Spanner mit Gleitstück.
Dieser wurde späte mit einem reinen Federstück, ohne Hydraulik ersetzt, war haltbarer.
Steuerkettenrassel bei der Einfachkette im Kadett oder der Duplex im Rekord gab es, aber Übersprünge nicht. Den Rekord gab ich mit 268000 km ab, ohne, dass der Motor geöffnet wurde.

Ölwechselintervall jedoch 5000-7500 km

Die Ketten wurden und werden länger, einmal durch sich vergrößerndes Lagerspiel der Kettengelenke und durch Längung der Glieder.
Das eigentliche Problem sind die Gelenke.

Damit sind wir beim Öl.
Heutige Öle sind ganz anders additiviert, als in den 70ern.
Sie können erheblich höheren Drücken standhalten und sind auf moderne Materialien angepasst.

Mit der Zeit werden sie dünnflüssiger, und das ist nicht immer der Ölverdünnung durch Kraftstoff geschuldet.
Daher Ölwechsel.

Thema Additive:
In alten Jahren schüttete man Molybdän-Sulfid dazu, das Zeug presste sich in die Oberflächenrauigkeit der Reibflächen, die Partikelchen sind da aus schrägen Ebenen zusammengesetzt, die notfalls auseinander gleiten und so eine Notgleitschicht bilden.
Hat funktioniert!
Für Moderne Motoren mit Hydrostößeln kann das zu Verklumpungen in den Ecken führen, die dann eventuell die Funktion beeinträchtigen.
Das gilt prinzipiell für alle partikelhaltigen Additive.
In den 80ern wurden dann teflonhaltige Additive modern, die habe ich auch benutzt, kann aber nicht sagen, dass sich dadurch etwas verändert hatte.
Ende der 80er kamen dann chemische Gleitschutzadditive wie MotorUp auf den Markt.
Hier hatte ich eine ganz eindeutige Geräuschminderung bemerkt, fehlende PS wurden aber nicht dazugezaubert.

Heute in meinem K9K verwende ich regelmäßig LiquiMoly Motorprotect.
Gerade eben frisch im Einsatz bemerke ich wieder, dass ich hier bei einer Straße vor dem Blitzer bremsen muß, weil offenbar die Reibung im Motor nicht mehr ganz so groß ist.
Ob es dem Motor auf Dauer zu einem längeren Leben verhilft kann ich kaum garantieren.
Der Effekt soll bis zu 50000 km halten, - kann ich nicht bestätigen, daher bei mir alle 2 Ölwechsel.

In einem Kettenmotor eingesetzt könnte das aber zu geringerem Gelenkverschleiß führen.

Nebenbei,- ich nutze regelmäßig Dieseladditive, - das eine (SuperDiesel) läßt den Motor ruhiger dieseln, der Reinigungseffekt war sichtbar (Endoskop)
Das Andere (DPF-Schutz) sorgt in der Tat für verlängerte Regenerationsintervalle,- je nach Einsatzbedingungen etwa 30-40 %.

Grüße aus dem Taunus
 
@acer

Kommt darauf an welchen Asiaten Du meinst.

Der aktuelle Mitsubishi Colt z.B. ist 1:1 ein Renault Clio und der Motor dann 1:1 auch im Dacia drin.

Toypta ist halt ein Stück weit teurer,da kann man dann auch etwas massiver auslegen.

Qualität kostet nunmal auch Geld,ein Umstand der hier aber nicht gerne gehört und meist auch ganz bewusst ignoriert wird :whistle:

Ich bin beim Kauf meines Sandero von Anfang an nur von 100000 km ausgegangen.
Die hat Er inzwischen übertroffen,bin zufrieden und alles was Er jetzt noch läuft ist Bonus.
 
Man darf auch nicht vergessen das der Konsument durch Beeinflussung gedrillt wird ein Auto gar nicht bis zum tatsächlichen Lebensende zu fahren !
Alle zwei Jahre ein neues Smartphone, alle vier Jahre ein neues Auto.
Korrekt,

Ich für meinen Teil mache dieses "Game for NPC's" aber nicht mit.

Ist aber wieder Themenfremd...
 
Zuletzt bearbeitet:
Etwas OT, aber die Asiaten haben grundsätzlich eine andere Einstellung bzw Ehrgefühl. Und mit der Einstellung konstruiert man eben auch anders. Aber auch die kochen nur mit Wasser bzw sind Kostendruck ausgesetzt.


Btw, der Chef von takata hat Harakiri gemacht, weil er die Schande nicht ertragen konnte, dass durch seine Airbags Menschen verletzt und ich meine sogar getötet wurden.

Frag mal einen deutschen Chef, ob er das auch machen würde. Der will eher eine höhere Bonuszahlung haben.
 
Um beim Thema Steuerkette zu bleiben.
Heute weis doch keiner mehr woher solche Bauteile letztendlich kommen, woher die restlichen Motorteile kommen, wo montiert wird usw.
Das sind oft lange Lieferketten.
Da kauft man sich einen Japaner und villeicht werkeln da türkische, marokanische oder weis Gott was für Teile im Motor.
Es macht glaube ich am meisten Sinn sich Autos am Ende eines heute recht kurzen Produktzykluses zu kaufen. Dann sind die Kinderkrankeiten meist reduziert und man kann im Netz auch schon lesen ob es irgendwelche Langzeit Probleme gibt.
 
Etwas OT, aber die Asiaten haben grundsätzlich eine andere Einstellung bzw Ehrgefühl. Und mit der Einstellung konstruiert man eben auch anders. Aber auch die kochen nur mit Wasser bzw sind Kostendruck ausgesetzt.


Btw, der Chef von takata hat Harakiri gemacht, weil er die Schande nicht ertragen konnte, dass durch seine Airbags Menschen verletzt und ich meine sogar getötet wurden.

Frag mal einen deutschen Chef, ob er das auch machen würde. Der will eher eine höhere Bonuszahlung haben.
Sehr schön von dir erläutert
So ist die Realität...
 
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