Tankanzeige spinnt

Die Balkenanzeige ist oder soll schon eine 5l-Teilung sein.
Wie kommst Du darauf?



In der Tacho-Software unseres Logans sind folgende Werte ab Werk eingetragen:

letzter Balken blinkt 2 Liter
1 Balken 5 Liter +3
2 Balken 12 Liter +7
3 Balken 19 Liter +7
4 Balken 26 Liter +7
5 Balken 33 Liter +7
6 Balken 39 Liter +6
7 Balken 45 Liter +6



Ermittelt über jetzt 65000 km habe ich folgende Werte

letzter Balken blinkt 2 Liter (Annahme, da noch nicht leer gefahren)
1 Balken 4.8 Liter +2.8
2 Balken 10.8 Liter +6.0
3 Balken 17.5 Liter +6.7
4 Balken 23.5 Liter +6.0
5 Balken 29.9 Liter +6.4
6 Balken 35.5 Liter +5.6
7 Balken 41.5 Liter +6.0
 
Ursache dürfte die ungedämpfte Geberausgabe vom Schwimmer zum BC und Anzeigegerät sein, vor allem bei Unebenheiten und starken Bremsmanövern. Die kurzzeitigen Fehlerwerte rechnet das Anzeigegerät und BC mit ein und so stimmt die "Endsumme" nicht mehr.

Der Rohwert vom Tankgeber wird tatsächlich in der Software von Schwankungen bereingt, also das ist sicher nicht das Problem.
 
Der Rohwert vom Tankgeber wird tatsächlich in der Software von Schwankungen bereingt, also das ist sicher nicht das Problem.
Irgendwo in den Fehler-Such-Anleitungen für die Werkstatt steht, den Kraftstofftank bei ausgeschalteter Zündung befüllen und mindestens 15 Liter einfüllen. Hängt vielleicht damit zusammen, dass die Elektronik auch erkennt, dass es sich nicht um eine Schwankung sondern einen Füllvorgang handelt?
 
dass die Elektronik auch erkennt, dass es sich nicht um eine Schwankung sondern einen Füllvorgang handelt?
Ja, das ist sicher so, die Berechnung des anzuzeigenden Kraftstoffvorrats ist ziemlich kompliziert, ich verstehe es nur grob, da ich nur die per OBD auslesbaren Parameter kenne, die nicht sehr gut erklärt sind und Details für die Öffentlichkeit gibt es natürlich keine. Ob der Schwellenwert wirklich bei 15 Litern ist, weiss ich nicht, weil ich immer mehr als 40 Liter tanke.

Übrigens, ich werde bald ein neues Thema zum BC / Verbrauch aufmachen und erklären, was ich bis jetzt verstanden habe. Vielleicht, wenn auch andere die Daten aus ihrem Tacho auslesen und analysieren, verstehen wir die Mechanismen noch besser.
 
Die Meßwerte von Intrepid bestätigen ja in etwa die 5er-Teilung. Allerdings ist zu erkennen, daß die Meßkurve nicht linear verläuft. Warum auch immer. 9 Balken zu 5l plus Reserveanzeige sind 10 Meßpunkte. Ergo ergibt sich bei einem 50l-Tank rein rechnerisch die 5l-Teilung. Tanken bei ausgeschalteter Zündung ergibt sich ja , weil der Tankdeckel ein Schloß hat. Ich bin bei der Vorkaufprobefahrt über einen hohen Bordstein geschossen, daraufhin hat die Tankanzeige 2 Tage gebraucht (ca. 8 Neustart) um wieder den realen Stand anzuzeigen. Die Momentanverbrauchsanzeige stimmt dann ebenfalls nicht mehr. Das ist laut Werkstatt alles kein DEFEKT. Na ja, vielleicht findet sich hier noch jemand, der die Software im BC besser versteht. Mit der Zeit entwickelt man ja sowieso ein Gefühl für die ungefähre Verbrauchsmenge.
 
Man kann es so einstellen, dass der Tankgeber praktisch ignoriert wird und der Kraftstoffsvorrat lediglich von der verbrauchten Menge abgeleitet wird.
Dann würdest Du auf die Informationen des einen Sensors verzichten, und Dich vollkommen von den Informationen des anderen Sensors abhängig machen.

Ich würde lieber beide Sensoren eigenständig angezeigt bekommen, den Abgleich auf Plausibilität mache ich dann lieber selbst.
 
Dann würdest Du auf die Informationen des einen Sensors verzichten, und Dich vollkommen von den Informationen des anderen Sensors abhängig machen.

Ganz wird der Geber nicht ignoriert, es wird einmal bei 40-45 Liter synchronisiert (weil der Geber nur bis ca. 45-50 Liter misst) und dann unter einer bestimmten Menge (6-7 Liter?) wird er wieder ständig in Betracht genommen.
 
Ganz wird der Geber nicht ignoriert, es wird einmal bei 40-45 Liter synchronisiert (weil der Geber nur bis ca. 45-50 Liter misst) und dann unter einer bestimmten Menge (6-7 Liter?) wird er wieder ständig in Betracht genommen.
Ich bin gespannt auf Deine Veröffentlichungen.

Außerdem habe ich jetzt öfters in Hagen zu tun. Wenn es dann irgendetwas bei unserem Logan II MCV auszulesen gibt, um eine breitere Datenbasis zu haben, fahre ich dann eben bei Daniel vorbei. Das geht schneller, als wenn ich mir selber dieses Kenntnisse aneignen und entsprechende Gerätschaften anschaffen würde. Daniel müsste dann nur im Vorfeld genau gebrieft werden, was es wo auszulesen gibt. Kann man aber glaube ich alles organisieren :). Reverse Engineering nennt sich das dann wohl.
 
Super, ich sehe es sind Profis auch dabei. Das heißt aber die "Tankunförmigkeit" ist schon softwaremäßig berücksichtig aber die Darstellung der Tankanzeige spiegelt ja dann den statischen Höhenstand wieder und nicht die errechnete reale Füllmenge? Sehe ich das in etwa richtig?
 
... aber die Darstellung der Tankanzeige spiegelt ja dann den statischen Höhenstand wieder und nicht die errechnete reale Füllmenge?
Der Tankgeber meldet einen Widerstandswert, den man sich in etwa als Längenmaß auf einem Peilstab vorstellen kann. Bis dahin ist weder die Unförmigkeit des Tankbehälters noch die Ungenauigkeit des Widerstandes berücksichtigt.

Diesen Widerstandswerten wurden im Werk Literwerte zugeordnet, was sich nachträglich verändern lässt. Damit kann man beständige Ungenauigkeiten im Widerstandswert und die Unförmigkeit des Tankbehälters ausgleichen.

Die Balkenanzeige wurde im Werk bestimmten Literwerten zugeordnet, was sich ebenfalls nachträglich verändern lässt.

Bis hierhin ist es recht einfach.

@lajo hat noch weitere Korrekturfaktoren entdeckt - ab da wird es komplex.



Was wir bisher nicht gemacht haben:
  • Unterschiede zwischen 9-Balken- und 8-Balken-Anzeigen zu berücksichtigen
  • Unterschiede zwischen Benziner und Diesel zu berücksichtigen
 
die "Tankunförmigkeit" ist schon softwaremäßig berücksichtig aber die Darstellung der Tankanzeige spiegelt ja dann den statischen Höhenstand wieder und nicht die errechnete reale Füllmenge

Bei mir wurde der Tankgeber etwas falsch kalibriert, also der ermittelte Literwert war bei allen Füllständen etwa 10% mehr als in der Wirklichkeit. Aber sonst war der Ablauf der Kurve schon richtig, also der nichtlineare Höhenstand damit in einen linear ändernden Literwert abgebildet.

Aber die Balken wurden wiederum nichtlinear definiert, keine Ahnung warum. Jeder Balken beduetete eine Menge von zwischen 5 und 7 Liter. Dieses habe ich auf fix 7 Liter gesetzt. Ich weiss nicht warum man den Widerstandswert des Tankgebers mehr oder wenig richtig in Liter umwandelt und dann die enzelnen Balken doch unterschiedlich belegt.
 
Die Tankanzeige ist nur ein sehr "grobes Schätzeisen". Die Balkenanzeige hätte ich gegen einen "nur 1en Balken" getauscht, ohne irgendeine Wertungsstellung. Die verwirrt nur und jeder meint sich darauf berufen zu müssen.
Nur 1 Balken läßt dann auch nur eine "Schätzung zu" - und gut so. Eine exakte Anzeige auf den Liter genau ist sowieso schönfärberei.
 
Die Tankanzeige ist nur ein sehr "grobes Schätzeisen".

Würde ich so nicht sagen. Bei mir ist jetzt alles richtig eingestellt und die Balkenanzeige ist jetzt ganz genau, mit max. 1 Liter Abweichung. Wenn der unterste Balken blinkt, habe ich weniger als 3 Liter Sprit und der BC zeigt 52-53 Liter Verbrauch. Und das ist genau die Menge die ich dann tanken kann.
 
Nach den Erkenntnissen bis jetzt, müsste man den vom Geber schon umdefinierten Wert für die Anzeige neu nachdefinieren, das heisst, jedem Balken die gewünschte Literzahl (zur realen Menge) anpassen. Das kann man ja eigentlich nur mit Auslitern mittels Meßbecher erreichen. Sollte eigentlich vom Werk aus schon erledigt sein, die werden doch Tabellen mit Abgleichwerten haben. Oder? Schmunzl.
 
Früher vermuteten die Menschen hinter Naturereignissen die Götter, heute bezeichnen sie komplexe Systeme als Schätzeisen. So ist das eben, wenn einem die Möglichkeiten fehlen, Zusammenhänge zu begreifen. Das wird sich nicht ändern, wir müssen damit leben.



Nach den Erkenntnissen bis jetzt, müsste man den vom Geber schon umdefinierten Wert für die Anzeige neu nachdefinieren, das heisst, jedem Balken die gewünschte Literzahl (zur realen Menge) anpassen. Das kann man ja eigentlich nur mit Auslitern mittels Meßbecher erreichen. Sollte eigentlich vom Werk aus schon erledigt sein, die werden doch Tabellen mit Abgleichwerten haben. Oder? Schmunzl.
Anstelle des Auslitern tritt die "Durchflussanzeige" und die Gegenkontrolle an der Zapfsäule. Mit allen ihren Ungenauigkeiten, die über einen großen gemeinsam gesammelten Datenpool (bzw. Erfahrungsaustausch) möglichst klein gehalten werden.
 
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