Heute ist der zweite Jahrestag meines Sanderos und somit auch an der Zeit für die nächste Zwischenbilanz.
Wie ist das zweite Jahr verlaufen? Erfreulicherweise ohne besondere Vorkommnisse. Die gefahrenen Kilometer haben sich allerdings nochmals deutlich reduziert. KM-Stand heute ist 42.331 und somit bin ich im vergangenen Jahr nur noch 18.902 km gefahren; also 4.527 km weniger als noch im Jahr zuvor und gute 8.000 km unterhalb meines langjährigen Durchschnitts. Der Durchschnittsverbrauch ist erfreulicherweise noch einmal gesunken und liegt nun bei 7,17 Liter LPG je 100 km zuzüglich 0,45 Liter Superbenzin je 100 km. Insgesamt hatte der Sandero nun 130 Tankstops. Die reinen Treibstoffkosten belaufen sich auf 3,69 Euro je 100 km für LPG sowie 0,24 Euro je 100 km fürs Startbenzin. Erläuternd dazu: bis August 2016 bekam ich alle 3 Monate von der Firma einen Tankgutschein über 20 Liter Super für lau. Leider, leider ist diese Zusatzleistung dann aber ersatzlos gestrichen worden, so daß ich a) das Startbenzin nun komplett selbst bezahlen muß und b) dies natürlich sukzessive die Kosten erhöht. Nichtsdestotrotz waren die reinen Spritkosten mit EUR 3,93 je 100 km in den beiden letzten Jahren konkurrenzlos günstig. In den letzten Monaten hat allerdings der LPG-Preis deutlich angezogen und liegt nun etwa 15 % höher als noch im Herbst/Winter.
Bei der Kostenaufstellung kalkuliere ich den Wertverlust linear über 5 Jahre bis auf 0. Wahrscheinlich werde ich das Auto allerdings 6 bis 7 Jahre nutzen (abhängig vom Zustand, Reparaturanfälligkeit und persönlichen Umständen). Bei der aktuellen KM-Leistung dürften es wohl eher die 7 Jahre werden. Die Garantieverlängerung bis 120.000 km bietet Schutz vor unerwarteten Reparaturkosten und ich werde bei der momentanen Fahrleistung diese auch bis zum Ende des 6. Jahres nutzen können.
Folgende Kosten sind im zweiten Jahr entstanden:
Wertverlust: 2.388 Euro
Wartung: 325,18 Euro
Reifenwechsel: 40,00 Euro
Wagenpflege: 21,00 Euro
Versicherung: 380,31 Euro
Ersatzteile: 15,15 Euro (ein Satz neue H4-Lampen)
Steuer: 74,00 Euro
Kraftstoff: 744,81 Euro
Gesamtkosten: 3.988,45 Euro bzw. 0,21 Euro je km
Gesamtbilanz der ersten beiden Jahre:
Wertverlust: 4.776,00 Euro
Wartung: 689,05 Euro
Reifenwechsel: 80,00 Euro
Wagenpflege: 71,49 Euro
Versicherung: 936,98 Euro
Zubehör: 1.184,53 Euro (RFK, allerlei von LZ Parts, Wischerhebel u.v.m.)
Sonstiges: 950,00 Euro (Garantieverlängerung, Überführung, Abzug: Wertminderung nach Unfallschaden)
Steuer: 148,00 Euro
Zulassung: 92,80 Euro
Ersatzteile: 540,56 (Winterräder und H4-Lampen)
Kraftstoff: 1.669,69 Euro
Gesamtkosten: 11.139,10 Euro bzw. 0,26 Euro je km
Die Kosten je km haben sich aufgrund der niedrigeren KM-Leistung weniger stark reduziert als erwartet (natürlich sind auch die Gesamtkosten dadurch niedriger als prognostiziert und zwar um ca. 500 Euro). Dennoch halte ich an der Zielsetzung eines Kostensatzes von weniger als 0,20 Euro je gefahrenem km fest, sofern sich die Rahmenbedingungen nicht gravierend verändern sollten. Dies läßt sich aber erst mit einem Weiterbetrieb nach Abschreibung auf 0 und/oder mit der Gegenrechnung des Restwertes bei Verkauf realisieren.
Für das kommende dritte Jahr erwarte ich einigermaßen gleichbleibende Gegebenheiten. Die Treibstoffkosten werden aufgrund der gestiegenen Preise vermutlich höher ausfallen als im vergangenen Jahr, was dann zu Gesamtkosten von etwas über 4.000 Euro führen dürfte. Dies dürfte den Durchschnittskostensatz je km auf etwa 0,25 Euro reduzieren.
Die aktuell wohl beschlossene Verlängerung der LPG-Förderung (allerdings mit stufenweiser Abschmelzung derselben ab 2019) gibt mir zunächst Planungssicherheit. Allerdings, und das sage ich als eingefleischter LPG-Fahrer, werde ich dann bei der Anschaffung des nächsten Fahrzeuges (vermutlich in 2022) mit sehr spitzem Bleistift rechnen müssen, ob nicht doch ein Diesel dann die für mich insgesamt günstigere Anschaffung darstellen wird.
Insgesamt bin ich mit dem Sandero bislang aber trotz einiger kleiner Nickeligkeiten (wackelnder Fahrersitz, schlechter Lack) hochzufrieden. Das Auto hat meine Erwartungen deutlich übertroffen und ich war bislang mit keinem Fahrzeug so günstig unterwegs mit mit meinem Sandero. Stand heute wird darum mein nächstes Fahrzeug sehr wahrscheinlich wieder ein Dacia werden.