Warum lädt mein Dacia Spring Extreme 65 an einer öffentlichen 22-kWh-Ladesäule nur mit 4,5 kWh?

Der Strom kommt von unserer PV-Anlage. Erst, wenn ich den Boost-Modus doch nutzen sollte, wird vermutlich Netzstrom gezogen.
Das ist natürlich eine gute Ausgangsposition für eine Genehmigung und eine gewisse unabhängige Stromausbeute.
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Ich lerne gerade dazu. Um ein E-Auto zu fahren, muss ich einen Energieanlagenelektroniker Schein haben. :think::blink:
 
Liebe Spring-Nutzer:innen,

wir haben seit ca. 1 Woche die ersten beiden Dacia Spring in unserem Fuhrpark und sammeln noch Erfahrungen mit dem Laden. Vielleicht sind meine Fragen schon tausendmal beantwortet, dann bitte ich um Entschuldigung.

Wenn ich einen Spring zuhause an der Wallbox lade (SMA EV Charger 7.4/22), wird er nur mit max. 3,5-3,7 kWh geladen. Kann es daran liegen, dass der Installateur evtl. nur eine Phase mit einer zu kleinen Sicherung geschaltet hat? Lt. Werbung sollte die Wallbox einphasig bis zu 7,4 kWh bringen. Oder kann es daran liegen, dass ich die sog. Boost-Funktion der Wallbox nicht nutze, sondern bisher nur mit überschüssigem PV-Strom lade? (Die Boost-Funktion lädt mit PV-Strom oder mit Netzstrom, sofern der PV-Strom nicht ausreicht, was ich gern vermeiden wollte.) Oder kann es daran liegen, dass das in der Wallbox integrierte Ladekabel am Spring keine 7,4 kWh liefern kann?

Wenn ich an einer öffentlichen EWE-go-Ladesäule in der Nähe lade, die behauptet, 22 kWh zu liefern, kommen durch das mit dem Spring mitgelieferte Typ-2-Kabel max. 4,5 kWh an. Woran kann das liegen?

Ich freue mich auf eure Erklärungen und bitte um Nachsicht für meine Newbie-Fragen.

LG, Ulf
Das mitgelieferte Typ2-Kabel meines 21er-Spring ist für 32A-Ladung geeignet.
Deswegen vermute ich: Deins ist es auch.

Das man an öffentlichen 22kW-Säulen gelegentlich weniger als (einphasig) 7kW bekommt, liegt häufig an einer Drosselung.
Also beispielsweise:
Wenn zwei Anschlüsse vorhanden sind und einer bereits belegt ist.

Das Deine eigene Wallbox einphasig nicht 7kW abgibt, dürfte an der Einstellung der Wallbox und an Auflagen liegen.
Auch wenn Du bevorzugt eigenen PV-Strom nutzt und somit kein Schieflastrisiko besteht, kann eine nächtliche Nutzung ja nicht ausgeschlossen werden.

Frage also am besten den Installateur Deiner Wallbox.
Evtl kann man sie so einstellen, das sie schieflast-konform max. 20A aus dem Netz zieht, bei >=12A PV-Verfügbarkeit aber auch 32A freigibt.
 
Ich lerne gerade dazu. Um ein E-Auto zu fahren, muss ich einen Energieanlagenelektroniker Schein haben. :think::blink:

Das muss nicht sein, aber wer einigermassen den Durchblick bei den Themen E-Auto, PV-Anlage und Wärmepumpe haben und nicht im Nebel oder Regen stehen will, der sollte sich doch die Grundkenntnisse der Physik, Elektrotechnik und Energietechnik aneignen.
 
@UlfDunkel

Das Kabel das Du zum Laden verwendest ist richtig, wird sehr wahrscheinlich ein einphasiges 32A Typ2 sein.

Einphasig reicht auch völlig,mehr kann der Spring nicht und dadurch ist das Kabel leichter und nicht so steif.

Die meisten Wallboxen liefern,wenn voll beschaltet angeschlossen 3 Phasen mit je 16A,insgesamt 11kw und dabei auf jeder Phase 3,7kw.

Der Spring kann nur eine davon nutzen,daher siehst Du auch genau diese 3,7kw.

An öffentlichen AC Ladepunkten sieht es in den meisten Fällen so aus:

Du findest eine Säule 22kw mit 2 Ladeanschlüssen vor.

Jetzt gibt es aber diverse Möglichkeiten.

Hier in der Stadt gibt es z.B. welche da können 2 Fahrzeuge mit je 22kw gleichzeitig Laden.An diesen Säulen würdest Du mit dem Spring auch so 7kw bekommen.

Dann gibt es Ladepunkte wo der Anschluss am Netz nicht ganz so stark ist,dort wird bei 2 gleichzeitig angeschlossenen Fahrzeugen aufgeteilt und jedes bekommt dann noch 11kw,wenn es denn 3 Phasig kann.

An diesen etwas eingeschränkten Ladepunkten passiert es dann auch das ein 1 Phasiges Fahrzeug wie der Spring eine auf 20A beschränkte Ladung bekommt,das wären dann die 4,5kw die Du beobachtet hast.

Wenn Du mehrere Ladesäulen in der Gegend hast einfach mal durch Ausprobieren feststellen ob und wo Du die 7kw bekommst die der Bordlader vom Spring kann und da dann hinfahren wenn es mal schnell gehen muss.

Zu Hause sind die 3,7kw über Nacht ja eigentlich hoch genug um den Akkub voll zu bekommen.

Da Du PV Überschuss Laden möchtest mal so nebenbei:

Macht mein Bruder zu Hause auch,sein Mercedes hängt in der Garage auch an einer von der PV gesteuerten Wallbox und meist schiebt diese so im Bereich 2 bis 2,5kw in den Akku,immer dann wenn Sonne da ist und der Wagen gerade rumsteht.

Reicht in den meisten Fällen völlig aus,wenn mal nicht und er zusätzlichen Netzbezug freigibt gehen dann halt 7,4kw rein.

Teste es erstmal aus mit der PV Steuerung und schaue wie gut Du damit im Alltag klar kommst,billiger kannst Du nicht Fahren.:prost:
 
Werden bei 3 Phasen Wechselstrom zu je 16 Ampere alle 3 Phasen angezapft kann ein Auto mit insgesamt bis zu 11,00 kWh je privatem Hausanschluß in einem Straßenzug abhängig vom E-Auto System aufgeladen werden. Bei Ladesäulen kommt es auf die vorhandene E-Technik an (AC oder DC Säulen).

Achten Sie bitte penibel darauf, dass die verwendeten Ladekabel niemals aufgescheuert oder anderweitig beschädigt sind oder werden. Besonders an öffentlichen Ladestationen! Prüfen Sie vor dem Einschalten der Stromzufuhr die elektrische Verbindung auf Schäden. Es muss zur Routine werden. Gute Fahrt.
 
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Werden bei 3 Phasen Wechselstrom zu je 16 Ampere alle 3 Phasen angezapft kann ein Auto mit insgesamt bis zu 6,6 kWh je privatem Hausanschluß in einem Straßenzug abhängig vom E-Auto System aufgeladen werden.
Wo gilt das? Auf jeden Fall nicht in Deutschland, da ergeben 3 * 16A = 11 kW.

Und wie viel kWh dabei zusammen kommen, hängt davon ab, wie lange man lädt.
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@UlfDunkel

Das Kabel das Du zum Laden verwendest ist richtig, wird sehr wahrscheinlich ein einphasiges 32A Typ2 sein.
Wo gibt es einphasige Ladekabel zu kaufen?
 
@UlfDunkel

Eine Wallbox mit 3x16A,also 11kw auf allen Phasen gemeinsam musst Du nur angeben beim Versorger,eine mit 3x32A also 22kw auf allen Phasen gemeinsam ist genehmigungspflichtig.

Da prüft der Versorger ob es in deiner Umgebung Last mäßig machbar ist.

An so einer Wallbox könntest Du theoretisch dann bis 7,4kw auf einer Phase bekommen,außer der Versorger besteht wegen Schieflast darauf dannnur 20A auf dieser Phase zu ziehen.

Dann hättest Du 4,6kw zum Laden.

@Intrepid hat so eine Lösung mit 20A montieren lassen wenn ich nicht richtig erinnere.

Ob das bei einem 27kWh Akku wie er im Spring steckt lohnt von der gesparten Zeit her musst Du selbst herausfinden, bei größeren Akkus wird natürlich auch der Zeitunterschied größer.

Hast Du denn schon Daten/Erfahrungen wie viel Überschuss deine PV liefert die Du nutzen kannst?

Liegt die öfter im Bereich oberhalb der 3,7kw?
 
@UlfDunkel

Eine Wallbox mit 3x16A,also 11kw auf allen Phasen gemeinsam musst Du nur angeben beim Versorger,eine mit 3x32A also 22kw auf allen Phasen gemeinsam ist genehmigungspflichtig.

Da haben wir in der Schweiz die identische Regelung. Wobei zu erwähnen ist, dass man nahezu keine Chance hat, die Genehmigung für die 22 KW zu erhalten. An vielen Orten ist die Infrastruktur schlicht zu schwach und dort wo es noch Reserven gibt, will man die nicht leichtsinnig vergeuden.

Noch schlimmer ist es bei Überbauungen und Gemeinschaftsgaragen. Bei unseren 10 Stellplätzen hat das EW die 22 KW erlaubt, aber als gemeinsame Obergrenze, wobei die einzelne Wallbox dennoch auf nur 11 kW limitiert wäre. Und wenn mehr als 3 Autos gleichzeitig geladen werden müssen, so muss das via Energiemanagement gelöst werden.
 
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