Es gibt natürlich auch immer massive wirtschaftliche Interessen wieso dies und warum das passiert. In dieser Hinsicht wurden und werden wir schon immer manipuliert. Einem Erdölkonzern gefällt nicht wenn niemand mehr Benzin tankt. Die sehen die Akkuautos aber sehr entspannt... weil es halt nicht so funktionieren wird wie uns weis gemacht werden soll. Würde der Focus auf Wasserstoff gelegt, wäre das mit Sicherheit schon anders.
Warum Mercedes die H2 Forschung quasi auf Null heruntergefahren hat obwohl sie schon in den 70er soweit waren, müssen einem die Herren Manager erklären. Damals bestand die Notwendigkeit noch nicht, die Forschungsergebnisse haben sie aber ja nicht in den Müll geworfen.
Aber mal zurück zum Wasserstoff:
Im Jahre 2021 endet für ca. 14000 Windkraftanlagen die Förderung durch die EEG Umlage Geschichte. Fakt wird dann sein: Diese Windanlagen müssen sich dann auf dem freien Strommarkt behaupten, was sie nicht schaffen, sie verdienen also ab da kein Geld mehr. Was geschieht mit den Anlagen? Der Betreiber kann sie nur still legen und abreissen will er nicht noch Geld verbrennen.
Bis 2026 kommen noch tausende von Windkraftanlagen dazu die aus der Förderung fallen.
Nun käme der Clou: Würden diese Windkraftanlagen anstatt den Strom für Nichts zu verkaufen stattdessen für die Wasserstoffproduktion genutzt werden, könnte man mit einer durchschnittlichen Anlage Wasserstoff für ca. 1,8 Millionen KM pro Jahr erzeugen. Und zwar "grünen" Wasserstoff.
Die Windräder drehen und die Energie wird gespeichert. Schon fast zu einfach aber es funktioniert so. Die Produktion von Wasserstoff ist ja sehr simpel, braucht nur Strom und Wasser. Wobei das Wasser nicht verloren geht und auch nicht verschmutzt wird.
Das könnte man sogar mit den Offshore Windkraftanlagen in der Nord- und Ostsee machen und die Energie als Wasserstoff in den Süden transportieren. Mit weniger Energieverlusten als das die - bis heute nicht gebauten - Stromtrassen könnten.
Das habe ich mir nicht ausgedacht, auch das steht in dem Buch von Timm Koch, der dazu einen Wasserstoff Nerd namens Jürgen Fuhrländer im Westerwald besucht hat. Was der erklärt ist sagenhaft und der Mann ist vom Fach. Betreibt selber ein Windkraftunternehmen und nebenher baut er sich zur Zeit eine grüne Wasserstoffproduktionsanlage auf, fährt selber Wasserstoffautos. Dass die Politik sich für das Ganze nicht interessiert wurmt den gewaltig und es ist eigentlich auch nicht zu fassen.
Hier kann man ein wenig über die Firma des Wasserstoffpioniers aus Rennerod nachlesen und/oder weiter recherchieren.
Und ich kann das Büchlein von Timm Koch wirklich nur noch mal empfehlen um sich mit dem Thema schlau zu machen.
Warum blockt die (vornehmlich europäische) Autoindustrie?
Vielleicht lässt sich eben auch mit der Wasserstoffproduktion nicht so viel verdienen wie mit Erdöl oder Strom. Eben weil es eigentlich mehr oder weniger jeder herstellen kann. Das haben wir schon in der Schule im Physikunterricht gemacht.
Die Japaner und Koreaner haben die Technik für Fahrzeuge und Heizungen auf Brennstoffzellentechnologie längst serienreif entwickelt und verkaufen auch schon seit Jahren diese Produkte. Ich selber beschäftige mich z.B. mit Panasonic Brennstoffzellen aus Japan. In Europa gibts keine Produktion, traurig genug.
Noch kostet ein Wasserstoff Hyundai seine 70.000 Euro. Das ist aber der nahezu Einzelstückbauweise geschuldet. In Großserie sinken die Preise ähnlich der Elektroautos immer weiter.
Ich sehe Wasserstoff als die einzig wirklich sinnvolle Lösung an - und sie steht bereits zur Verfügung. Dass Elektroautos mit den fetten Riesenakkus umweltfreundlicher sind als unsere derzeitigen Euro 6 Fahrzeuge ist auch schon lange widerlegt. Dazu gibt es genügend Beispielrechnungen ab welcher KM Leistung ein Akkuauto anfängt grüner zu werden. Das sind KM Leistungen jenseits von Gut und Böse. Und wenn nicht grüner Strom getankt wird, ist die Rechnung nochmals übler. Darum ist die Elektroauto Nummer auch so ein Irrweg.
Auch ein Brennstoffzellenfahrzeug benötigt einen Akku aber eben weitaus kleiner und damit deutlich weniger belastend für unseren Planeten. Auch das Platinproblem bei Brennstoffzellen gilt als so gut wie gelöst, es wird heute nur noch ein Bruchteil Platin gegenüber früheren Lösungen benötigt.
Ein weiterer Vorteil von Wasserstoff ist, dass die Tankinfrastruktur beibehalten werden kann. Die heutigen Tankstellen können alle zu Wasserstofftankstellen umgerüstet werden. Eine habe ich sogar um die Ecke. Eine schlichte H2 Säule, kaum zu unterscheiden von den Diesel und Benzinsäulen. Der Umbau der Tankstellen kostet einen Haufen Geld. Aber was kosten 1 Million Ladepunkte für Elektroautos? Mal abgesehen von der Machbarkeit der elektrischen Ladepunktträume.
Von der Zeit die man benötigt um ein Wasserstoff-Fahrzeug wieder aufzutanken brauche ich gar nicht erst anfangen. Es dauert kaum länger als Benzin zu tanken.
Wer gelangweilte Teslafahrer beim elektrischen Laden ihrer Batterieboliden sehen möchte, kann dies an verschiedenen Truck Stops im Bundesgebiet machen. Ist eines meiner kleinen Hobbies, diese Leute zu beobachten wenn ich dort Rast mache. Habe ich viel Spaß dran.
Da wird Wasserstoff hergenommen für normale Hausheizungen z.B.
Entwickelt sich auch bei uns langsam zum Renner. Es ist auch zu genial. Nebenher wird noch Strom produziert.
Nach meinen Kenntnissen sind das in Japan aber keine fahrzeugtauglichen Brennstoffzellen
Alles schon gelöst. Die Asiaten bauen die Kisten schon und man kann sie auch hier kaufen.
Der Hyundai Nexo z.B.