Ob ein Ladeziegel nun 10 oder 16 A zieht ist doch egal. Ist die Hausinstallation für 10 A ausgelegt ist es auch gut.
Wenn ein Ladeziegel 16A zieht und die Hausinstallation nur für 10A ausgelegt und entsprechend auch abgesichert ist, so ist das eben
nicht gut, denn dann knallt es die Sicherung raus. Um das zu beurteilen braucht es keinen Fachmann, nur etwas Allgemeinwissen.
Zu deiner Frage "Ist eine Wallbox sinnvoll ?"
Und damit wären wir auch wieder beim Beispiel mit mehreren Reihengaragen oder kleinen Einstellhallen, das für dich aber eh nur ein Nebenschauplatz ist. Egal, ich erkläre es dennoch kurz an einem ganz konkreten Beispiel wo eine Wallbox nicht nur sinnvoll, sondern sogar aus zwei Gründen notwendig ist:
Ausgangslage:
10 Carports oder 10 Reihengaragen oder eine Garage mit 10 Stellplätzen
Jeder Platz soll mit einer Schnellademöglichkeit mit 11 kW ausgerüstet werden
Der Energielieferant liefert max. 63A d.h. max. 25 kW gemeinsam für alle Plätze
Problem:
1. Einen Ladeziegel mit 11 kW gibt es nicht
2. Selbst wenn es einen Ladeziegel mit 11 kW geben würde, so würde es bei der dritten gleichzeitigen Schnellladung mit 11 kW die Hauptleitung des Energielieferanten überlasten und die Hauptsicherung auslösen
Lösung:
1. Für höhere Ladeleistungen als 3.7 kW braucht es eine Wallbox
2. Übersteigt die geforderte Leistung in der Summe die max. Anschlussleistung, so braucht es sogar spezielle Wallboxen mit intelligentem Lastmanagement. Die Wallboxen kommunizieren dazu untereinander z.B. via WLAN und teilen die max. Anschlussleistung (im Bsp. 25 kW) auf die Wallboxen auf. Die Erklärung wie die Intelligenz der Lastverteilung genau funktioniert und wie man das zusätzlich über die Programmierung der Wallboxen beeinflussen kann, würde den Rahmen hier sprengen.
Bemerkung:
Es gibt für bestimmte Fälle auch Lastmanagement-Einheiten ausserhalb der Wallboxen. Diese können z.B. dort eingesetzt werden, wo mehrere Wallboxen von ganz unterschiedlichen Herstellern bedient werden müssen. Denn ein Nachteil der Wallboxen mit integriertem Lastmanagement liegt darin, dass man die Hersteller nicht mischen kann.