Mit eurer Ausbildung
gut gerüstet, bin ich in die Werkstatt gefahren.
Als ich vor einem Jahr dieses Problem in der Werkstatt schilderte (witterungsbedingte Startschwierigkeiten des Motors) und fälschlicherweise auf den mechanischen Zündverteiler tippte, war die Antwort der Werkstatt: Ihre Dacia hat keinen mechanischen, sondern einen elektrischen Zündverteiler. Weitere Informationen dazu gab es in der Werkstatt vor einem Jahr nicht.
Aber die Zündkerzen wollte die Werkstatt austauschen, obwohl diese noch nicht fällig waren, mit denen ich noch ein ganzes Jahr (ca. 27.000 km) weiter gefahren bin. Und die Klimaanlagen-Wartung wollten sie machen, obwohl diese auch nicht fällig war. Hilfe!
Nach einem Jahr dämmert es mir jetzt langsam, dass diese Antwort "die Dacia hat keinen mechanischen, sondern einen elektrischen Zündverteiler" tatsächlich für die Fehleranalyse nichts Wert ist, denn Kriechströme traten bei mechanischen Zündverteilern auf, wenn der Zündverteiler undicht wurde und sie können natürlich auch bei einem elektrischen Zündverteiler auftreten, wenn der Zündverteiler undicht wird. Hilfe!
Wenn der Laie in die Werkstatt geht und vom OT-Geber stammelt, dann genügt ein Blick in den Motorraum, damit die Werkstatt feststellt: "In ihrer Dacia ist bereits der neue Typ verbaut, Probleme gab es nur früher mit dem alten Typ." Hilfe!
Als ich darum gebeten habe, in den Motorraum zu schauen, war die Antwort: "Warum sollen wir in den Motorraum schauen." Na zum Beispiel, um festzustellen, dass bei mir bereits der neue OT-Geber verbaut ist und die Fehleranalyse deshalb für den ersten Augenblick mit dem Blick auf andere Bauteile des Motors fortgesetzt werden sollte. Hilfe!
Auch die Widerstandsmessung der Zündkabel wäre bereits vor einem Jahr möglich gewesen, um den Fehler einzugrenzen. Als ich jetzt den Wunsch nach einer Widerstandsmessung geäußert habe, war die Antwort: "Diese Messung ist aber nicht sehr genau." Und keine Messung ist auch nicht sehr genau. Hilfe!
Hilfe!
Die "Hierarchie der Fehlereingrenzung 2.0" stellt sich bei dieser Fehlerbeschreibung "witterungsbedingte Startschwierigkeiten des Motors" für mich folgendermaßen dar:
- Blick in den Motorraum.
- Optische Kontrolle der Zündkabel.
- Widerstandsmessung der Zündkabel.
- Ausbau der Zündspule zur optischen Kontrolle. Leicht zugänglich und nur mit drei Schrauben befestigt.
- Optische Kontrolle OT-Stecker und Typfeststellung.
- Alter der Zündkerzen feststellen.
- Nachdenken und Entscheidung treffen.