Ehrlich, oder: eine kleine Geschichte eines Weltkonzerns..

warum sollte Renault bei Standard Baugruppen wie Auspuffanlagen und anderes mehrere Logos verwenden?
Jeder weiß doch das bei Dacia Renault dahinter steckt.

Gruss
Steffen
 
Der Sandero III hat seit dem Facelift nachgelassen. Und er ist im Verhältnis wesentlich teurer geworden. Und das ist nicht wegen irgendwelchen Sicherheitsbauteilen. Weil die Preise sind schon davor satt Quartalsweise explodiert. Dacia macht es VW nach. Weil der Kunde belohnt sie ja noch dafür. Der Billigheimertrick verfängt mittlerweile gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
So viel meckern am Dacia war selten in einem Beitrag hier. Und ich komme mit einem Beispiel. Jemand hat einen A3, tolles Auto. Ich bin nicht neidisch - so viel Geld hätten wir nicht für ein Auto ausgegeben. Nun hat es zwei normale Probleme gegeben = der hatte Federbruch und einen richtig kaputten Reifen auf einmal. Ich fuhr ihn zu einem Termin mit meinem Duster. Unterwegs kein einziges Wort. Als ich ihn wieder abgeliefert habe, sagte er: "Das Radio ist richtig gut, da kommt meins nicht ran". Von der ruhigen Fahrweise und dem Komfort im Auto war er nur beeindruckt ohne Kommentar. Sooo schlecht ist Dacia nämlich gar nicht. Grüßle
 
nun ja, klar Renault Teile. Aber aus welchen Renault Jahren. Wohl kaum letzter Stand der Technik bei Renault, eher wohl von den Auslaufmodellen. Ich kann das zwar jetzt nicht bei den ganz neuen Modellen einschätzen bei älten schon. Das Stellmodul von unserem Kofferraumschloss ist z.B. vom Kangoo, aber Modell 1 ab 97 . Wenn ich mir das ZV Modul vom Rapid anschaue ist das auch das gleiche. Klar simple Technik, mehr aber nicht.

Wie Du schreibst - bei alten Modellen (Sandero bis II) war das so, da war das alte Renault-Technik. Man könnte auch sagen, bewährte und ausgereifte. Darum habe ich das bei meinen Skodas nie als Nachteil gesehen. Sollen sie doch ihr unausgegorenes Zeugs an den Golf- und Passatfahrern testen, habe ich mir immer gedacht; ich nehme es dann, wenn es halbwegs ausentwickelt ist. Und das war in der Regel am Ende eines Modellzyklus. Gilt aber wohl heute auch bei Skoda nicht mehr.

Heute gilt ja "neu" oft als positiver Wert an sich, besonders in der Werbung. Ich sehe das eigentlich nicht so. Abseits von Autos bin ich genervt, wenn mal wieder auf einem von mir geschätzten Produkt "Neue Rezeptur!" oder sowas draufsteht. Ich mag und kaufe dieses Produkt ja wegen der alten Rezeptur... Scheint aber bei vielen Leuten anzukommen, und für die Marketing-Fuzzis ist es anscheinend ein Muss, sonst wären die ja überflüssig. :wall: Und nein, ich bin alles andere als innovationsfeindlich, weiß aber Bewährtes sehr zu schätzen.

Für aktuelle DACIA-Modelle stimmt es aber nicht, was Du schreibst. Der Weg, alte Technik aufzutragen, ist Renault/DACIA ja schon durch die Gesetzgebung verbaut. Der aktuelle Sandero 3 (und wohl auch der Duster 3, da bin ich aber nicht ganz sicher) verwenden die gleiche Plattform wie der aktuelle Renault Clio und Capture sowie der Nissan Juke. Da findest Du keine Renault-Altteile bzw. höchstens an unwichtigen Stellen.

Um mal noch ein Beispiel zu nennen, wo bei DACIA gespart wird: beim Sandero II und auch beim 3er bis zum Marken-Redesign hattest Du z.B. am Heck noch einen verchromten, erhabenen Sandero-Schriftzug. Jetzt machen sie nur noch Aufkleber, entweder in grau, weiß oder kupferfarben, ebenso beim DACIA-Logo hinten. Ich weiß nicht, ob das irgendwann mal abfällt, und wenn, dann picht man sich halt was Neues drauf oder lässt es auch weg (soll Marken geben, da kostet ohne Schriftzug Aufpreis), aber für mich ist das genau die richtige Stelle um zu sparen. Ob da Sandero oder DACIA draufsteht oder nicht und in welcher Form, ist das Vorletzte, was mich interessiert. Wer das Auto deshalb nicht erkennt, hat halt Pech. Und wie mein Auto von hinten aussieht, ist mir eh weitgehend wumpe, denn ich sehe das selten.

Wer das anders sieht, hat ja eine breite Auswahl an Marken, die das ebenfalls anders sehen und sich entsprechend (nur fair) bezahlen lassen.
 
Ein Alleinstellungsmerkmal ist es dennoch nicht, ein 'Corporate Design' bei Licht haben andere schon lange davor verwendet und im Allgemeinen ist das Design von Dacia mehr ein Allerweltsdesign das möglichst den Geschmack von vielen treffen muss.

Ich würde sagen, das Alleinstellungsmerkmal bei DACIA ist, ein schickes Design möglichst billig zu erreichen. Den Geschmack von möglichst vielen zu treffen, versuchen alle Hersteller mit allen Modellen, von ganz wenigen elitären Ausnahmen abgesehen. Müssen sie ja.

Ein exklusives Design mit Alleinstellungsmerkmalen kann sich Dacia nicht leisten, zuerst käme Renault dran und später ziehen Elemente davon bei Dacia ein. Ist eine ähnliche Entwicklung wie bei VW-Skoda-Seat-Audi.

Nein, das stimmt einfach nicht. Alle Hersteller haben seit langem ein Corporate-Design, das sich immer mal wieder ändert. Dann werden in den vorgegebenen Modellwechsel- und Facelift-Zyklen die Modelle eines nach dem anderen nachgezogen. Wenn dann alle Modelle halbwegs der Konzern-Vorgabe entsprechen, kommt wieder eine neue Vorgabe, und dann dauert es wieder 8-10 Jahre, bis alles halbwegs konform aussieht. Das kotzt mich rein optisch schon seit langem an.

DACIA hat etwas gewagt und durchgezogen, was noch nie ein Autohersteller gemacht hat: die haben binnen kürzester Zeit alle Modelle auf eine ganz neue Optik getrimmt. Und zwar auf eine ansehnliche. Mit einfachen Mitteln, na klar, aber sie haben es eben erfolgreich gemacht. Wenn Du heute in ein DACIA-Autohaus gehst, siehst Du vom Spring über Sandero (ich muss öfter zweimal hinschauen, was es denn nun ist) und Duster sowie Jogger und demnächst Bigster das gleiche Gesicht. Bei keiner anderen Marke ist das so durchgängig. Dabei kommt der Spring aus China, der Sandero Streetway aus Marokko und der Stepway aus Rumänien (gibt noch viele weitere Länder), ganz egal.

DAS würde ich eigentlich von einer teuren Premiummarke erwarten und nicht gerade vom Billigheimer per se. Oder? Aber DACIA macht es einfach, und all die anderen eben nicht. Ich könnte mir aber vorstellen, dass dieses Beispiel Schule machen wird.
 
Gib es überhaupt noch Alleinstellungsmerkmale im heutigen " Einheitsbrei"
Welches herausragende Merkmal hebt denn den Dacia oder andere Autos von anderen hervor.

Vor allem "simply clever" und der Preis. Ein luxuriös ausgestatteter DACIA kostet etwa zwei Drittel eines vergleichbaren Modells etwa von KIA (ich setze mal KIA Stonic Platinum gegen Sandero Stepway Extreme+, im Prinzip kommt das aber für die meisten Anbieter hin). Bei deutschen Herstellern wird der Vergleich noch krasser.

Es geht aber noch weiter: DACIA war früher qualitätsmäßig eher ein schwarzes Schaf, in allen negativen Statistiken auf vorderen Plätzen. Inzwischen haben sie die deutschen Hersteller anscheinend überholt, was Zuverlässigkeit und Dauerhaftigkeit angeht. Von Rostproblemen und teuren Reparaturen wegen Ausfällen (wie bei Skoda und VW) höre ich jedenfalls wenig, und ich rede mit vielen neuen und alten DACIA-Fahrern als auch mit Werkstatt-Meistern und -Personal...

Im Resultat daraus, neben Werkstattkosten, Spritverbrauch und Wertverlust ergibt sich das Wesentliche: die Kosten pro km. Wir wollen doch alle so günstig wie möglich fahren. Und da hat DACIA derzeit die Nase weit, weit vorn.

Vielleicht damals die ersten Flügeltürer beim 300SL oder der Quadro von Audi. Aber heute??
Das sind einfach beim Dacia Designelemente, die mal mehr oder weniger gleich mit anderen Herstellern sind, definitiv nicht schlecht gemacht, das stimmt.

Aber eben billig, als Aufkleber oder wie auch sonst. Ich als Kunde weiß das zu schätzen, wenn ich für einen luxuriös ausgestatteten Kleinwagen 20k abdrücken muss statt 28-30. Oder auch ein Basismodell für 11,3k bekomme.

Ich finde es aber auch gut, wenn möglichst viele anders denken und z.B. BMWs oder Audis kaufen und sich das leisten können. Die Autowelt lebt schon immer von denen. Und ich gönne es auch jedem von Herzen (PUN trotzdem intended)... ;-)
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:) die, die das nicht wissen haben Bildungslücken

Gruss
Steffen

Das sind die meisten. Ist aber gut so.
 
Unsere kleine Geschichte in Kurzfassung. Wir hatten gleichzeitig einen Dacia Dokker und ein E-Fahrzeug Smart EQ 4 türig. Abgesehen vom äußeren Erscheinungsbild gab es da in 2 Jahren gravierende Unterschiede zum Beispiel in der Unterhaltung. Der E-Smart ist geschnurrt und hatte keine Probleme mit dem erfreulichen Nebeneffekt einmal im Jahr 96 € Inspektionskosten. Bei Dacia biste mit knapp 300 € dabei bei gleicher Laufleistung. Bei 40.000 Kilometer waren an dem Dacia die Bremsscheiben ein Fall für den Schmelzofen. Bei dem Smart immer noch TOP. Wir tauschten den Smart gegen einen Skoda Enyaq IV 60. Natürlich andere Preisklasse. Dieser hat jetzt 42.000 km gelaufen ohne jegliche technische Probleme. Im Juni 2024 war nach 2 Jahren die erste Inspektion fällig. Bezahlt haben wir 280 €. Für den Dokker zahlten wir KFZ-Steuer.
Für den ehemaligen Smart und den Skoda fällt keine KFZ-Steuer an. Zwei Jahre haben wir jährlich 410 € THG-Quote bekommen. Zusätzlich noch einen Bonus von 100 € von der KFZ-Versicherung.

Der Smart war klein und konnte keinen Anhänger ziehen. Unser Enyaq IV 60 ist ein Raumwunder. Platz ohne Ende. Was nicht ins Fahrzeug passt, kommt auf den Anhänger, den der zieht 1.000 kg locker, sprichwörtlich locker vom Hocker.

Erscheinungsbild:
Weder der Smart EQ ist eine Augenweite genauso wir unser Enyaq der als SUV daherkommt mit 4,67 Meter länge. Der Smart wurde in Zusammenarbeit mit Renault in Deutschland gebaut. Unser Enyaq wird in dem VW-Tochterunternehmen in Mlade Borislav gebaut. Schaue ich auf die sichtbaren Bauteile, lese ich China und Indien unter dem VW-Logo.

Anschaffungskosten:

rein Deutsche Produkte gibt es nicht mehr. Alle Autohersteller lassen da produzieren wo die höchste Marge zu erziehlen ist. Da hatte der Renault/Nissankonzern die Nase vorne. Mit seinen 34 Werken weltweit verstreut, lässt es sich anderst Kalkulieren.
 
  • Danke
Reaktionen: ssc
ich nehme es dann, wenn es halbwegs ausentwickelt ist. Und das war in der Regel am Ende eines Modellzyklus.
Wenn man dann den Duster lll als Beispiel nimmt, siehe die Probleme im Forum, kann ich dir nur Recht geben. Meiner, der letzte der Baureihe und der letzte im Autohaus der zum Verkauf stand, läuft völlig problemlos seit jetzt über sieben, fast acht, Jahren. Wobei ich die Wartung seit vier Jahren selber mache. Einzig die Batterie verabschiedete sich, ist jedoch völlig normal.
Ach ja, das Radio ging während der Gewährleistungszeit kaputt, bekam ein neues.
 
Ein Dacia zu fahren war für mich lange Zeit unvorstellbar. Das Design gefiel mir nicht und technisch waren sie auch nicht auf Höhe der Zeit.

Das Design ist mittlerweile ein Alleinstellungsmerkmal, und technisch hat man dazu gelernt und auch stark von den EU Vorgaben profitiert.

Mir hat der Sandero vom ersten Modell an gefallen, aber ich fand die Statistiken einschl. entprechender Medienberichte abschreckend. Inzwischen weiß ich, dass man dem nur bedingt trauen kann, weil z.B. andere Hersteller durch ihre eigenen Hilfsdienste entsprechende Datenerfassung von der Statistik abfangen.

Ich bin zu DACIA von Skoda gekommen, nach drei Autos (Felicia, Fabia Kombi TDI, Superb II Kombi TDI) mit der Einstellung "Erwarten Sie nichts, dann können Sie auch nicht enttäuscht werden." Oder, anders gesagt: schlimmer kann es nicht werden. Denn was ich da an Ausfall, Verschleiß, Rost und Kosten erlebt habe, war exorbitant und enttäuschend hoch 3.

Was ich zu DACIA höre, nicht nur vom Autohaus, sondern auch von vielen Fahrern, die ich kenne oder zumindest gesprochen habe, klingt jedenfalls anders. Ein eigenes fundiertes Urteil werde ich erst in ein paar Jahren haben, aber es lässt sich zumindest nicht schlecht an.

Bis jetzt ist er geil! Das einzige, was ich wirklich vermisse, ist das Fenster-Auf Fenster-Zu über die Fernbedienung und die automatische Regenschließung der Fenster...

Und das Licht! So ein klasse LED-Abblendlicht, auch im Vergleich mit viel teureren Autos, und so ein schickes Tagfahrlicht, und das Fernlicht so grottenschlecht... wahrscheinlich ist in Rumänien so viel Verkehr, dass man eh nur mit Abblendlicht fahren kann. :badgrin:

Aber egal, wer was Perfektes will, wird bei DACIA eben (noch) nicht ganz bedient. Aber da tut sich immerzu was.
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Gib es überhaupt noch Alleinstellungsmerkmale im heutigen " Einheitsbrei"

Naja, die Frage mal umformuliert: erkennst Du einen DACIA zweifelsfrei im Straßenverkehr? Ich ja, mit dem neuen weißen Design sofort und zweifelsfrei. Beim alten Blechschild muss ich manchmal zweimal hinschauen. Suzuki scheint sich für eine relativ ähnliche Front entschieden zu haben.

Generell würde ich Deine Frage bejahen. Praktisch alle Hersteller haben ihr Corporate Design gut gepflegt, fast jedes Fahrzeug ist auf den ersten Blick identifizierbar.
 
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Betrifft Alleinstellungsmerkmale: Inzwischen gibt es bei fast allen Fahrzeugherstellern derart kuriose, für meinen Geschmack häßliche, Karosserieformen daß es mich gruselt. Die sehen oftmals so aus als hätte ein Kind sie per Legokasten zusammengebaut. Halt kantig und eckig. Daß nachdem lange Zeit die Autos soweit möglich stromlinienförmig waren um den Luftwiderstand zu reduzieren.
Letztens war auf der Autobahn bei Dunkelheit irgend so ein Amischlitten vor mir mit Rücklichtern quer über das gesamte Fahrzeugheck. Das hat derart geblendet daß ich vom Gas ging um mit Abstand noch etwas auf der Straße erkennen zu können.
So langsam scheinen alle anfangen zu spinnen. ;)
 
@Sandero3_Safaribeige

ich habe ein paar Ergänzungen zu Deinen guten Ausführungen.
Der Weltkonzern ist natürlich DACIA, der rumänische Automobilbauer mit aktuell über 12.000 Mitarbeitern auf 4 Kontinenten, also allen außer Australien und Nordamerika. Die Trennschärfe zum Mutterkonzern Renault ist bei DACIA äußerst gering, es werden sogar auf manchen Märkten DACIA-Modelle als Renault vermarktet.
Dacia selbst ist kein Weltkonzern, denn das ist in diesem Fall die Groupe Renault, später Renault-Nissan Alliance. Das ist in diesem Fall ähnlich wie bei VW, bei der Skoda oder Seat (heute Cupra) Tochterunternehmen des Weltkonzerns VW sind, aber keine eigenständigen Konzerne darstellen. Wegen der Trennschärfe. Alle modernen Daciamodelle, seit dem Logan 1 sind Renaultentwicklungen, optimiert für die jeweiligen Zielmärkte. Dass auf außereuropäischen Märkten Modelle, die in der EU als Dacia vermarktet werden, den Renault-Rhombus tragen ist allerding die Regel. Einrfach weil Dacia dort unbekannt ist. Es wurden aber auch Modelle, die es schon als Renault auf anderen Märkten gab mit dem Dacialogo versehen und so dann in der EU verkauft. Ein Beispiel dafür ist der Sandero I, der ursprünglich für südamerikanische Märkte vorgesehen war und dort schon existierte, bevor er als Dacia Sandero dann auch in Europa verkauft wurde.

in Mitteldeutschland waren bedeutende Hersteller wie EMW (klingt nicht zufällig wie BMW) entstanden.
Man hat in Mitteldeutschland auf vorhandenen Werken aufgebaut. EMW war ja aus der Not geboren, denn eine Fahrzeugproduktion gibt es dort schon seit Ende des 1896. Ursprünglich hieß die Firma "Fahrzeugfabrik Eisenach", ab 1904 bis Oktober 1928 dann Dixi und ab November 1928 bis 1951 dann "BMW, Zweigniederlassung Eisenach". Der anschließende Markenname "EMW" (Eisenacher Motorenwerwerke) rührte daher, dass die Namensrechte nicht weitergeführt werden durften (ähnlich wie bei OrWo, die den Markennamen "AGFA" nicht weiterführen durften). Ab 1953 dann AWE.

das führte in all diesen Ländern schon früh zu Westkooperationen, einige davon gingen sogar auf Vorkriegszeiten zurück (Polski Fiat z.B.). In Polen und der SU setzte man vor allem auf Fiat und baute dessen Modelle (Polski-Fiat, Shiguli, Lada) nach.
Polski-Fiat hatte Lizenzbauten schon ab 1938 gebaut und später wieder ab 1948 bis 1982. Auch die ersten Shiguli waren offizielle Fiat-Lizenzebauten des Fiat 124 und keine Nachbauten. Die waren damals genauso modern, wie die Fiat 124 aus Italien.

Schon kurz nach Gründung wurden Modelle wie der Renault 12 nachgebaut, und in Rumänien hieß das wirklich bis ins Detail 1:1. Einzelne Modelle wurden sogar aus von Renault gelieferten Komponenten zusammengebaut.
Gegründet wurde das Werk 1952 und mit Beginn des Lizenzabkommens mit Renault ab 1967 modernisiert. Das Lizenzabkommen mit Dacia endete 1978. Zu Anfang wurde ab 1968 mit dem Dacia 1100 ein R8-Lizenzbau gefertig und ab 1969 mit dem Dacia 1300 ein Lizenbau des R12. Der übrigens zeitgleich mit dem "originalen" R12 präsentiert wurde und zu seiner Zeit ein absolut modernes Auto war. Auch in Bulgarien hatte Renault ein Lizenzabkommen mit der Außenhandelskommision zur Lizenzfertigung abgeschlossen. Die daraus resultierende Marke "Bulgarrenault" produzierte aber nur sehr kurz (1968-1971) die Modelle R8 und R10. 1971 endete dann die Produktion da keine Renaultteile und Fertigungsanlagen mehr finanziert werden konnten. Mit Citroen war übrigens auch noch ein anderer Konzern in Rumänien tätig. Im Gegensatz zu Renault hatten die mit "Oltcit" ein Joint-Venture gegründet und den Citroen Visa produziert, derauch nach Westeuropa importiert wurde und bei uns als Citroen Axel erhältlich war.

Bei den verbauten Zulieferteilen wird nach meinen bisherigen Erkenntnissen kein Schrott verbaut. Die H7-Lämpchen sind von Osram, die Reifen von Hankook.
Die Zulieferteile sind, wie alle Zulieferer im Renaulkonzern in der gleichen Weise zertifiziert und müssen vorgegebene Standards einhalten. Einen Unterschied bei den Reifen gab es allerdings. In Rumänien wurden, je nach Verfügbarkeit und Preis, werksseitig als Erstauslieferung auch Reifen der Renaulteigenen Marke "Motrio" montiert. Das sind gebrandete Reifen von Conti aus deren Werk in Timisoara. So war es z.B. bei meinem Logan 1.
 
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