heute sind die Motoren immer das letzte, woran ein Auto verreckt. Das Blech verrostet, die Elektrik/Elektronik verreckt, Fahrwerk, Lenkung und Bermsen geben den Geist auf - das sind heute Gründe, warum Autos auf dem Schrott landen, aber ganz bestimmt und schon seit vielen vielen Jahren nicht mehr, weil Motorschaden
Das ist aber eine gewagte Aussage! Bei der Elektrik/Elektronik, da bin ich ganz bei Dir! Die Systeme werden immer komplexer, immer mehr Verbraucher im Auto und die immer meher elektronische Steuerungen, die auch ausfallen. Beim Blech ist es so, dass die Autos mittlerweile wieder vermehrt anfangen im Alter zu rosten, denn es wird einfach gespart. Aus Voll- wurden wieder Teilverzinkungen, Schnittkanten werden nicht mehr richtig versiegelt, Unterböden nur noch in Teilbereichen behandelt... Aber Motorschäden sind durchaus ein Thema, was in letzter Zeit vermehrt auftrat. Gerade auch wegen des Einsatz einer Steuerkette. Da diese als langlebig und reibungsarm gilt, wurde sie nach Jahren des Einsatzes von Zahnriemen wieder vermehrt im Motorenbau eingesetzt. Doch man hat statt der teuren und langlebigen Duplexkette dann einfach Zahnketten oder simple Rollenketten verwendet, die sich noch dazu durch den Einsatz falschen Öls massiv gelängt haben, bis sie übergesprungen sind oder gar gerissen (
Audi/VW,
BMW,
Mercedes). Steuerketten, die ein ganzes Motorleben lang halten sind also leider zurzeit nicht mehr Stand der Technik. Dass auch der Zahnriemen sehr lange halten kann zeigen die Wechselintervalle. So ist z.B. beim VW Golf 6 1,6 und 2.0 TDi ein Wechsel erst alle 210.000 km oder 10 Jahre vorgesehen. Bei Fords 1.0 Ecoboost, dessen Zahnriemen im Öl läuft, sind's sogar 240.000 km oder 10 Jahre. Gelenke sind eine andere Baustelle. Da wird auch schon seit Jahren gespart. Es gibt auch Bastler, die sich einfach einen Schmiernippel in die Gelenke basteln. Eigentlich eine gute Idee, doch leider nicht zulässig. Da bleibt nur, wenn ein Defekt auftritt, auf möglichst hochwertige Markenware zurückzugreifen. Einen schönen Überblick über die wirklich zuverlässigen Autos gibt in UK der sogenannten
"Reliability Index" der Garantieversicherer an. Also der Versicherer, die die Garantieversprechen der Gebrauchtwagenhändler versichern. Aber der immer komplexer werdenden Technik werden wir nicht auskommen, denn nichts ist billiger für einen Massenhersteller, als einfach aktuelle Technikteile konzernweit einzusetzen. Deshalb gibt es auch keine "aufgetragene Technik" mehr in Dacias, so wie es noch bei ersten Modellen war.