125 TCe Motorüberhitzung

Moin zusammen,
ist ja sehr spannend wie sich die technischen zusammenhänge darstellen.

Ich hätte dazu eine Fragestellung.
Wenn die Kurbelgehäuseentlüftung beim Turbo Teil des Problems ist,
würde ich dort ganz pragmatisch ansetzen.
Gibt es im Handel einen gut funktionierenden Universal Ölabscheider,
welchen man an geeigneter Stelle montieren kann.
Die Lösung aus Beitrag 37 mit der Flasche wäre mir zu instabil auf
längere Sicht.
Für einen Hinweis auf ein solches funktionierendes Produkt
wäre ich sehr erfreut :-)

Gruß Thomas
 
Hallo,
solange man die Querschnitte oder Stömungsverhältnisse in der
Leitung nicht dramatisch verändert, würde ich diesen Umbau unter
"unkritisch" einordnen.
Es muss halt eine Entscheidung getroffen werden, ob durch diese
Modifikation ein größerer Schaden verhindert werden kann.
Dann müsste eine Garantie gar nicht erst greifen.

Gruß Thomas
 
Hallo Leute,

ich bin wirklich überwältigt, wie viele hier posten und helfen wollen. Ich möchte noch einmal zusammenfassen:
Scheinbar hat der Motor eine Mangelschmierung erlitten, weil durch Öleintrag Ölkohle entstanden ist, die die Ölabstreifringe unbeweglich gemacht haben. Daher kommt dann auch mein "Überhitzungsfehler".

Wenn ich dass so richtig verstanden habe, dann müsste ich jetzt folgendes machen lassen:

Zylinder ziehen, Kolbenringe reinigen und ggf. tauschen.

Jetzt frage ich mich nur, wie kam denn der Öleintrag überhaupt zustande?

Die Werkstatt faselte immer etwas von einem Haarriss im Zylinderkopf. Nachgewiesen durch einen Test ist es allerdings nicht. Soll ich in diese Richtung weiter forschen, oder meint ihr, die Verkokungen entstehen einfach konstruktionsbedingt und man kan die Lebensdauer des Motors eben nur Verlängern, wenn da neue Kolbenringe drauf kommen? Kann da eventuell noch eine weitere Ursache bestehen für diesen Schaden?

Ich möchte das Fahrzeug ja irgendwie "retten". Der Motor müsste noch so 50 bis 60 tkm halten ;)

Viele Grüße
Terry
 
wo soll denn dieser ominöse haarriss den genau sein?

von der werkstatt würde ich mir keinen motor instandsetzen lassen, wenn die lediglich den kopf tauschen wollen.

die zylinderlaufbuchsen müssen gehohnt werden, wenn man es richtig machen will.
dann sind kolben mit übermaß fällig, und und und....

das wird jedenfalls nicht billig.

ein gebrauchter motor wäre wohl die günstigste variante.
 
Hallo Leute,

ich bin wirklich überwältigt, wie viele hier posten und helfen wollen. Ich möchte noch einmal zusammenfassen:
Scheinbar hat der Motor eine Mangelschmierung erlitten, weil durch Öleintrag Ölkohle entstanden ist, die die Ölabstreifringe unbeweglich gemacht haben. Daher kommt dann auch mein "Überhitzungsfehler".

Wenn ich dass so richtig verstanden habe, dann müsste ich jetzt folgendes machen lassen:

Zylinder ziehen, Kolbenringe reinigen und ggf. tauschen.

Jetzt frage ich mich nur, wie kam denn der Öleintrag überhaupt zustande?

Die Werkstatt faselte immer etwas von einem Haarriss im Zylinderkopf. Nachgewiesen durch einen Test ist es allerdings nicht. Soll ich in diese Richtung weiter forschen, oder meint ihr, die Verkokungen entstehen einfach konstruktionsbedingt und man kan die Lebensdauer des Motors eben nur Verlängern, wenn da neue Kolbenringe drauf kommen? Kann da eventuell noch eine weitere Ursache bestehen für diesen Schaden?

Ich möchte das Fahrzeug ja irgendwie "retten". Der Motor müsste noch so 50 bis 60 tkm halten ;)

Viele Grüße
Terry

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Der Öleitrag kommt, wie schon beschrieben, von den Entlüftungen aus Ventildeckel und Kurbelgehäuse. Durch die Arbeit des Motors entsteht da Überdruck der über Schläuche dem Ansaugtrakt zugeführt wird. Wenn man das nicht machen würde dann würde der Motor irgendwann platzen. Normal ist das kein Problem, bei anderen Motoren wird das Benzin vor die Einlassventile eingespritzt und verdünnt, und säubert, das Ganze. Der TCE ist allerdings ein Direkteinspritzer, heisst: er saugt nur die reine Luft (und damit auch den Ölbnebel) an. Das Benzin wird über Düsen direkt in den Brennraum gespritzt. Gerade bei kaltem Motor kommt es so dazu das das Öl nicht in Gänze verbrennt und sich als Kohle absetzt.
Machen kann man dagegen wenig als Fahrer, einzig die Empfehlung eines Vorabscheiders (wie * es vorschlug) wird da Besserung bringen.
 
dadurch verkoken die einlassventile, aber einen kapitalen motorschaden bei 60.000km halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Dacia-Lodgy-1200x800-7a1d332643d60bd5.jpg
 
Moin Terry,
du hast da grob beschrieben zwei Probleme.
Wenn der Zylinderkopf einen Harriss hat, kann man das mit einem speziellen
Prüfspray sichtbar machen. Dazu wird erst ein dunkles Farbspray aufgetragen. Danach
wird die Oberfläche wieder gereinigt. Dann wird eine zweite helle Farbe aufgesprüht.
An einem Riss sieht man dann, dass die dunkle erste Prüffarbe durchdrückt.
Das müsste dir die Reparaturwerkstatt auch zeigen können.

Dein zweites Problem sind die von den Usern markierten Längsriefen sowie die
blanke Stelle ohne Hohnspuren. Da liegt nach Aussage einiger User ein thermisches
Problem bedingt durch verkokte Bohrungen bzw. festgegangene Kolben/Abstreifringe
vor.

Ich selbst möchte keine Festlegung wagen, ohne die Kolben genau zu betrachten.
Es wäre z.B. auch möglich, das an der Zylynderwand diese Riefen entstanden sind, weil
dort am Kolben eine Kaltreibstelle ist. Dadurch bildes sich hartes Aluminiumoxyd am Kolben.
Dieses Aluoxyd schmiergelt dann in der folge den Zylinder auf.
Wobei ich betone:
Kann sein, muss aber nicht. Dazu muss der Kolben und die Ringlage von Fachleuten
beurteilt werden.

Wenn der Motor bis dato kein ÖL frisst, kann man auch mit einem Austausch des
gerissenen Zylinderkopfes versuchen die geforderten 50.000 Kilometer zu schaffen.
Evtl. zusätzlich die Ringe an den Zylindern austauschen.
Das wäre dann der Mindestaufwand bei der Instandsetzung.

Gruß Thomas
 
beim TCe ist hoher ölverbrauch und kompressionsverlust ein thema.

da passen die riefen gut ins bild.

wenn du bisher keinen ölverbrauch hattest, dannach wirst du ihn bestimmt haben.

bist du viel kurzstrecken gefahren?
 
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Der Öleitrag kommt, wie schon beschrieben, von den Entlüftungen aus Ventildeckel und Kurbelgehäuse. Durch die Arbeit des Motors entsteht da Überdruck der über Schläuche dem Ansaugtrakt zugeführt wird. Wenn man das nicht machen würde dann würde der Motor irgendwann platzen. Normal ist das kein Problem, bei anderen Motoren wird das Benzin vor die Einlassventile eingespritzt und verdünnt, und säubert, das Ganze. Der TCE ist allerdings ein Direkteinspritzer, heisst: er saugt nur die reine Luft (und damit auch den Ölbnebel) an. Das Benzin wird über Düsen direkt in den Brennraum gespritzt. Gerade bei kaltem Motor kommt es so dazu das das Öl nicht in Gänze verbrennt und sich als Kohle absetzt.
Machen kann man dagegen wenig als Fahrer, einzig die Empfehlung eines Vorabscheiders (wie * es vorschlug) wird da Besserung bringen.

richtig erkannt. Was mir nicht so richtig plausiebel ist, das es nur an einem Zylinder diesen Schaden gegeben hat.
Nun, ich kenne den Motortyp nicht so genau. Auf jeden Fall müssen die Kolben ausgebaut werden. Die Zylinder
gehohnt werden und neue Kolbenringe montiert werden. Jetzt stellt sich mir die Frage mit welchen Kosten das
verbunden ist.
 
richtig erkannt. Was mir nicht so richtig plausiebel ist, das es nur an einem Zylinder diesen Schaden gegeben hat.
Nun, ich kenne den Motortyp nicht so genau. Auf jeden Fall müssen die Kolben ausgebaut werden. Die Zylinder
gehohnt werden und neue Kolbenringe montiert werden. Jetzt stellt sich mir die Frage mit welchen Kosten das
verbunden ist.

macht so was überhaupt noch einer bei 100 € Stundenlohn.
 
richtig erkannt. Was mir nicht so richtig plausiebel ist, das es nur an einem Zylinder diesen Schaden gegeben hat.
Nun, ich kenne den Motortyp nicht so genau. Auf jeden Fall müssen die Kolben ausgebaut werden. Die Zylinder
gehohnt werden und neue Kolbenringe montiert werden. Jetzt stellt sich mir die Frage mit welchen Kosten das
verbunden ist.

Schau mal auf ein Bild vom TCE. Dort erkennst Du das die Schläuche der Entlüftung vor Zylinder 2 und 3 in den Ansaugtrakt gehen. Damit ist klar das genau dort das Benzin-/Luftgemisch durch den Ölnebel beeinflußt wird.
 
Hallo Freunde,

es gibt Neuigkeiten. Die Werkstatt behauptet nun, dass niemals ein Schaden am Zylinderkopf vorlag. Daher habe ich als sichtbaren Schaden nur die Schleifspuren und die Verkokungen auf den Fotos.

Zum Werdegang kann ich Folgendes sagen. Es wurde stark erhöhter Ölverbrauch festgestellt. Weil die Werkstatt nicht wusste was sie tun soll, wurde zuvor schon die Steuerkette, die Wasserpumpe und das Thermostat ausgetauscht.

Hat jemand einen Rat für mich, ob ich den Motor nun wieder zusammenbauen lassen soll und weiterfahren soll? Hält er noch 50 tkm oder frisst sich der Kolben morgen fest? Einen Austauschmotor einzubauen ist mir zu teuer.

Ist das nun ein Motorschaden, oder sehen alle 125 TCe so aus?

Ich bedanke mich schon jetzt für die Antworten, ihr seid super!

LG
Terry
 
der motor ist platt.

zum glück sehen nicht alle so aus, aber das ist ein bekannter defekt.

dank dir konnte man auch mal fotos davon sehen.
 
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