So was in der Art gibt es doch schon lange, nennt sich "Bahn". Da hängen zwar nicht die LKW/Container alle direkt an der Leitung, sondern nur ganz vorne ein Fahrzeug, das ist die Lok.... Oberleitungsleitungen für LKW auf Autobahnen.
Ganz im Ernst: wie ich anderswo schon mal erwähnte, sehe ich nur einen Ausweg aus den ganzen Umwelt- und Klima-Problemen, die der Verkehr verursacht nur in einer wirklich konsequent und radikal umgesetzten Verkehrswende. Wenn wir den Massen-Verkehrs-Unsinn (Personen und Güter), der sich immer noch immer mehr und mehr aufschaukelt, einfach nur weiter so geschehen lassen und dann auch noch in - mehr oder weniger - diesen irrsinnigen Größenordnungen auf (Akku-)Elektrisch umstellen wollen, dann ist auf Dauer keines der Probleme gelöst, sondern nur verlagert: Ressourcenverbrauch, Energieverschwendung, CO2-Emissionen, Umweltbelastung, Flächenverbrauch.
Es gilt meiner Überzeugung nach, konsequent in Richtung Vermeidung überflüssiger und erzwungener (Individual-) Verkehre zu steuern, und überall da, wo es möglich ist, den Verkehr auf umweltfreundlichere Verkehrsträger zu verlagern (autonome Fahrzeuge können auf lange Sicht sicher auch ein Teil eines solchen Konzeptes sein). Das geht am besten in den Städten, Großstädten, Ballungsgebieten und deren Einzugsgebieten, wo man erheblich mehr öffentlichen Verkehr anbieten könnte (der auch erheblich günstiger und komfortabler sein müsste), und wo es riesige ungenutzte Potentiale für das Fahrrad gibt. Nicht nur beim Mobilfunk ist Deutschland weit abgeschlagen, sondern ganz deutlich auch beim Fahrrad. Wie es viel besser gemacht werden kann zeigt in unserer Region nicht nur bekanntlich Holland, sondern auch Kopenhagen.
Was den Güterverkehr angeht, wird da viel hochsubventioniert kreuz und quer durch Europa gekarrt, wobei die externen Kosten (Straßen-, Brücken,- und allgemein Umweltschäden) gerne immer wieder der Allgemeinheit aufgebürdet werden.
Krabben von der Nordsee zum Pulen nach Nordafrika fahren, Schweine von Holland nach Italien, damit daraus "Original" Parma-Schinken wird - einfach nur Wahnsinn!
Wenn man schon so viel Geld in die Hand nehmen will wie z.B. für Oberleitungssysteme für LKW, dann bitte besser direkt in die Schiene stecken. Die ist viel zu lange sträflich vernachlässigt worden und hat es bitter nötig. Und bitte auch nicht die Milliarden in den Untergrund verbuddeln wie in Stuttgart, wo mit Unsummen ein absehbar wenig effektives Tunnel-Netz mit einem Tiefbahnhof voller Gefahrenquellen (u.a. Bahnsteige mit Gefälle / nicht beherrschbare Entrauchungen im Brandfall, nicht paniksichere Tunnels) errichtet wird.
Nein, Oberleitungen für LKW auf Autobahnen sind eine volkswirtschaftlich unsinnige Parallelinvestition zur Bahn, die nur erhebliche öffentliche Gelder verschlingen wird mit der absehbaren Gefahr, am Ende zwei unwirtschaftliche und wenig effektive Systeme parallel ´päppeln´ zu müssen.
Wenn es gelingt, die Abwicklung des Mobilitätsbedarfs auf ein sinnvolles Maß zu reduzieren und die Mobilität mit umweltfreundlicheren Mitteln abzuwickeln, dann kann auch die E-Mobilität einen sinnvollen Beitrag leisten. Weil es dann nämlich um ganz andere, viel kleinere Größenordnungen geht.
In diesem Szenario würde sich auch ein gewisser Restbestand an Verbrennern nahtlos und unproblematisch einfügen. Deren Emissionen würden dann von der Größenordnung kaum noch eine Rolle spielen.