Autonome Autos - autonom fahren

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Die, die teilautomatisiertes Fahren verteufeln, müssten dann eigentlich auch noch händisch den Blinker winken oder via altem Asynchron-Getriebe genau die Schaltdrehzahl erwischen, um Gänge wechseln zu können. Tempomaten sind genauso tabu wie ein elektrischer Anlasser. Auch müssten/dürften sie dann endlich wieder mittels Choke im kalten Zustand das Gasgemisch überfetten, damit das Auto startet. Und wie beim alten Deutz werden beim Diesel die Zylinder mit ner Flamme vorgeheizt.
Nimmt einem sonst ja alles den Spaß am Fahren und engt die eigenen Aktionsmöglichkeiten ein.

Beim teilautomatisierten Fahren in seiner jetzigen Form fährst Du exakt so wie bisher. Du schaltest es ein, Du gibst eine Zielgeschwindigkeit ein und kannst die jederzeit nachregeln. Du musst weiter lenken, das System ggf. übersteuern, es an Geschwindigkeitsbegrenzungen anpassen. Es ist eine konsequente Weiterentwicklung, die lediglich den Tempomaten mit dem Vmax-System koppelt ("nicht schneller als") und noch etwas Elektronik dazu packt, um das "nicht schneller als" auf das des Vor-Fahrzeugs einzuregeln. Dem Fahrer gibt das EXAKT die Möglichkeit, genauer auf die Straße zu gucken, Schlaglöcher zu sehen oder Rehe am Straßenrand.
In letzter Konsequenz wird jeder, der derzeit schon den Tempomaten benutzt, dieses Feature aktiv lassen, wenn es halbwegs praktisch umgesetzt ist. Denn es entmündigt nicht, es unterstützt.

Ich halte auch nichts von Systemen, die aktiv in die Lenkung eingreifen wie z.B. die Seitenwind-Assistenten bei VW. Wobei ich, seit ich es aus einer Notsituation KENNE, zumindest ESP begrüßen kann. Aber das greift auch nicht ein, weil mich ein Windhauch anstupst, sondern weil die Fahrzeuglage instabil wird.

Regards, Bigfoot29
 
Zuviele Assistenzsysteme zeigen dem Menschen seine eigentlich "überflüssige" Rolle auf...
Das macht den meisten ( mir auch...) Angst.

Über die Fehleranfälligkeit der Systeme will ich mich nicht auslassen - ich erlebe sie fast täglich im LKW.
Damit will ich mich nicht über die Maschine erheben - aber manche Dinge kann ich eben doch besser!

Ist wie beim Gitarrespielen: Du kannst dir tausend Videos angucken und hundert Bücher darüber lesen:
Schlußendlich wird es sich besser und "lebendiger" anhören wenn ein Wesen aus Fleisch& Blut in die Saiten greift als
wenn ein noch so präziser Computer die Töne hervorbringt....
Es ist natürlich gut möglich, das 2-3 Generationen später niemand mehr weiss wie sich eine "richtige" Gitarre anhört - und auch niemand mehr 1000 Km mit einem konventionellen FZG ( und auch noch manuell...) zurücklegen kann.

Momentan entscheide ich noch selbst was ich möchte. Und das ist gut so!
 
Ich sehe darin einfach eine sinnvolle Ergänzung, nicht nur für die lange Urlaubsreise. Z.B. den Tempomat. Spart Sprit, wie man es ohne selber nie könnte. Und komme mir jetzt keiner, der das angeblich auch ohne genau so perfekt hinbekommt. Ein Tempomat kanns besser ;).
Nicht nur im Sandero...
 
Wieso? Lässt sich auch in dichterem Verkehr inkl. Ortschaften nutzen. Dass da auch mal der ein oder andere Eingriff erforderlich wird, ist ja kein Drama. Die meisten Tempomatlösungen gestatten ja die Reaktivierung der abgebrochenen Geschwindigkeit per einfachem Tip. Vllt. kann man ja in D den Tempomat bald auch ebenso ohne öftere Unterbrechung nutzen, wie z.B. in Italien. Da fahre ich von Arnoldstein oder Tolmezzo fast immer bis zur Mautstelle kurz vor Triest durch, ohne das Ding einmal unterbrechen zu müssen. Da hats auch Verkehr, nur halt etwas gesitteter als auf ner BAB. LKW-Elefantenrennen hab ich da auch noch nie bemerkt. Entweder ist es dort verboten oder unter südlicher Sonne ist der Termindruck plötzlich weg...
 
Also 80% meiner Autobahn-Strecken fahre ich mit Tempomat. Das geht auch im dichteren Verkehr sehr gut. Nur muss man dann viel mehr mit der Geschwindigkeit spielen und die Geschwindigkeit des vorausfahrenden Fahrzeugs besser schätzen. Bei Linke-Spur-180 natürlich nutzlos, da man viel zu oft rauf/runter mit der Geschwindigkeit muss. Aber beim Mitschwimmen mit 100-120 nahezu perfekt. (Und da passt dann auch so ne Abstandsautomatik super rein.)

Regards, Bigfoot29
 
Derzeit haben wir genaugenommen höchstens unterstütztes fahren durch Assisysteme.

Autonomes fahren wie es eigentlich vom Namen her suggeriert wird, steht derzeit ja noch nichtmal richtig in der Startlöchern.

Denn es soll ja zwingend das 5G Netz für die Fahrzeugvernetzung benötigen, das ebenfalls noch nicht flächendeckend vorhanden ist.
Und ich bezweifle auch, ob dazu 15 Jahre genügen werden.

Denn die Bedingungen die bei einer Ersteigerung durch einen Netzbetreiber gesetzt werden, sind eigentlich schon haarsträubend.
Nicht genug daß man Milliarden dafür kassiert einen (ich sag mal) Frequenzbereich zu nutzen der schon vom Naturell immer da war und jetzt für teueres Geld verkauft wird, ........ nein, anstelle den Erlös aus dem Verkauf zur Schaffung der Infrastrukur zu inverstieren, legt man diese Daumenschrauben dem Ersteigerer zusätzlich noch an.

Das ganze erinnert mich an eine Gebühr für eine Markise die einem Ladenbesitzer auferlegt wird, weil er den öffentllichen Luftraum nutzt.

Die Berliner kennen dieses Prinzip allerdings schon, denn Berliner Luft wird an Touris schon seit vielen Jahren in Dosen verkauft.:D
berliner luft - Google-Suche
 
Dass man für autonomes Fahren 5G braucht, ist eine Erfindung der Telekommunikationsanbieter und der Politik. Bisher hat JEDER Autohersteller gesagt, dass das Quatsch ist, weil die Autos auch ohne Anbindung fahrtüchtig sein müssen (und auch so entwickelt werden, dass eine INET-Anbindung höchstens unterstützt).

Letztlich heulen Telekom und Vodafone der Regierung was vor, wie wichtig 5G sei und wie schnell man das brauche. Und die übernehmen gern die Argumente, weil man damit auch ENDLICH eine Begründung für die Abschaffung der Netzneutralität hat ("Vorfahrt der autonomen Fahrzeugdaten im Internet" und so).
Realistisch ist es so, dass die Telekom vor zwei Jahren bei einem mir bekannten Autohersteller angefragt hat, was sich dieser denn vorstellen könne, was man mit "Gigabits an Daten pro Sekunde und Latenzzeiten von bis zu einer Millisekunde" denn alles anfangen könne. Man konnte dann als Mitarbeiter seine Ideen einschicken. Aktuell wird da speziell für das autonome Fahren wie gesagt gar nichts genutzt.

Wir sind derzeit bei Autonomiestufe 2 (Wikipedia Autonomes Fahren). Tesla wünscht sich, Stufe 3 schon zu beherrschen. Allerdings gibt es im Moment noch nichtmal bindende Regeln, was passiert, wenn der "elektronische Pilot" Fehler meldet. Einfach anhalten? Rechts ranfahren? Kann er das denn dann noch? Und was, wenn da keine Haltebucht ist?
Wir werden noch ein Jahrzehnt brauchen, bis wir gesetzlich auf sicheren Füßen wenigstens Autonomiestufe 4 erreichen. Von 5 ist da noch nichtmal zu reden.

Regards, Bigfoot29
 
... Apples Testfahrer mussten pro 1000 zurückgelegten Meilen insgesamt 871,65 Mal eingreifen. Das entspricht einem Eingriff jede 1,1 Meilen. Im Vergleich dazu verzeichnete Waymo, Googles verlängerter Arm für autonomes Fahren, nur 0,09 Eingriffe pro 1000 Meilen. Hier griffen Testfahrer also nur alle 11.154 Meilen einmal in die Manöver der intelligenten Autos ein ...
Quelle: welt.de
 
Wirklich autonomes Fahren gibt es nur ohne diesen ganzen Klimbim. Wenn man sein Schicksal in die Hände von 5G, Google & Co legen soll, kann man wohl nicht von "autonom" sprechen. Eher von durch Big Brother "Fremdbestimmt".
 
Wenn man sein Schicksal in die Hände von 5G, Google & Co legen soll, kann man wohl nicht von "autonom" sprechen. Eher von durch Big Brother "Fremdbestimmt".
Autonomes Fahren wird vernetztes Fahren sein. Jedes Auto wird von den anderen Autos drum herum wissen, wo sie hin wollen, wie schnell sie fahren wollen, etc.
 
Wirklich autonomes Fahren gibt es nur ohne diesen ganzen Klimbim. Wenn man sein Schicksal in die Hände von 5G, Google & Co legen soll, kann man wohl nicht von "autonom" sprechen. Eher von durch Big Brother "Fremdbestimmt".

So wie ich es als Smartphoneneandertaler verstanden habe ist es nötig, an jeder Mülltonne (so sagte man) 5G Empfang zu haben, damit die Fahrzeuge auch untereinander kommunizieren zu können.

Denn sonst müßte jedes Fahrzeug einen tierisch starken Sender haben, um mit Fahrzeugen in mehreren hundert Metern direkt in Verbindung treten zu können.
 
Autonomes Fahren wird vernetztes Fahren sein. Jedes Auto wird von den anderen Autos drum herum wissen, wo sie hin wollen, wie schnell sie fahren wollen, etc.
Dazu braucht es kein 5G. Das kann und wird es zu viele Störungen, Funklöcher oder Ausfälle geben.
Vielmehr ist dazu eine Art Nahfunk im Bereich von ca. 500m bis 1500m nötig.
 
Autonomes Fahren wird vernetztes Fahren sein. Jedes Auto wird von den anderen Autos drum herum wissen, wo sie hin wollen, wie schnell sie fahren wollen, etc.
In anderen Worten wird die eigene Fortbewegung mehr oder weniger "Fremdbestimmt". Und das in einem Land, wo "Freie Fahrt für freie Bürger" fast den Status einer Religion inne hat. Diese Art "Freie Fahrt" bzw. was deren Protagonisten in Wirklichkeit darunter verstehen - die Möglichkeit zum möglichst uneingeschränkten Rasen - wird es dann nämlich nicht mehr geben. Nicht zuletzt weil diese Technik aus Sicherheitsgründen zu dichtes Auffahren, in den Sicherheitsabstand reinschnippeln, wagemutiges Lückenspringen und rechts Überholen und all die anderen Mittelchen zur Gestaltung der eigenen egoistischen Fortbewegung verhindern muß. Ein quasi Tempolimit und Einhaltung der Verkehrsvorschriften durch die Hintertür;).
Was ja an sich nichts Schlechtes sein muß. Aber macht das dann noch Spaß? Nicht mehr Freude am Fahren sondern Freude am gefahren werden, um mal so einen Werbespruch in die Zukunft zu transformieren? Im Intercity kann ich mir während der Fahrt zusätzlich zu dem vom autonom-Vehicle Gebotenen auch noch die Beine vertreten und ohne Zeitverlust zur Toilette gehen. Trotzdem gibt mir das nix...
 
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Es wird sicher Gebiete geben, in denen ein autonomes Auto nicht ständig vernetzt sein muss. In den Metropolen wird man die Vorteile einer Vernetzung nutzen wollen. Deshalb kann ich mir nur schwer vorstellen, das es autonome Autos geben wird, welche die dafür benötigte Technik nicht verbaut haben.
 
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