Bevor hier eine unendliche Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Kühleinrichtungen in Fahrzeugen aufkommt, fasse ich kurz zusammen:
Auf Reisen verzweifle nicht am lauwarmen Schluck Mineralwasser. Auch laufe ich nicht wie irr durch die Gegend, wenn es abends kein frisches Hüftsteak vom Grill gibt. Es lässt sich auch ohne Kühlbox oder Klimaanlage im Fahrzeug gut urlauben! Man kann sich ggf. ja auch im Lebensmittelhandel vor Ort praktisch versorgen oder bei großer Hitze alle Fester und Türen öffnen
In Skandinavien z.B. hatte ich die letzen beiden Jahren über Wochen hindurch keine Kühlbox im Fahrzeug. Für uns und diejenigen, die sich abseits der Zivilisation bewegen, gibt schließlich gute konservierte Lebensmittel wie Fisch und Fleisch in praktischen Dosen, Trockenmilch und Trockennahrung, die auch bei hohen Temperaturen nicht verderben.
Wie auch immer, welche Kühlbox nun wirklich die richtige Wahl ist, lässt sich recht einfach herausfinden. Neben der Größe des Kühlraumes, sollte auch der jeweilige Energieverbrauch und die Kühlleistung berücksichtigt werden.
Keine Kühlbox muss zwangsläufig 24 Stunden am Tag laufen. Bei entsprechender Isolierung darf sie in der Nacht vom Netz genommen werden. Während thermoelektrische oder Absorberboxen systembedingt im Betrieb durchgehend laufen, tut das eine Kompressorkühlbox nicht. Deshalb ist auf den Datenblättern dieser Modelle auch die prozentuelle Laufzeit angegeben.
Vereinfacht dargestellt kann man sich das so vorstellen: Bei hoher Umgebungstemperatur verbraucht eine durchschnittlich große Absorberbox in 24 Stunden etwa 160 Ah.
Eine thermoelektrische Box verbraucht noch immer 90 Ah in 24 Stunden.
Die Kompressorkühlbox begnügt sich mit nur 35 Ah.
Unsere Erfahrung zeigt, dass eine Größe von 30 Liter Inhalt immer irgendwie zu groß oder zu klein bemessen war. Es war abhängig davon, ob wir allein oder mit unseren Kindern verreist sind.
Für Tagesausflüge reicht m.E. auch eine passive Kühlbox oder eine Kühltasche mit Kühlakkus, sofern man diese nicht der vollen Dröhnung an Sonnenstrahlen aussetzt. Da bekommt sogar der schlaue Pitz seine PET-Flasche für die Reise zum Baggersee schön stehend rein
Bei einer mehrtägigen Urlaubsfahrt sollte man schon aufmerksamer nachrechnen. Damit meine ich jetzt nicht den Anschaffungspreis des Gerätes, sondern den Stromverbrauch des jeweiligen Systems UND die dementsprechenden Rahmenbedingungen.
Wenn man die Tage auf einem Campingplatz mit Stromanschluss verbringt, steht man schon mal fein da. Mit einem 220V/12V Spannungswandler taugt auch die einfachste aktive Kühlbox.
Darüberhinaus, und bei einer ausschließlichen Stromversorgung aus dem Bordnetz bzw. gar einen 2 oder 3-Wochen Trip - ohne 220 Volt Stromversorgung - wird man um eine Kompressorkühlbox nicht herumkommen.