Man spricht nicht von „Oxidation“ sondern von “Sulfatierung“. Sulfatierung ist ein chemischer Vorgang bei Bleibatterien. Er ist vollkommen normal und Teil der notwendigen Abläufe im Kfz-Akku.
Beim normalen Entladevorgang findet immer eine Sulfatierung statt. Während des Ladens wird die Sulfatierung normalerweise wieder elektrochemisch zerlegt und kann keinen Schaden anrichten.
Bei der Selbstentladung einer nicht oder selten genutzten Batterie erfolgt der gleiche Vorgang, nur können sich hierbei, durch den ganz langsamen Vorgang große grobkörnige Kristalle ausbilden, die als weißer Niederschlag auf den Platten zu erkennen sind.
Die Bildung von relativ großen Bleisulfat-Kristallen führt zu einer Kapazitätsverminderung. Diese großen Bleisulfat-Kristalle leiten den elektrischen Strom nur sehr schlecht.
Einerseits verringern diese großen Bleisulfat-Kristalle die aktive Oberfläche der Elektroden, was dazu führt, dass die Batterie keine Ladung mehr aufnehmen kann. Andererseits können sie durch Erschütterungen von den Elektroden abfallen und am Boden der Zelle eine Schlammschicht bilden. Wenn diese so hoch wird, dass sie beide Elektroden berührt, löst sie einen Plattenschluss aus und zerstört die Akkuzelle.