E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

Wenn E10 erlaubt, dann würde ich es auch tanken
gerade bei den "Neuwagen" hier
Mehrverbrauch ist zu vernachlässigen, insbesondere im LPG Betrieb
Aber nur wenn das Benzin nicht lange im Tank bleibt und alt wird. Ich hatte lange ein LPG Fahrzeug und bin nur auf Gas gefahren, die Benzintankfüllung war manchmal über ein halbes Jahr im Tank. In so einem Fall würde ich immer E5 oder Super Plus tanken.
 
Warum?
Welchen Vorteil hat das gegenüber E10 in so einer Situation?
Benzin altert schon nach kurzer Zeit wenn es der Luft ausgesetzt ist. (Benzintank ist nicht luftdicht) Die Qualität und die Oktanzahl nimmt ab. Ethanol hat zusätzlich noch die Eigenschaft Wasser zu binden/anzuziehen. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass mein LPG Fahrzeug nach mehreren Monaten mit E10 Füllung Startschwierigkeiten hatte. Einen halben Tank Super Plus drauf getankt und alles war wieder gut.
Grundsätzlich habe ich damals den Benzintank immer nur Viertel bis Halbvoll getankt, damit das Benzin beim Starten auch verbraucht wird.
Aber das gehört jetzt alles in die LPG Abteilung.
 
Aber nur wenn das Benzin nicht lange im Tank bleibt und alt wird. Ich hatte lange ein LPG Fahrzeug und bin nur auf Gas gefahren, die Benzintankfüllung war manchmal über ein halbes Jahr im Tank. In so einem Fall würde ich immer E5 oder Super Plus tanken.
Haben ein LPG Fahrzeug, allerdings keinen Dacia und da kommt nie so viel Benzin in Tank, dass es alt wird. Lieber ab und zu für 10-20€ rein, ist auch weniger Gewicht, was du durch die Gegend fährst. Wenn es auch große Reise geht, sieht das anderst aus, dann tanke ich Benzin für den Notfall bzw Verlängerung der Reichweite auch voller.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Und ja, das mit dem altern ist richtig und bei E10 soll es früher geschehen, hab ich so auch gelesen.
 
Haben ein LPG Fahrzeug, allerdings keinen Dacia und da kommt nie so viel Benzin in Tank, dass es alt wird. Lieber ab und zu für 10-20€ rein, ist auch weniger Gewicht
Für jeden Startvorgang benötigt man Sprit, viel Kuzrstrecke, viel Sprit
Gewicht ist eher zu vernachlässigen, da ist es besser ohne Beifahrer zu fahren :prost:
 
Für jeden Startvorgang benötigt man Sprit, viel Kuzrstrecke, viel Sprit
Gewicht ist eher zu vernachlässigen, da ist es besser ohne Beifahrer zu fahren :prost:
Naja, kommt eben darauf an, wie das Fahrprofil aussieht,. Jeden morgen zum Bäcker, mittags zu ner Dame und abends in die Kneipe zum Skat und jeweils zehn Minuten Fahrt, dann ist das Benzin auch verbraucht :D
 
Für jeden Startvorgang benötigt man Sprit
Öhm, nö.
Die modernen Motoren starten, sofern sie warm genug sind, direkt mit Gas.
Bei jeden Startvorgang stimmt also so nicht.

Im Sommer verbraucht man daher bei den modernen Motoren wesentlich weniger Benzin als im Winter. Garagenparker haben da einen Vorteil.

Ich tanke immer nur kleine Mengen E10. Da wird bei mir nix alt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich war gerade mal unten am Wagen und schau in den Tankdeckel. Wow, die Maschine darf auch ROZ 98 tanken. Aufgedruckt ist E10, E5, 95 und 98 auf dem Aufkleber.
War irgendwie auf ROZ 95 seit vielen Jahren fixiert. Noch nie im Deckel nachgesehen. Ist nur passiert weil ihr so nett seid. Was für einen konkreten Mehrwert würde das wohl bringen? Mir ist ROZ 98 irgendwie zu teuer zum Testen. Ein, zwei Tankfüllungen ist für mich noch keine Messreferenz. :D
 
Im Tank kommt nur keine Luft an den Sprit.
Schon seit über 30 Jahren sind die Tanks in Europa hermetisch dicht und Überdruck durch hohe Temperaturen wird dem Motor über einen Aktivkohlefilter als Dampf zur Verbrennung zugeführt.

Selbst mein Mitsubishi Galant von 1988 hat schon so ein System an Bord und selbst beim Vorgänger gab es so ein System schon.

Die Systeme sind über die Jahre sicher nicht weniger dicht geworden.
In Europa ist das Thema also schon seit LANGEM durch.

In manchen Autos war der Sprit Jahre alt und lief nach der Wiederinbetriebnahme ganz normal.
Die Autos haben nun teilweise seit über 20 Jahren Breitbandlambdasonden eingebaut, da regelt die Motorsteuerung das alles weg.
Ob E5 oder E10.

Ich fahre nun seit einem Dreivierteljahr in meinem MCV1 E100 nachdem das Auto vorher über 15 Jahre nur auf Benzin gefahren wurde.
Die einzige Modifikation waren passende Einspritzdüsen mit höherem statischen Durchfluss.
Weder haben sich die Einspritzdüsen zugesetzt, noch haben sich Kraftstoffleitungen aufgelöst.
99% der Saugrohreinspritzungen am Markt sind Bosch-Teile oder Bosch-Lizenzteile. Alle Einspritzanlagenteile von Bosch sind seit 2007 E100 tauglich.

Also keine Sorge, einfach E10 tanken und sich über die (kleine) Ersparnis freuen. Hier sind es 6cent/l.

Theoretisch ist der Verbrauch im Bereich von 1-2% erhöht. Praktisch wird kaum jemand ein so stabiles Fahr- und Verbrauchsprofil über das Jahr haben, um das wirklich zu merken. Außerdem ist die Oktanzahl von E10 um ca. 1,5 Punkte höher und damit kann eine moderne Motorsteuerung dem Mehrverbrauch auch wieder entgegenwirken.


Noch offene Fragen?
 
Im Tank kommt nur keine Luft an den Sprit.
Schon seit über 30 Jahren sind die Tanks in Europa hermetisch dicht und Überdruck durch hohe Temperaturen wird dem Motor über einen Aktivkohlefilter als Dampf zur Verbrennung zugeführt
Das ist korrekt, aber bezüglich der Alterung von Benzin spielt das keine Rolle! Es geht bei der Alterung um den Kontakt mit Sauerstoff. Und selbstverständlich ist in einem leeren Tank viel Sauerstoff. Beim Benzinrasenmäher habe ich das jedes Jahr auf Neue festgestellt, ich hätte jedes Jahr den Sprit ablassen müssen. Im Frühjahr sprang der nämlich nur schwer bis gar nicht mehr an und brauchte erst einmal eine Vergaserreinigung. Deshalb ist der durch einen Elektromäher ersetzt worden.
In solchen Geräten bin ich auch ausnahmsweise eher geneigt, den Tank mit ROZ98 Sprit oder synthetischen Premiumsprit zu füllen.
Im Auto habe ich einen regelmäßigen Spritdurchsatz, da interessiert mich Benzinalterung nicht. Und dass E10 mehr Wasser bindet und bei Sättigung des Alkohols dieser sich mit dem Wasser vom Benzin trennt auch nicht. Da nehme ich gerne den Preisvorteil des E10 seit Einführung dieser Spritsorte mit und hatte nie Probleme.

Die einzige Modifikation waren passende Einspritzdüsen mit höherem statischen Durchfluss.
Finde ich interessant, aber warum denn überhaupt? Ich bin unseren MCV 1 ungefähr 10 Jahre von Anfang an mit E10 gefahren, das ging problemlos. Ich hatte auch nichts anderes erwartet.
 
Korrekt, der Sprit reagiert mit dem Sauerstoff in der Luft. Der Sauerstoff im Tank ist sehr begrenzt und wenn dieser einmal ,,verbraucht" ist, passiert da nicht mehr viel. Wie eine Kerze in einem geschlossenem Glas. Wenn der Tank sich leert, wird das zusätzliche Volumen durch Benzindämpfe ersetzt. Außer du verbrauchst den Tank in 15 Minuten. Deshalb saugen ja auch Zapfpistolen die Dämpfe ab, um die HC Emissionen von Autos weiter zu reduzieren und beim Tanken riecht es mittlerweile fast gar nicht mehr nach Benzin.

Der Rasenmäher ist ein gutes Gegenbeispiel wie es früher einmal beim Auto war.
Der Tank ist, wenn überhaupt, einfach über eine Membran im Tankdeckel belüftet. Bedeutet bei jeder Temperatur- und Druckänderung strömt entweder Sauerstoff nach oder Benzindämpfe entweichen. Also wird meist täglich Luft hin- und hergepumpt.

Auch nicht untypisch ist eine Belüftung über einen Schlauch ins Freie, wie auch die Kurbelwellengehäuseentlüftung.

Zusätzlich hast du da einen Vergaser, der sein Kraftstoffluftgemisch quasi gar nicht anpassen kann und hast einen statischen Zündzeitpunkt.


An die leicht höhere Fähigkeit von E10 Wasser zu binden, bevor es zur Phasentrennung kommt, habe ich nicht gedacht. Danke!

Du hast wahrscheinlich die Zweite Null überlesen, ich meine E100
 
Der Sauerstoff im Tank ist sehr begrenzt und wenn dieser einmal ,,verbraucht" ist, passiert da nicht mehr viel. Wie eine Kerze in einem geschlossenem Glas. Wenn der Tank sich leert, wird das zusätzliche Volumen durch Benzindämpfe ersetzt.
Ohne es belegen zu können: das halte ich für nicht korrekt. Das was an Dämpfen nachkommt ersetzt niemals das Volumen des verbrauchten Sprits. Würde ja bedeuten, dass Benzindampf das gleiche Volumen wie der verbrannte Sprit hat. Es vergast aber ja nur ein Teil des Benzins. Nein, ich denke die Luft strömt kontinuierlich nach und ist auch ausreichend, um kontinuierlich zu oxidieren. Aber wie gesagt, bei „normalem“ Gebrauchsprofil kommt es gar nicht zur Oxidation. Da stimme ich dir zu.
Du hast wahrscheinlich die Zweite Null überlesen, ich meine E100
Nein, ich dachte eher das wäre ein Schreibfehler gewesen.
 
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