E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

Ich weiß nicht ob das alles Einbildung ist, möcht da wirklich niemand zu nahe treten. E5 hat eine Ethanol Beimischung von 5%, bei E10 kann die Ethanol Beimischung von 5% bis zu 10% entsprechen.

Nun hat man nach dem Tanken immer noch den "alten" Sprit, hier dann E5, in der Leitung mit dem auch der Startvorgang vollzogen wird. Bis faktisch E10 im Motor ankommt dauert das. Außerdem ist der Tank ja auch nicht vollständig leer, je nach Restmenge führt das auch zu einer Vermischung mit dem E10 was dem restlichen E5 zugeführt wird.

Wie auch immer, da es bei E10 einen Rahmen der Beimischung von 5 bis zu 10% Ethanol gibt, weiß man letztlich auch nicht welchen Anteil an Ethanol genau diese Tankfüllung E10 nun hatte. Der ADAC hatte doch vor einiger Zeit Stichproben genommen und festgestellt das aus dem E10 Hahn sehr oft E5 läuft und ebenso nicht selten die 10% Ethanol gar nicht erreicht werden.

Von daher ist es fraglich ob man da wirklich einen Unterschied merkt. Das ist im Prinzip das gleiche wie mit dem Super Plus 98 Oktan oder 102 Oktan, was ja Zündunwilliger ist als 95 Oktan oder das seelige 91 Oktan. Da wird sich auch viel eingebildet, ob die Motorsteuerung damit nun umgehen kann oder nicht, es ist besser.

Für mich eine Glaubensfrage, aber nichts mit Hand und Fuß. Wenn das Auto dafür ausgelegt und von Hersteller für den Sprit freigegeben ist, dann sollte das wohl einwandfrei funktionieren. Meinen Duster II fahre ich mit E10. E5 und selbst zwei Tankfüllungen 98 Oktan Super Plus habe ich ausprobiert, es gibt keinen Unterschied. Der läuft weder geschmeidiger damit noch hat er plötzlich eine ungeahnte Leistungsexplosion.
 
Genau so ist. Wenn man sich mal die Energiewerte von Benzin und Ethanol anguckt und ein wenig rechnet, sieht man, dass E5 und E10 gerade mal 1.5% auseinanderliegen, also ist der Verbrauch auch gerade mal 1.5% höher. Alles andere ist unlogisch, technisch nicht sinnvoll und ist einzig und allein auf (oft unbewusst) andere Fahrweise zurückzuführen.
Ich fahre meinen Dokker von Anfang an mit E10 (jetzt 12.000km in 8 Monaten) und da ruckelt nichts, da schwankt keine Drehzahl, die Start/Stop funktioniert einwandfrei, und auf der Autobahn rennt der auch seine ca. 190 laut GPS.
 
Als Autogas Fahrer bin ich nur indirekt Privat betroffen, aber unsere Firmenwagen dürfen vom Chef aus nur mit
E10 betankt werden. Der Opel Combo zeigt sich davon unbeeindruckt. Da ruckelt nichts, das fährt ganz normal.
 
Ich kann nur über das veränderte Verhalten berichten...etwas höhere Leerlaufdrehzahl (nicht schwankend),keine gute Gasannahme bei kaltem Motor (geht so nach etwa 1Km wieder)und die Sache mit Start/Stop....und selbst wenn ich unbewußt anders fahre,wieso die höhere Leerlaufdrehzahl und das nicht ansprechen der Start/Stop Automatik ?
Ich gebe auch zu,das ich kein Freund von Benzinverdünnung bin aus oben genanntem Grund.Es fördert auch die Monokultur ,woraus sich CO2 Erhöhungen an anderer Stelle ergeben.Aber das hat jetzt nichts mit dem erlebten E10 Verhalten meines Motors zu tun.Ich werde versuchsweise beim nächsten Tankstop nochmal E10 probieren.Aus Neugier,ob sich das erlebte reproduziert...
Gruß Manebo
 
Lass doch dein Auto von jemand betanken, der/die dir nicht verrät ob mit E5 oder E10!
Wobei aus der E10-Pistole ja auch E5 kommen kann ...
 
Die Drehzahl wird elektronisch geregelt, so wie alles andere auch.
Das Steuergerät gibt die Drehzahl vor und die Drosselklappe wird entsprechend geöffnet oder geschlossen um diese zu halten. Der Sprit hat darauf keinen Einfluss. Besonders nicht nach dem Start wenn die Leitung noch voll dem alten Zeug ist. Neben der Vermischung mit dem was noch im Tank ist ist auch gar nicht Sicher was du kauft. Da kannst auch E5 bekommen haben, es ist nur der Maximalinhalt entscheidend. Die Konzerne geben so wenig mit nötig Alkohol in den Sprit weil sie den Zukaufen müssen, d.h. gibt es auch selten echtes E10, das ist immer einstellig.
Wenn man sowas testen möchte müsste man den Tank entleeren, die Leitung spühlen und dann fahren. Und am besten macht das jemand anderes so das man nicht weiß was drin ist. Doppelblindtest nennt man sowas.
Das nächste mal die Frau tanken lassen, das 10 mal machen und du darfst tippen was getankt wurde. Dann am Ende vergleichen und wundern ;)
 
Besonders nicht nach dem Start wenn die Leitung noch voll dem alten Zeug ist.
Das passiert nicht.
Sobald die Zündung an ist läuft auch die Spritpumpe und pumt den Treibstoff im Kreis herum.

Ich kann nur über das veränderte Verhalten berichten...

Vielleicht hast Du volle 10% im Wintersprit erwischt.

Zwischen "vollen" E10 Wintersprit und "leeren" E5 Sommersprit kann man denke ich tatsächlich einen Unterschied erkennen. Die Spritqualität ist bei Benzin im Winter schlechter, Wintersprit wird nicht so sauber rafiniert und enthält dadurch mehr flüchtige Anteile.
 
Sobald die Zündung an ist läuft auch die Spritpumpe und pumt den Treibstoff im Kreis herum.
Der Kraftstoffdruckregler hält aber einen gewissen Druck im Rail sonst gäbe es Dampfblasen im Sommer. Damit hast du beim Start im Rail und den Einspritzventilen immer noch den alten Kraftstoff. Und erst mit dem Verbrauch vermischt es sich im Rail.

Und Wintersprit ist nicht schlechter der erfüllt die gleiche Norm, es gibt nur eine andere Vorgabe an die Siedekurve damit euer Auto im Winter sicher starten kann. Gerade als man noch Vergaser hatte war das besonders wichtig das es gut Verdampft.
 
Gibt es bei Benzin wirklich Wintersprit? Ich dachte das gibt's nur bei Diesel und Auto-Gas.
 
Vielleicht hast Du volle 10% im Wintersprit erwischt.

Zwischen "vollen" E10 Wintersprit und "leeren" E5 Sommersprit kann man denke ich tatsächlich einen Unterschied erkennen. Die Spritqualität ist bei Benzin im Winter schlechter, Wintersprit wird nicht so sauber rafiniert und enthält dadurch mehr flüchtige Anteile.

Meinst Du den Mythos..? Oder Beschreibst Du die Realität..? Dann laß Dir gesagt sein das es keinen Sommer- oder Wintersprit bei Benzin gibt. Nur die Tatsache das Benzin bei den Sommertemperaturen schneller "gasig" wird wie im Winter beruht auf Physik der Vergasungstemperatur und wirtd nicht extra produziert.

Beim Diesel gibt es die Variante Sommer/Winter, aber nur weil der Diesel bei zu kalter Witterung ausflockt. Da gegen wird dann ein Zusatzstoff gemischt der das verhindert.
 
@Philicar
ich weiß nicht wie es bei den TCe-Motoren ist, aber zumindest die MPI der ersten Dacia-Generation hatten keine Rücklaufleitung wie z.B. die Bosch-Einspritzer aus den 1990ern. Da wird nichts im Kreis gepumpt.
 
Meinst Du den Mythos..? Oder Beschreibst Du die Realität..? Dann laß Dir gesagt sein das es keinen Sommer- oder Wintersprit bei Benzin gibt. Nur die Tatsache das Benzin bei den Sommertemperaturen schneller "gasig" wird wie im Winter beruht auf Physik der Vergasungstemperatur und wirtd nicht extra produziert.

Da täuscht Du dich gewaltig, das ist kein Mythos, der Unterschied kann sogar über Leben und Tot entscheiden.

Ich war jahrelang Kassier in einem Luftsportverein, manche Motorflugzeuge darf man mit MOGAS betreiben, also mit Autobenzin. Man musste beim Benzinkauf für unsere Flugzeugtankstelle peinlich genau darauf achten da nur Sommersprit rein zu tanken, ansonsten drohen in größerer Höhe Zündaussetzer durch die Ausgasung, das habe ich sogar mal selber erleben "dürfen", das macht keinen Spaß!

Im Sommer wird Benzin besser rafiniert, damit bei den höheren Temperaturen nicht so viele flüchtige Anteile verdunsten, im Winter spart man sich das weil das Kosten spart, also von wegen Mythos.

Wenn Du an deiner Tanke fragst werden die es vermutlich nicht mal wissen, das es tatsächlich auch beim Benzin Sommer und Wintersprit gibt, das steht auch nie auf einer Rechnung, oder einem Lieferschein.
 
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