E 10 Tanken oder nicht? (nur technische Aspekte!)

Wie hier schon öfter zu lesen war, ist E10 für einen modernen Motor nicht schädlich. Da sind wir uns einig.

Bei den Motoren, die vor den 90ern gebaut worden sind, ist das jedoch komplett anders. Und eben solche Fahrzeuge waren bei der Einführung von E10 unter Umständen gerade mal 10 Jahre alt. Daher kam dann die Problematik.

Ich darf ab- und an noch ein Fahrzeug betanken, dass ist aus den 70ern. Fülle ich dort E10 ein - wird das nicht gut enden.


Nö. Bei denen, die die Schädlichkeit bei allen Fahrzeugen befürchten, fehlt es daran festgefahrene Denkmuster zu hinterfragen.

Bei denen, die immer tönen, alles Quatsch, alle können das fahren, fehlt der Blick über den Tellerrand hinaus.

Die Wahrheit ist halt auch in diesem Fall eher grau und nicht schwarz oder weiß.
Sorry, aber in die "Ironiefalle" von @dicker61 getappt .... autsch
 
Also ich möchte jetzt hier kein Öl ins Feuer gießen, es geht auch gar nicht darum, dass der Motor natürlich E10 tauglich ist. Aber wir haben den Steppi ja jetzt noch nicht sooo lange, begonnen haben wir mit E5, hatte der Händler getankt. Haben dann aber, auch wegen der Kosten, ihn mit E10 betankt.

Seitdem muss ich sagen, läuft der Motor irgendwie anders, dieses gute Gefühl welches ich zu Beginn hatte, ist irgendwie abhanden gekommen. ( Ich weiß, bei Gefühlen, ab zum Arzt :D )

So was kann man jetzt nicht oder nur schwer beschreiben, insgesamt die Laufkultur, die Vibrationen, Leerlauf, Gasannahme usw. werde jetzt auf jeden Fall beim nächsten Tanken wieder auf E5 wechseln und hoffe mal, dass das gute Gefühl wieder zurück kommt, wie ich es zu Anfang hatte. Kann natürlich auch alles nur Einbildung sein oder der Steppi läuft auf einen Fehler zu. Wobei der Freundliche mir schon zu Anfang geraten hatte, immer nur E5 zu tanken, habe da explizit nachgefragt, da auch ich hier natürlich zu Beginn unsicher war, mangels Erfahrung.
 
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Bei den Motoren, die vor den 90ern gebaut worden sind, ist das jedoch komplett anders. Und eben solche Fahrzeuge waren bei der Einführung von E10 unter Umständen gerade mal 10 Jahre alt. Daher kam dann die Problematik.
Ich kenne noch Zeiten da wurde sogar Katalythbenzin (in meiner Lehrzeit wurde damit Lötbolben und Bunsenbrenner auf der Baustelle befeuert) gefahren. Selbst Altöl wurde nach längerer Stehzeit in kleinen Mengen mit verfeuert. Und im Trabi war die Kurbelwelle mit Nadellagern ausgestattet - die waren schon empfindlich. Und für jene die es immer noch nicht wissen - Ersatzteile waren schwierig zu bekommen. Aber Benzin war im Preis in etwa so wie heute - nur der Lohn war um einiges geringer (..die Miete der Wohnung schon berücksichtigt).

Die Motoren halten mehr aus wie man denkt, nur die Ängstlichkeit ist um ein vielfaches Größer.
 
Die Motoren halten mehr aus wie man denkt, nur die Ängstlichkeit ist um ein vielfaches Größer.

Theoretisch kann der Benziner seit der Einführung der Klopfsensoren systemisch ziemlich viel ab. Praktisch arbeitet aber die Down-Sizing-Religion mit der hohen Aufladung ond insbesondere die benzin Direkteuinspritzung wieder dagegen. Die Probleme mit der "Ölverbrennung am Kolbenrand" sind ja bei Renault/Dacia gut bekannt und stellen sowohl an den Treibstoff als auch an das Motoröl ganz ganz enge Spezifikationsansprüche.

Uralte Diesel konnten fast alles saufen, vom Salatöl bis zum Bratensaft. Wenn es gefiltert war. Diese "Vielstoff"-Eigenschaft wurde ab den 1970er Jahren zeitweise sogar entwicklungstechnisch forciert (Ölkrise). Heute ist die Biosprit-beimischung im Diesel eine weitaus kontroverser diskutierte Sache als das Ex im Benzin.
 
Das waren noch Zeiten! Bei den Benzinern wurde sich schrittweise an den max. möglichen Ethanolanteil herangetastet und die Frittenfett fahrenden Diesel wurden vom Zoll gejagt :D
 
Ich habe vor einigen Beiträgen schon festgehalten, dass heutzutage jeder moderne Motor E10 verträgt. Trotzdem, behördlich wird zwischen Super und Super E10 unterschieden. Da hier behauptet wurde, dass Benzin NUR nach dem Oktangehalt unterschieden wird, habe ich einfach mal eine unwiderlegbare Quelle angegeben, die das genaue Gegenteil dokumentiert. Mehr nicht. Ist nicht sonderlich wichtig, aber ist eben Fakt.
Ich glaube, Du hast da einfach etwas missverstanden.
Ausgelöst wurde die ganze Diskussion, weil in einem Beitrag zwischen E10 und Super unterschieden wurde.
Daraufhin habe ich angemerkt, dass E10 ebenfalls Super ist, nämlich korrekt "Super E10"
Und richtig, unterschieden werden Super, Super Plus und Ultimate/V-Power motortechnisch AUSSCHLIESSLICH durch die Oktanzahl.
Dass, wie von Dir angegeben und auch verlinkt natürlich konsequent zwischen E5 und E10 unterschieden werden muss mag ja richtig sein und ist an den Tankstellen natürlich auch so gemacht, motortechnisch spielt das bei den Motoren ab Einführung von E10 aber keine Rolle.
Wenn also in einer Tankklappe "Super" steht ist das also keineswegs unpräzise sondern völlig selbsterklärend.
 
Das sieht Mercedes-Benz ein wenig anders ;-)
Aber nicht weil die alten Motoren es nicht vertragen (siehe eben die Einführung von E15 durch Aral im Jahr 1968), sondern nur um nicht in Haftung genommen zu werden. Wenn sie sagen ab einem bestimmten Baujahr darfst Du E10 tanken, dann, weil sie Tests gemacht haben. den Aufwand haben sie sich bei älteren Modellen einfach gespart, da die im Verhältnis zum Bestand eh nicht relevant sind. Das sind also vorwiegend keine technischen Gründe, sondern juristische. Wie gesagt, die alten Motoren vertragen mehr Alkohol im Benzin meist ganz hervorragend!
 
In dem Zusammenhang sollten wir aber noch berücksichtigen welches Motoroel verwendet wird und wieviel Asche dadurch entstehen kann. Nicht das es nötig wird den Schornsteinfeger zu beauftragen den Abgasstrang von den Rückständen zu befreien. Auch technisch hergestelltes Ehtanol verbrennt nicht rückstandslos in einem Hubkolbenmotor. AdBlue schon mal gar nicht.
 
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