Die U-Boote sind interessant, keine Frage. Allerdings hatten die meines Wissens auch mit diversen Problemen zu kämpfen und durften zumindest anfangs (soweit ich weiß) nur betankt werden, wenn niemand an Bord und der ganze Liegeplatz evakuiert war.
Das Thema heißt ja auch E-Hybrid
Genau, drum lege ich mal den Fokus etwas mehr auf den Hybrid. Denn vollelektrisch fahren ist ja in der Tat noch an einige Hürden gekoppelt. Dagegen wäre wohl ein Hybrid-Dacia eine durchaus interessante und machbare Sache, denn:
1. Man könnte Anlasser und Lichtmaschine rauswerfen und durch einen Motor/Generator ersetzen, der Bremsenergie zurückgewinnen kann. Start/Stopp-System bleibt, nur daß beim Start der Elektromotor noch mit anschiebt und vielleicht bei niedrigen Geschwindigkeiten (z.B. 1.Gang, Stop and Go)
bevorzugt nur elektrisch gefahren wird, bis der Akku eben leer ist.
2. Man braucht längst keine so großen Batterien. Und wer daheim eine Möglichkeit zum Laden hat, der
kann die Batterie am Netz laden und eine Einstellung wählen, bei der der Elektromotor besonders viel "mithilft", so daß am Ende der Fahrt die Batterie weitgehend entladen ist. So würde man speziell in der Stadt zumindest teilelektisch unterwegs sein. Ladestrom, Ladedauer und die dafür nötige Infrastruktur (Schuko-Steckdose in der Garage) würden sich erst mal in Grenzen halten. Wer daheim oder unterwegs nicht laden kann, gewinnt nur Bremsenergie zurück und bekommt dafür eben nur weniger elektrische Unterstützung. Ob sich das dann noch lohnt, ist wohl eine Frage des Aufpreises.
3. Reichweite ist längst nicht so problematisch wie beim vollelektrischen Auto. Im dümmsten Fall ist der Akku irgendwann leer und man fährt komplett konventionell ODER die Betriebsbedingungen sind so, daß das Hybridsystem zu 90% totes Gewicht ist, weil man z.B. länger mit konstant hoher Geschwindigkeit fährt ohne zu beschleunigen oder zu bremsen. Für diese Leute ist der Hybrid dann einfach nicht so geeignet.
4. Auch der Aufpreis sollte sich im Rahmen halten, wenn das "Hybrid-Modul" zu den Antriebssträngen kompatibel und in entsprechenden Stückzahlen gefertigt werden kann. Zudem spart man ja (die zugegeben nicht allzu teuren Teile) Lichtmaschine und Anlasser ein.
Beim Smart werden einige Modelle z.B. als mhd (Mild-Hybrid) beworben. Das ist die absolute Mini-Sparversion eines Hybrids, der statt der Lichtmaschine einen Startergenerator mit nicht wesentlich höherer Leistung aufweist. Ganz so spärlich muß das System ja nicht gerade ausfallen. Kann mir kaum vorstellen, daß man von so einem Mini-Hybrid überhaupt etwas merkt. Ein bißchen mehr Leistung fürs Geld wäre sicher nicht verkehrt, zumal bei den Dacias ja auch der Platz dafür vorhanden wäre.
Was ich zuletzt auch gehört habe, ist daß eine Art "Elektro-Turbo" entwickelt wurde. Der Abgasstrom des Verbrenners treibt über eine Turbine einen Generator an, der wiederum die Batterie des Hybrids speist. Auch eine Möglichkeit... Aber ob die günstig in der Herstellung ist?
Und speziell das ist ja der Knackpunkt für Dacia. Auch werbestrategisch müßte der Slogan dann lauten: "Deutschlands günstigster Hybrid, nur xxxxx€". Es muß ja ein praktisches, alltagstaugliches System sein, das funktioniert und nicht übertrieben viel kostet. Weder in der Anschaffung, noch in der Folge (der Akkuwechsel mindestens einmal pro Autoleben wird sich beispielsweise wohl kaum vermeiden lassen, sollte aber den Restwert des Gebrauchten tunlichst nicht übersteigen).