SCe75 (73,44 PS) und SCe65 (66,64 PS) unterscheiden 6,8 PS um es ganz genau zu sagen.
Was einige vielleicht nicht wissen: Beide verfügen über ein Getriebe mit Achsübersetzung bei dem der
5. Gang der direkte Gang ist. (Minimal drüber). Das heißt einen schonenden 5. Gang haben diese Fahrzeuge
nicht. Die Gänge 5 entsprechen also dem Gang 4 beim TCe 90.
SCe75, als auch SCe65 drehen bei Tacho 110 exakt 3.500 U/min und bei dieser Geschwindigkeit steht
(fast) das Drehmoment von 95 Nm an. Auf der Landstraße z.B. bei 80 sind diese Motoren mit diesem
schweren Wagen überfordert. Ein Zurückschalten in den 4. beim Überholen ist angesagt.
Da beide Wagen zwischen dem 1. und dem direkten Gang drei weitere Gänge haben (2, 3 und 4), fahren sich diese Wagen in der City wesentlich flotter, als es die technischen Daten vermuten lassen.
Die Beschleunigung auf 100 stieg durch die Leistungseinbuße von 15,0 auf 16,7 sek. Letzter Wert für den Sandero SCe 65.
An Steigungen wie A1 Moseltal-Dreieck hoch, oder A6 hinter Grünstadt Richtung Lautern
oder A8 hinter Karlsruhe hoch Richtung Pforzheim halten die Wagen Tempo 110 nicht mehr.
Zum Vergleich, auch wenn er hinkt: Ein 1966er 1300er Käfermotor mit 40 PS drückte 89 Nm auf die Welle, aber schon bei 2.000 U/min. In der Beschleunigung bis etwa 50 oder 60 ist der SCe 65 Sandero daher keinen Deut schneller als der besagte Käfer. Erst oberhalb 60 spielt der SCe Motor seine Mehrleistung aus.
Fazit:
Beide Renaultmotoren verrichten zuverlässig ihren Dienst. Ihr "Pech": Sie haben zu viel Leergewicht
anzutreiben. 200 Kilo weniger - aber wie?