Die vorwiegend vertretene Meinung, vor dem fälligen TÜV-Termin HU/AU (in Ö §57a) zur Werkstätte seines Vertrauens zu fahren zum "drüberschaun" (damit eventuell keine böse Überraschung beim Pickerltermin droht) etc. kann ich aus eigener (markenunabhängig) Erfahrung n i c h t teilen.
WARUM ist das so?
Werkstätten (markenunabhängig) haben grundsätzlich ein Interesse daran, Reparaturen durchzuführen.
Heute noch viel mehr als vor einigen Jahren, weil der Kosten- ua Druck weiter steigt, Deckungsbeiträge zu erwirtschaften.
Das bedeutet, dass allenfalls einige Teile, die noch im gelben Bereich liegen (Bremsscheiben, Reifen - Alter - etc.) sofort beanstandet werden und kein HU-Aufkleber gegeben wird.
In D gibt es doch auch den ADAC, in Ö sind das zB ÖAMTC und Arbö, welche die Prüfung durchführen. diese haben ein geringeres wirtschaftliches Interesse, nicht absolut notwendige Austausche von Teilen durchzuführen.
Weil die Organisationen auch andere - für diese bedeutendere - Geschäftsfelder bearbeiten.
WAS bedeutet das für mich?
Annahme/Absicht:
a) Ich werde den jetzigen neuen Duster 3, maximal 4 Jahre fahren vor Wechsel auf Neufahrzeug.
b) Das heisst, ein TÜV (§57a) fällig nach 3 Jahren (in 2025), der folgende wäre fällig nach weiteren 2 Jahren (also in 2027, da wird er schon verkauft sein)
c) die jährlichen bzw. alle 25tkm (gemäss Wartungsbuch) Wartung A und B etc. werde ich machen lassen in Renault/Dacia Werkstätte.
d)
VOR dem "3 Jahres-Service" im Juni 2025 werde ich zu Öamtc oder Arbö fahren und dort das Pickerl (in Ö §57a, in D HU/AU) machen lassen (In Ö kannst du 1 Monat vor Fälligkeit, also ich zB. ab 2. Mai 2025 (der 1. ist ein gesetzlicher Feiertag).
Da werden wir dann sehen, welche/ob schwere Mängel ein Gutachten verhindern.
d) Die Wartung werde ich
im nachhinein beauftragen in der Werkstätte, vor dem Verkauf.
Wie komme ich zu meiner Meinung? (markenunabhängig, aber jetzt am Beispiel Duster I vor wenigen Wochen).
Ich habe die Bremsscheiben und Beläge vorne ERSTMALS in Juli 2020 bei 148tkm nach 9 Jahren erneuern lassen (müssen).
Jetzt, im Juli 2022, nach weiteren gerade mal 34tkm und 20 Monaten, wurde mir von Werkstatt (der bekannt war, dass ich das Fahrzeug verkaufen will, ich auch ein sauberes Auto inserieren wollte) mitgeteilt, dass die Scheiben und Beläge hinüber wären, Austausch erforderlich für TÜV/§57a.
Konnte ich nicht glauben, auch die Bremsflüssigkeit wäre auszutauschen, nach 20 Monaten, wegen Siedepunkt.
Brake fluid neu habe ich verweigert, bei Test war der Siedepunkt dann 240 ° C
(nach 197° in 2021 - OHNE jede Manipulation, KEIN Nachschütten in Behälter oben!).
Bremsen:
Bis zum Schluss waren die Trommeln hinten original drauf - ok, die haben nicht mehr sehr schön ausgesehen (Flugrost etc.) aber Wirkung gehabt (Hinterradbremse ist eh nur mit bis zu 10 % verantwortlich für Bremsleistung).
Licht:
Ich habe 3 x schweren Mangel in 11 Jahren bescheinigt bekommen, weil Lampen verkehrt eingebaut waren etc. (ich habe nie herumgedoktert, vielmehr waren Werkstätten mit Austausch beauftragt gewesen).
Siehe auch hierzu:
Inspektionen/TÜV nach Km/Jahr
Im Gegensatz zu einigen Foristen bin ich kein Technikfuzzi - ich weiss eben was ich nicht kann.
Es hat
niemals, kein einziges Mal irgendeine Kontrollleuchte aufgezeigt gehabt, Auto war immer sauber zu fahren, Lenkung klar immer top.. Also lege ich mich auch nicht unters Auto vor der HU, das kann und das will ich auch nicht.
Also für mich heisst das, in Zukunft fahre ich IMMER direkt zum TÜV, ohne Werkstatt auf Verdacht vorher.
LG