Klammheimlich drängt China auf den Markt

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Irgenwann sieht man, dass chinesischen Autos kein billiges Spielzeug ist und echte Konkurrenz für europäische Fahrzeuge sind

Das haben die europäischen Hersteller schon gesehen und wenn du weißt, dass deine eigene Produkte nicht so prall sind, dann hat man halt Angst vor Konkurrenz.

Die Konkurrenz damals aus Japan hatte schwere Folgen für die Autoindustrie in den USA, und in Europa hatte man mal die stolze/arrogante britische Autoindustrie, die war dann halt bald mal weg.
Deutschland Frankreich etc. in der EG haben ihre Märkte halt abgeschottet, Joint Venture Zwang, ewig keine Freihandelsabkommen um den Marktanteil an japanischen Autos gering zu halten, die sich heute nur noch am Rande für den europäischen Markt interessieren.

Die japanischen Autos kamen Anfang der 70er schon nach Westdeutschland, und natürlich hatte man da in Wolfsburg auch Panik - da kamen Datsun Bluebird mit elektrischen Fensterhebern und rechtem Außenspiegel serienmäßig (oder sogar Klimaanlage) während man selber immernoch luftgekühlte NSU oder gar noch den Käfer produziert hat.
Heute bei Elektro ist das ja mindestens genauso krass.
Wenn du dir nen BYD anschaust - die Dinger sind mindestens auf Augenhöhe mit Tesla, nur besser verarbeitet - und dann mit nem ID4 oder sowas ankommst, klobiger 2 Tonnen Panzer mit "Infotainment" von 2010 und Materialqualität von nem Basis-Fabia, und "dafür" den Dieselselbstmord organisiert, es ist lächerlich.

Aber hier ist die Geschichte halt eine andere weil der chinesische Markt für viele europäische Hersteller überlebenswichtig geworden ist. Marktbeschränkungen und Strafzölle können die Chinesen auch.
 
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Technisch sollen die BYDs in China ident mit den europäischen sein.
Stimmt - zumindest für die BYDs die hier hin exportiert werden. Bei den kleineren Seagull fehlen allerdings zum Beispiel die Seitenairbags, die in Europa pflicht sind.


höhere Mitbewerberpreise (durch Förderungen) und deutsche Händlermargen werden wohl mit reinspielen.
Die Mitbewerberpreise sinken ja derzeit, aber daran wird man sich natürlich orientieren, insoweit richtig.

Ob deutsche Händler eine höhere Marge haben als in China? Das wissen wir nicht, zumindest in Deutschland sind die Margen mit durchschnittlich 16,5 % eng bemessen, meist mit dem Zwang eine Mindestmenge abzunehmen - ein enormes Risiko für die Händler, die meist das mit geliehen Kapital abdecken müssen - steht das Auto zu lange auf dem Hof, muss es schnell weg und wird über gängige Auto-Portal günstig verkauft. So wird aus einer Marge von 17 - 18 % schnell mal 7 - 8 Prozent, oder weniger. Um es mal klar zu sagen: die meisten Autohäuser wurden mit dem alleinigen Autoverkauf pleite gehen - deshalb ist die Bindung für Autohäuser sehr wichtig.

Etwas günstigere Preise, vieles was bei anderen Herstellern viel Aufpreis kostet ist dabei und ist was kaput, kosten Ersatzteile einen Bruchteil und sogar wenn ein chinesischer Techniker rüberfliegt kostet das weniger als ein deutscher mit langer Anfahrt und hohen Kilometer und Stundensätzen.
Das halte ich jetzt für sehr spekulativ....

Aber hier ist die Geschichte halt eine andere weil der chinesische Markt für viele europäische Hersteller überlebenswichtig geworden ist. Marktbeschränkungen und Strafzölle können die Chinesen auch.
Zumindest prüft die EU, ob China unrechtmäßig die Autoindustrie fördert. Gemeint sind dann nicht die Förderungen mit Prämie für den Endverbraucher, dir es hier ja auch gab, sondern zum Beispiel die Vergabe von günstigen Kredite, verbilligte Rohstoffpreise oder das kostenfreie zur Verfügung stellen von Flächen für dir Produktion.

Und ja, Strafzölle kann China auch, allerdings die meisten verkauften Autos von europäischen Konzernen produzieren die Autos in China...
...und das ist dann ein Joint Venture mit einen chinesischen Unternehmen beteiligt - also die Unternehmen träfe das wohl weniger.
Du hast natürlich recht, es gibt hier Wechselseite Abhängigkeiten, allerdings ist Chinas Hebel wohl mehr dir Preise wie zum Beispiel für Rohstoffe - denn das ist eine Achilsferse der deutschen Industrie.

BTW: Tesla produziert ein großen Teil seiner Fahrzeuge für den Export in China...
...und die gehen zu einen großen Teil wohin?
Genau, nach Europa!
Denn die meisten Autos in Europa, die aus China stammen, sind Fahrzeuge von Tesla...
 
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Gerade bei den Verbrennern können uns die Chinesen nicht das Wasser reichen.

Erst kürzlich den Vergleich gehabt.

Hatte einen MG E-HS als Leihwagen und bin auch den VW T-Roc als 1.5TSi gefahren.

Die Motoren sind von der Leistung her schon sehr vergleichbar und man müsste ja meinen der Plug-In Hybrid wird weniger verbrauchen.

Bin mit dem MG E-HS nachts gefahren und wenn eine Baustelle kam, habe ich das Auto immer ausrollen lassen und bin wo es ging 160km/h gefahren.

Der Verbrauch lag bei 12.8l/100km . Sehr toll bei einem 37l Tank.


Mit dem T-Roc bin ich ohne Baustellen, nur einem 8km langen Stück 120er Begrenzung, ebenfalls 160 gefahren wo es ging. Dabei hat das Auto auch noch 19 Zöller montiert.
Der Verbrauch lag bei 8.7l/100km und der Tank ist über 50l groß.

Auf dem Rückweg bin ich entspannt Tempomat 120 gefahren und bin auf 5.8l/100km gekommen.


Ich habe letztens mit dem T-Roc einen großen Anhänger gezogen (1.5t, 2.45m hoch und 2m breit) und bin GPS 113 gefahren, da hat sich der Wagen genau 12l/100km gegönnt.

Da würde ich ja fast behaupten, dass sich der MG über 18l gönnt. Den Vergleich würde ich ja gerne mal ausfahren.



Auch meine E500 (5.5l V8)Limousine war auf der Autobahn sparsamer als der MG. Der spätere Kombi lag etwa gleich auf.

Tesla ist bei den Antrieben bspw. sehr sparsam und wenn wir da nachziehen, liegen die Chinesen auch da erheblich drüber.

Dazu sind die in meinen Augen preislich nicht attraktiv genug.

Die Japaner haben mit grenzenloser Zuverlässigkeit geglänzt, da habe ich bei den Chinesen meine Zweifel.
 
Auch eine Möglichkeit, chinesische Autos au den europäischen Markt zu bringen:

"Stellantis produziert offenbar in Polen chinesischen Elektro-Kleinwagen

Die Opel-Mutter hat im vergangenen Jahr ein Fünftel des chinesischen Autoherstellers Leapmotor gekauft. Nun gibt es wohl konkrete Pläne, die Autos in die EU zu bringen."
Quelle: wiwo.de



"Stellantis erwägt angeblich Bau von Leapmotor-Autos in Italien

Laut einem Bericht sieht der Konzern die Fertigung frühestens ab 2026 in Turin vor. Seit Oktober besitzt die Opel-Mutter 21 Prozent an dem chinesischen Elektroautobauer."
Quelle: handelsblatt.com



Und das ist das Auto:

"Neuer Elektro-Kleinwagen aus China

Der Leapmotor T03 ist ein elektrischer Kleinwagen aus China. Ein 41,3 kWh großer Akku soll für ordentliche Reichweiten sorgen. Erster Check mit Sitzprobe!"
Quelle: auto-motor-sport.de



Ich denke, wir können uns einfach darauf einstellen, dass sich beim motorisierten Individualverkehr in den nächsten fünf bis zehn Jahren hier in Europa sehr viel ändern wird.
 
Wenn Stellantis den CEO stellt und 51% Anteile hält, bleibt die Frage wie viel von der Marke noch chinesisch sein wird in den nächsten Jahren.
 
Stellantis führt eh die deutsche Autoindustrie vor und zeigt wie man effektiv und wirtschaftlich auch in Europa Autos produzieren kann...
...das war zwar für einige Unternehmen, die von Stellantis gekauft worden sind, sehr schmerzhaft, aber eben auch heilsam. Grade im Management wurden durch Zusammenlegung gespart. Keine doppelten Strukturen, egal ob im Marketing oder der Entwicklung. Bestandteile eines Unternehmens die nicht mehr gebraucht werden, werden verkauft und nicht alle Marken müssen auf allen Märkten mitmischen, so wird Opel zum Beispiel in China und USA nicht mehr vertrieben und das bleibt auch so.

Ich hab könnte mir gut vorstellen, dass Renault es heute bereut nicht mit FCA fusioniert zu haben...
...ich denke das da VW noch was bevor steht.
Und VW könnte auch Reformen gebrauchen.
Es ist ja nicht so, dass der VW Konzern keine Symbiosen nutzt durch die viele beheimateten Marken im Konzern, auch gab es auch sehr geniale Schachzüge in der Vergangenheit, wie das Schlucken von Porsche (nach dem der sich an der VW-Kröte verschluckt hatte und die Übernahme gescheitert ist), aber am Ende gibt es viel Reformbedarf bei VW. Hier merkt man, dass VW unter dem Einfluß auch von der Politik steht.

Lange Rede kurzer Sinn:
Die deutsche Autoindustrie muss nicht nur "die Chinesen" fürchten, sonder auch effektive europäische Unternehmen...
 
Und VW könnte auch Reformen gebrauchen.
Es ist ja nicht so, dass der VW Konzern keine Symbiosen nutzt durch die viele beheimateten Marken im Konzern, auch gab es auch sehr geniale Schachzüge in der Vergangenheit
VW ist da gar nicht weit von Reformen weg. Sie habe ja erst kürzlich mit Xpeng einen Rahmenvertrag abgeschlossen. Zwar erst einmal nur für den chinesichen Markt, aber dieser Rahmenvertrag soll ja nur die strategische Partnerschaft sein, die dann auch global sein kann.
Die deutsche Autoindustrie muss nicht nur "die Chinesen" fürchten
Die deutsche Autoindustrie arbeitet ja schon längst mit Chinesen zusammen. Bei Mercedes ist sowieso schon Geely involviert und obwohl BMWs Joint-Venture Partner Brilliance über einen Ausstieg aus der Zusammenarbeit nachdenkt ist BMW für die Zukunft im Vergleich mit dem Wettbewerb sogar recht gut aufgestellt.
 
Man bedenke auch Volvo oder auch Jaguar/Landrover ( ok Tata aus Indien, geht aber in eine ähnliche Richtung)
 
Die deutsche Autoindustrie arbeitet ja schon längst mit Chinesen zusammen.
Das ist nicht das was ich meinte.
Es gibt mir um in Europa produzierte Autos die VW Konkurrenz machen.

VW ist da gar nicht weit von Reformen weg.
Das ist wohl wahr, aber nur weil man es muss...
...VW ist langsam bis man begreift.
Zwar hat VW eigene Plattformen, aber man macht sich auch gerne in eigene Konzern interne Konkurrenz - wie Skoda oder Seat, etc...
 
Es gibt mir um in Europa produzierte Autos die VW Konkurrenz machen.
Nun ja, VW ist zwar spät dran, aber sie haben es verstanden und es kommen zukünftig preiswertere Modelle. Und der Name zählt halt auch noch. In diesem Fall muss man sagen, dass Konkurrenz doch das Geschäft belebt;)
Zwar hat VW eigene Plattformen, aber man macht sich auch gerne in eigene Konzern interne Konkurrenz - wie Skoda oder Seat, etc...
Das macht aber auch Stellantis. Citroen-Peugeot-Opel-Fiat. Gleiche Plattform, gleich Technik, etwas anderes Aussehen. Eigentlich wie bei VW.
 

Build Your Dreams bietet den Elektrokleinwagen Seagull für unter 9000 Euro an. Mit diesem Jedermanns-Preis will der Wagen den Weltmarkt erobern, dabei hilft ihm sein revolutionärer Akku.​


Die Masse macht es im Autobau. Große Stückzahlen bedeuten hohe Skalierungseffekte und sinkende Kosten. Doch diese Stückzahlen sind nur mit günstigen Autos zu erreichen. Und hier greift der chinesische Hersteller BYD an: In China wird der Seagull in der Glory Edition zu einem Listenpreis von nur 70.000 Yuan angeboten, das sind etwa 9000 Euro. Zusätzlich gibt es noch Rabatte. Mit einer Länge von 3,78 Metern und einem Radstand von 2,5 Metern bietet der Wagen klassische Kleinwagen-Dimensionen – so wie ein Opel Corsa. Zum Kampfpreis gibt es 75 PS und eine Batterie mit 30 Kilowattstunden, das soll für 305 Kilometer reichen.


Preiswerte Akku-Technik​


Das US-Unternehmen Caresoft zerlegte und analysierte ein Seagull Modell. Kurz: Wer an China-Ramsch dachte, lag falsch. Die Untersuchung zeigte, dass das Fahrzeug effizient und simpel entworfen, konstruiert und ausgeführt ist, dabei aber von unerwarteter Qualität und erwarteter Zuverlässigkeit. "Was sie gemacht haben, ist sehr gut gemacht“, so das Caresoft. "Es wurde effizient erledigt."
Quelle: stern.de



Mal schauen, zu welchem Preis man das Auto in Europa verkauft bekommt. Ich schätze, so um die 20.000 Euro werden es wohl werden können ... leider.
 
Das macht aber auch Stellantis. Citroen-Peugeot-Opel-Fiat. Gleiche Plattform, gleich Technik, etwas anderes Aussehen. Eigentlich wie bei VW.
Das ist nicht ganz das gleiche. Seat und Skoda punkten mit besserer Ausstattung, das entscheidet (mehr oder weniger) die Marken selbst..
...bei Stellantis wird das viel mehr zentral entschieden.

Marketing macht auch jede Marke des VW-Konzern (mehr oder weniger) für sich separat...

Ich selbst arbeite für ein Unternehmen, welches eine Kooperation mit Stellantis hat, ich darf leider nicht mehr verraten, das einzige was ich sagen kann ist, dass Stellantis eine sehr schlanke Konzernstruktur hat.

Und was Stellantis gut macht ist:
die machen es einfach, ohne 100 Jahre darüber nachzudenken und es tot zu diskutieren!
Ob das auch für andere Bereich im dem Konzern zutrifft kann ich natürlich nicht aus erster Hand sagen...
 
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