Motor erwärmen bei großer Kälte

[Nobby]

gerne nochmal den Beitrag von unserm sehr geschätzten Kollegen hier ... mit seinem Dacia -Diesel ...
und wunderbaren Reisevideos !

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Gruss
Nobby

 

[dikoss]

Wie wäre es wenn man den Motor einfach weiterlaufen lassen würde?

Lass' das mal nicht die Falschen hören!

 

[Drupi]

Ich glaube es wäre kein Problem wenn das Auto automatisch jede Stunde für 5 Minuten angeht.
(Die Zeiten könnten ja auch auch der Temperatur entsprechend verändert werden)
Technisch wohl kein Problem.

 

[simple_worker]

Mein ehemaliger alter Peugeot 406 Diesel ist in den letzten Jahren bei unter -10° nicht mehr angesprungen.
(Kompression war wohl nicht mehr so gut)
Die Lösung war Motorhaube so ca 20 cm auf und einen normalen Heizlüfter so reingestellt das er mit etwas Abstand
den Motor aufheizte, den Luftstrom auf den Motor gerichtet etwas nach unten.
Und das ganze vordere Auto mit Decken eingehüllt bis zum Boden runter.
Nach etwa einer halben Stunde konnte gestartet werden.
Nicht ganz ideal aber funktioniert. Man sollte nicht weit entfernt sein und den Heizlüfter natürlich überwachen das es nicht zu heiß wird an manchen Stellen.

Ähnliche Idee hab ich mal in einer Runde laut ausgesprochen.
Zufällig war ein gestandener Feuerwehrmann dabei, der mir dagegen gehalten hat, ob ich denn wüsste wie viele Autos durch genau solche Aktionen (insbes. mit dem Heizlüfter) abgefackelt würden.
Also, ich würde da abraten davon. Außer man ist persönlich dabei und überwacht es - aber wer tut sich denn das an, bei strengem Minus eine halbe Stunde wartend daneben zu stehen?

Als ewiger Laternenparker in den Alpen kann ich aus Erfahrung anraten, zumindest Batterie und Motoröl auf optimalem Zustand zu halten. Wenn die Kompression nur mehr mäßig ist, schauts natürlich schlecht aus, das kann man aber mit guter Batterie und leichtlaufend geschmiertem Motor vielleicht noch hinkriegen, mehrmals vorglühen und lange starten.

Im Norden haben die meisten Autos eine E-Zusatzmotorheizung, und es gibt an vielen Parkplätzen Steckdosen.

 

[900er]

Bei meinem vorherigen Auto hatte ich mal das Phänomen, dass nach einer strengen Frostnacht mit -13 Grad der Schalthebel sich nicht mehr bewegen ließ. Habe den Wagen mehrere Minuten mit getretener Kupplung warmlaufen lassen müssen, bis das Getriebeöl soweit aufgewärmt war, das ich wieder schalten konnte....

 

[1fachICH]

Man könnte auch einfach einen handelsüblichen Tachsieder in den Ausgleichsbehälter stecken !

... DAS WAR EIN SCHERZ !

Um eine elektrische Motorvorwärmung mit Heizelement und Umwälzpumpe wird man wohl kaum
herum kommen, will man es richtig machen, und das Fahrzeug betriebssicher halten !

 

[michael3]

ich würde ab -30 C eine kleinen Benzinkocher unter die Ölwanne stellen
das habe ich in Russland mal so gesehen

Ja schön....
Man muss nicht gleich den ganzen Faden lesen um seine Meinung zu sagen.
Aber die Eröffnung sollte man schon gelesen haben.

Ich zitiere mal die ersten beiden Sätze aus der Faden-Eröffnung:

Ich beschäftige mich schon seit längerer Zeit damit wie man den Dieselmotor erwärmen könnte (Aber ohne gleich ein Feuer unter der ölwanne zu machen)

.

 

[1fachICH]

...
meinetwegen soll er sich doch den Accu leersaugen
um etwas Kühlwasser zu erwärmen

Deshalb wurde ja schon die übliche skandinavische Lösung thematisiert.
Eine entsprechende "Heizleistung" und Umwälzung ist mit Bordmitteln,
d.h. Batterie unmöglich zu realisieren. Daher wird eigentlich immer eine
ext. Stromquelle benötigt.

 

[1fachICH]

Oder man ist schlichtweg in der glücklichen Lage, eine frostfreie Garage sein eigen zu nennen

 

[Wyatt]

Russen kippen da immer ne Pulle 40 prozentigen Wodka in den Tank als Zugabe

Wodka mit 40Vol% gefriert bei -24°.

 

[simple_worker]

das wird ja sicher nicht so oft vorkommen das Du den wagen bei -25 C starten wirst

ich würde ab -30 C eine kleinen Benzinkocher unter die Ölwanne stellen
das habe ich in Russland mal so gesehen

wichtig ist das man auch den richtigen Diesel und das entsprechende Motoröl verwendet

Russen kippen da immer ne Pulle 40 prozentigen Wodka in den Tank als Zugabe

Leider gehen diese rustikalen Methoden nur mehr bei echt "russischen" Autos.
Moderne Diesel vertragen keine Zusätze wie Benzin als Starthilfe bei extremer Kälte mehr, und die Ölwanne ist nach unten hin durch die Cw-Bleche (die meist aus irgendeinem Kunststoff sind) abgedeckt, also Benzinkocher unterstellen würde mit Sicherheit das Auto abfackeln.
Das mit dem Wodka halte ich für ein Gerücht (ausser es wäre reiner Alkohol).

Also, bis -25° sollte jeder Diesel, soweit er techn. OK ist, problemlos starten und auch fahren (Dieselfilter-/Rücklaufleitung Heizung!) können.
Darunter sind Zusatzmethoden notwendig, und für Freiparker kommt da nur eine elektr. Zusatzheizung in Frage.
Früher hatte jeder Guss-Motorblock so Sprengdeckel seitlich, da konnte man einen Gnom einbauen, als einfachste Lösung ohne Umwälzpumpe.
Weiß aber nicht, ob moderne Motoren das überhaupt noch haben, und ob's diesen Gnom noch zu kaufen gibt.
Der Gnom den ich auf die Schnelle gefunden habe wird in die Kühlwasserleitung eingebaut.

 

[dermike]

Ernest Shackleton war ja auch ein erfahrener kälteerprobter Polarforscher. Fast vergessen, seine unglaubliche Rettungsaktion seiner Mannschaft von Elephant Island. Da sind fünf Mann im antarktischen Meer in einem kleinen Ruderboot 800 km gerudert um Hilfe zu holen. Es hat geklappt, alle restlichen 22 Männer wurden gerettet. Eine echte Heldentat. Leicht o. T. aber das musste sein.

Beitrag automatisch zusammengeführt: 24.09.2019

[QUOTE="

am besten aber er lässt den Wagen über nacht laufen[/QUOTE]

So machen es die Russen im tiefen Sibirien.

 

[Tiggerfutz]

Moin,

nach Praxistips wie Tauchsieder, Gaskocher oder Wodka fällt mir für den Nordpol noch einer ein, ganz ökologisch:

Einfach die Motorhaube vor Einbruch der Nacht großzügig mit dem Duft einer läufigen Eisbärin benetzen. Den Rest regelt die Natur. Reibung erzeugt Wärme......

Gruß.....

 

[radlma]

Hallo.

Danke für eure Tips.
Das mit der zugefrorenen Kurbelgehäuse entlüftung denke ich ist eher ein Problem von VW ?
Der Einbau einer E- Motorvorwärmung ist eine alternative, zumindest wenn mann öfter 230 V zur verfügung hat.
Bleibt noch der versuch mit meiner Luft- Standheizung. Ist nicht viel aufwand und ich kann sie ohne Probleme stundenlang laufen lassen. Muß aber vorher getestet werden. (Das mit der Decke über die Motorhaube damit die warme Luft von unten nicht so schnell entweichen kann finde ich ist eine gute idee)
Ich habe eine zweite Batterie die wenn notwendig während der Fahrt ständig geladen wird mit.

Bin schon neugierig ob ich die Kühlwassertemperatur-Öltemperatur-Motortemperatur mit der Luftstandheizung erhöhen kann wenn ich sie von unten auf den Motorblock leite. (Werde berichten wenn ich es getestet habe sobald es ordentlich minusgrade hat)

Gruß Martin

 

[Wyatt]

nö da friert nichts bei russichen Wodka bei -24 C

Es wäre mir neu, dass russischer Wodka die chemischen Grundlagen außer Kraft setzt.

Guckst du hier: Polytechnisches Journal - Gefrierpunkt alkoholischer Flüssigkeiten.