Ruckeln bei konstanter Geschwindigkeit

So, nun mal ein kleines Update zur Ruckelproblematik.
Nachdem ich letztes Wochenende die Dichtung vom Krümmer zum Kat-Rohr erneuert habe und auch gleichzeitig die abgerosteten Auspuffhalterungen am MSD und vorne am KAT gegen anschraubbare von HJS ersetzt habe, das Ruckeln bei 1800-2300 Touren, sowie der Leerlauf nicht besser wurden, habe ich endlich dieses Wochenende die Zeit gefunden die Ventile meines 1.4 MPI zu kontrollieren und einzustellen. Und da war einiges im Argen! Die Ventilspiele (in mm) waren kalt vor dem Einstellen wie folgt (Zylinderreihenfolge, wie bei französischen Autos üblich von der Getriebeseite her gesehen):
Zylinder 1: E:0,08, A:0,20
Zylinder 2: E:0,15, A:0,20
Zylinder 3: E:0,15, A:0,20
Zylinder 4: E:0,10, A:0,10
Es war also dringend Zeit, dass die Ventile neu eingestellt wurden! Das Ventilspiel der Auslassventile war durchgehend zu knapp und bei Zylinder 4 mit 0,10 schon sehr knapp! Aber erschreckend fand ich v.a. das Ventilspiel des Einlassventils von Zylinder 1 mit 0,08mm! Kein Wunder, dass der Leerlauf unruhig ist! Ich hab dann alle Ventile neu eingestellt auf E:0,13mm und A:0,28mm, dann Dichtflächen gereiningt und Deckel mit den Werten von Texas' mit Drehmoment zweistufig angezogen.
Ich habe dann gleich nochmal alle Steckverbinder zu den Sensoren und dem Leerlaufregler gereinigt und mit etwas Kontaktspray behandelt. Dabei ist mir aufgefallen, wie in einem anderen Thread hier, dass im Zentralstecker zur Motorsteuerung Flüssigkeit zu erkennen war. Ich tippte zuerst auch auf Wasser, aber das war definitiv eine ölige Flüssigkeit! Ich habe dann auch den Stecker gereinigt und hauchdünn mit Kontaktspray behandelt.
Des Weiteren habe ich gleich die Widerstandswerte bei 23°C der einzelnen Sensoren über den Zentralstecker laut meiner Reparaturanleitung gemessen. Die waren alle in Ordnung, bis auf ganz leichte Abweichungen beim MAP-Sensor mit etwa 5 Ohm vom im Buch aufgeführten Wert. Bei der Lambdasonde zeigt der Widerstandswert ja eigentlich nur an, dass die Heizung noch soweit in Ordnung ist.
Ich war nun extrem gespannt, ob vielleicht alle Probleme beseitig sein würden. Um es kurz zu machen, nur zum Teil! Zuerst war der Leerlauf immer noch unruhig, aber nach einer Fahrstrecke von ca. 50km mit extra getanktem Super-Plus für die Reinigungswirkung, war der Leerlauf wieder so ruhig, wie ich ihn kannte! Das Problem scheint gelöst!
Das Ruckeln bei 1800-2300 Touren aber ist immer noch vorhanden! Ich bilde mir zwar ein, dass es leichter ist, aber es ist immer noch vorhanden. Was kann denn das noch sein? Ist vielleicht doch das Sieb der Benzinpumpe zugesetzt? Oder ist es vielleicht doch die Regel-Lambdasonde? Ich überlege schon, ob ich nicht einfach mal die Regelsonde abstecken soll. Das Steuergerät würde ja ins Notprogramm schalten. Wenn dann das Ruckeln weg wäre, dann sollte es die Lambdasonde sein, oder? Oder könnte es doch ein Riss im Krümmer sein? Ich konnte keine Rußspuren erkennen, als ich das Hitzeschutzblech runter hatte. Wie könnte man das testen? Wie würdet ihr weiter vorgehen bei der Ursachenforschung? Ich bin für jeden Vorschlag dankbar!

Gruß,
Martin
 
Hallo Phoenix,
Danke Dir für den Link zum Thema Lambdasonde. Wir werden wohl in unseren MPIs Sprungsonden verbaut haben und ob die richtig arbeiten sieht man wahrscheinlich nur mit einem Oszilloskop. Habe ich leider nicht, deshalb behelfe ich mich mit der App Torque. Aber ob die Daten so alle passen?
Wegen des OBD-Lesegeräts. Diese iCarsoft kannte ich bisher nicht! Ich spekulierte ja immer mit einem Nachbau des CAN-Clip. Aber das iCarsoft bräuchte keinen zusätzlichen Laptop zur Diagnose, das macht es interessant!
Danke Dir für Dein Angebot mir Dein Weihnachtsgeschenk bei Bedarf zu leihen! Ich komme gerne darauf zurück, aber ich hoffe doch, dass das Thema Ruckeln bis Weihanchten erledigt sein wird;)
 
Was haltet ihr davon die Lambda-Regelsonde zum testen einfach mal abzustecken? Das Steuergerät läuft ja dann im Notprogramm. Ob dann die Nach-Kat-Sonde die Regelarbeit übernimmt oder feste Parameter gefahren werden weiß ich nicht. Auf alle Fälle, wenn das Ruckeln dann weg sein sollte, dann ists doch die Lambda? Oder könnte es doch das Poti sein? Ich hab zwar die Widerstandswerte gemessen, aber wenn da ein leichter Defekt bei geringer DK-Öffnung vorliegt, dann könnte es ja auch das sein? Ein Mechaniker meinte ja zu mir der Kraftstofffilter könnte zu sein. Da ja mein MPI keinen hat, sondern nur das Sieb an der Pumpe, sollte das mal überprüft werden? Ich hab nur kein Werkzeug für die Überwurfmutter...
Was meint ihr? Bin für jeden Tipp dankbar!

Viele Grüße,
Martin
 
So, mal ein Update von der "Ruckelei"....
Die letzte Zeit bin ich beruflich bedingt kaum dazu gekommen um mich weiter mit dem Auto zu beschäftigen. Zum Testen, damit ich die Zündspule doch ausschließen kann, habe ich von einem Bekannten, dessen Clio damit einwandfrei läuft, leihweise eine Beru-Spule in der "neuen" Form (ZS354) eingebaut und auprobiert. Also die Spule ist es definitiv nicht! Auch nicht die Zündleitungen, die ich mehrfach gegen die neuen Bosch-Leitungen, die alten SCT und auch gegen selbst konfektionierte Kupferkabel ausgetauscht habe. Immer das gleiche Fehlerbild. Ruckeln!
Mittlerweile ist auch das Ruckeln im Leerlauf wieder da. Wobei komisch ist, dass es mal da ist und dann wieder nicht! Ich habe auch das Gefühl, dass das Ruckeln sich nun nicht mehr nur auf den Bereich zwischen 1800- und 2000 U/Min beschränkt. Deshalb habe ich nochmal mit "Torque" die Spannung der Lambdasonden ausgelesen und die Graphen finde ich komisch! Verbaut sind doch im Dacia Sprungsonden, richtig? Dann sollte die Regelsonde, also vor dem Kat, doch eine Art Sinuskurve anzeigen und die Spannungswerte zwischen etwa 0,2V (mageres Gemisch) und 0,8V (fettes Gemisch) schwanken. Die Diagnosesonde, nach Kat, hingegen sollte eine Linie sein. Aber schaut mal selbst! Ich hab den Screenshot bei Teillast, also etwa 2000 U/Min gemacht:
Dacia_2000.jpg
Die grüne Linie oben ist die Diagnosesonde (O2-Sensor, Bank1, Sensor 2), die eine Linie bei etwa 0,4V zeichnet. Soweit in Ordnung. Sorgen macht mir aber die rote Linie, die Regelsonde (O2-Sensor, Bank 1, Sensor 1). Die zeigt keine Regelarbeit! Anfangs noch eine leichte Schwankung zwischen 0,05V und 0,18V, dann pendelt sich eine Linie ein bei etwa 0,18V. Ich kann eben keinen Spannungshub erkennen! Im Leerlauf ist das Bild ähnlich:
Dacia_Leerlauf.jpg
Zum Vergleich habe ich mal beim Fiesta meiner Mutter, ebenfalls bei 2000 U/Min mir die Regelsonde anzeigen lassen und da ist der Spannungshub deutlich zu erkennen:
Ford_2000.jpg
Ist doch die Regelsonde defekt? Aber sollte dann nicht eigentlich die Kurve der Diagnosesonde einen Sinusverlauf zeigen, da ja sie die Arbeit übernimmt? Könnt ihr mir da weiterhelfen?

Viele Grüße,
Martin
 
Ich würde die Sonde auf verdacht tauschen. Die werden mit dem alte eh träger und regeln nicht mehr so gut. NTK und Bosch geben so 100tkm für Sprungsonden an.
Wenn sie schon im ECU abgelegt wurde ist es meinst höchste Zeit für nen wechsel. Ich würde dir raten ne NTK oder Bosch zu nehmen, die verkaufen 80% aller Sonden an die OEM. Am besten mit dem passenden Stecker dran, weil selber crimpen erfordert gute Arbeit. Das Spannungssignal ist sehr geringe bei den Sprungsonden.

https://www.ngk.de/fileadmin/Dokume...oad_area/ngk_technik_schulung-Lambdasonde.pdf
 
Danke Dir!
Ja, ich habe mir auch schon sowas gedacht und eine neue Sonde bestellt. Von Bosch habe ich nur Universalsonden gefunden an denen man die Stecker dran crimpen muss. Genauso gibts anscheinend auch von Denso nur Universal. Ich hab mich aber nun, auch aus Preisgründen, gegen eine NGK und für eine Delphi ES20280-12B1 entschieden. Da ist der passende Stecker schon dran und die geben eine Lebensdauer von 240.000km an. Schaun wir mal;)
Mich irritiert nur nach wie vor, dass obwohl quasi kein Spannungshub von etwa 0,6V vorhanden ist, nichts im Fehlerspeicher hinterlegt ist?
 
So, mal wieder ein Update der "unendlichen Geschichte".
Da ich die ganze Woche arbeitsbedingt keine Möglichkeit hatte am Auto zu schrauben, habe ich mich heute darauf gefreut, dass ich endlich die neue Lambdasonde einbauen hätte können. Hätte können deshalb, da die neue Sonde von Delphi nicht passt! Da habe ich extra, bevor ich die Verpackung geöffnet habe nochmal im Web-Katalog von Delphiautoparts nachgeschaut, dass ich auch ja den richtigen habe, was laut Katalog der Fall war, und dann passt der Stecker nicht! So wie ich das sehe ist das ein Stecker wie sie noch der Clio II hatte. Der Clio III und eben auch mein 2010er Logan haben definitiv andere Stecker! Hier zwei Bilder, auf denen man deutlich die verschiedenen Stecker sieht:
Lambdasonde_Steckervergleich_2.jpg Lambdasonde_Steckervergleich_1.jpg
Beim ersten Bild unten und beim zweiten Bild links sieht man jeweils den Stecker der originalen Lambdasonde. Verbaut ist original übrigens eine Lambdasonde von NGK, die noch als "NTK Japan" gelabelt ist.
Ich hab jetzt eine andere neu Sonde bestellt. Da es von Bosch laut deren Webkatalog nur Universalsonden für meinen Logan gibt, deren Anschlussleitungen man ancrimpen muss, genauso wie von Denso, bleiben als einbaufertige Lambdasonden nicht allzu viele Hersteller übrig. Neben NGK (OZA507-R4) und ein paar No-Names bleiben noch FAE Automotive (die sind aber genauso teuer wie NGK, damit fallen sie raus) und Magneti Marelli übrig. Von denen habe ich den Typ OSM071 gefunden, der laut Anbieter für Logan und Sandero mit den Motoren 1.2, 1.4 und 1.6 passt. Genau wie bei NGK. Und sogar der Stecker soll passen! Nur eben zum halben Preis einer NGK. Da Magneti Marelli ja nun keine kleine Klitsche ist, hoffe ich, auch von der Qualitätsseite her nun endlich zu einer Lösung zu kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Dir Texas!
Also laut der von Dir geposteten OE Nummer sollte die neue von mir bestellte Sonde passen. Ich finde es trotzdem komisch, dass im Anwendungskatalog des Herstellers der Sonde falsche Daten zur Verfügung gestellt werden. Da wird extra gefragt nach dem Baujahr des Autos, sogar in Halbjahresschritten und dann steht da ohne irgendeine Einschränkung dass die Sonde ab Bj. 2004 passt, was ja definitiv falsch ist.
Naja, jetzt kommt ja hoffentlich bald das richtige Ersatzteil, zum Schrauben komme ich sowieso erst wieder nächstes Wochenende. Bleibt heute mehr Zeit um die vom Marder zerbissene Lenkmanschette beim Auto meiner Mutter zu wechseln
 
Hallo in die Runde und ein erneutes Update zur "Rucklerei".
Ich habe nun die Lambdasonde ausgetauscht gegen eine Magneti Marelli OSM071, deren Referenznummer genau die OEM ist, die Texas gepostet hat. Leider habe ich im Moment keine Bilder dazu, weil ich gerade die Speicherkarte der Kamera nicht zur Hand habe, aber die reiche ich nach.
Als erstes, die Sonde ist absolut passgenau und, da Magneti Marelli keine eigenen Sonden herstellt, sondern laut deren Website, Marelli-Checkstar, umgelabelte NGK-Sonden verwendet, fast schon ein Geheimtipp! Anstatt knapp 100 Euro kostet die Sonde so nur knapp 50. Ich hab anschließend auch per Torque kontrolliert, ob die Sonde nun arbeitet und ja, das macht sie! Jetzt habe ich auch wieder einen stabilen Leerlauf! Doch das leichte Ruckeln im Bereich um 2000 U/Min ist immer noch da! Ich bilde mir auch ein, dass es auch beim Beschleunigen in diesem Drehzahlbereich leicht vorhanden ist!
Da Stefanvde ja einen gerissenen Krümmer oder eine undichte Verbindung Krümmer-Abgasrohr angesprochen hat, die Dichtung habe ich ja erneuert. Mir ist nur aufgefallen, dass bei etwa 105 km/h im 5.Gang, bei 3000 U/Min und dann nochmal bei 4500 U/Min auf der Autobahn der Motor dröhnt. Kann denn der Krümmer undicht/gerissen sein? Ich habe das Hitzschutzblech des Krümmers entfernt und nichts am Krümmer gesehen, genausowenig irgendwo schwarze "Schmauchspuren" die auf eine undichte Krümmerdichtung hinweisen würden. Kann es trotzdem der Krümmer sein?
Oder kann es wirklich ein zugesetzter Benzinfilter im Tank sein? Ich habe mit einem Mechaniker gesprochen und der tippte eben auf den Filter, nachdem ja Zündspule, -kabel und -kerzen neu sind.
Wegen des Benzinfilter habe ich noch eine Frage an die Experten. Der Logan hat ja ein Feinfilter vor der Ansaugöffnung der Pumpe im Tank und diesen Filter gibts ja bei uns nicht einzeln. Ich habe nun auf der Seite catcar.info im online-Teilekatalog nachgeschaut und da ist für meinen Logan ein Stück Benzinleitung mit SAE-Schnellkupplung abgebildet, das von dem Pumpenanschluss wegführt. Es hat die Teilenummer 6001547601. Jetzt steht da etwas von "Fuel Filter in Pipe"? Ist da etwa in der Kunststoffleitung ein Filter drin?
Oder ist es doch ganz was anderes, wie das DK-Poti oder vielleicht gar der Kurbelwellensensor? Im Fehlerspeicher steht nichts. Schön langsam ist diese Fehlersuche nervig...

Viele Grüße,
Martin
 
Nur noch im 5. Gang?:think:
Wie viele km hat der Logan denn insgesamt runter?
Nicht das dieses bischen Ruckeln gar nicht vom Motor kommt sondern die Kupplung fast am Ende ist?

Was ich bei älteren Renault auch kenne wäre Spiel in den Gelenken der Antriebswellen,kann das auch verursachen.;)
 
Danke euch beiden für euere schnellen Antworten!
Also Kilometertechnisch dürfte da nichts sein, denn viel bin ich nicht gefahren und wenn, dann v.a. Langstrecke. Z.Zt. hat er gut 80.000 km auf dem atcho. Viel ist das eigentlich nicht. Antriebswellengelenke kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, denn seitdem ich bei meinem ersten Auto lange mit klackernden Gelenken gefahren bin und herausgefunden habe, wie man das vermeiden kann, fahre ich eigentlich immer recht umsichtig. Die Kupplung sollte auch i.O. sein, jedenfalls greift sie gut und der "Absterbetest" im 5.Gang funktioniert auf alle Fälle. Das Dröhnen ist mir halt im 5. Gang aufgefallen, denn normalerweise fahre ich eher niedertourig, außer bei höheren geschwindigkeiten im 5. Gang.
Aber was kann es denn noch sein?
 
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