Probefahrt mit unrühmlichem Abschluss
Ja, ich fuhr den Vesta und fand auch eine gute Sitzposition. Dank Lenkradverstellung (Senkrecht und Waagrecht) kein Problem. Auch die Lenkung, die schön leichtgängig war, gut.
Das Navi-Display war bei der derzeitigen Sonne allerdings schlecht ablesbar. Eine Helligkeitseinstellung scheint es nicht zu geben. Zumindest habe ich keine im Menue gefunden.
Müll ist die Automatikschaltung. Die Schaltvorgänge gingen Zeitverzögert und mit rucken von statten. Im Manuellenbetrieb war es besser. Automatik ist jedenfalls nicht empfehlenswert, eine unnötige Geldausgabe.
Übersicht nach hinten stellte kein Problem dar. Die eingebaute RFK brauchte ich nicht.
Blöd, das war der unrühmliche Abschluss, war die fehlende Parkposition der Automatik. Ich dachte jedoch sie hätte eine, zog die Handbremse nicht an, übergab den Schlüssel um dann den Schrei eines Verkäufers zu hören.
Was passiert war? Nun, der Vesta war langsam zwischen zwei Pöllern (passte genau) auf die Straße gerollt. Passiert ist nichts.
Gut, mein Kopfkino lief kurz an. Denn ich sah mich schon um 2000€ (Vollkaskobeteiligung) ärmer.
Fazit: Mit Schaltgetriebe und als Kombi für dann ca. 14500€ in der Luxus-Ausstattung ist der Vesta mehr als einen Gedanken wert. Mit ein paar Schwächen (z.B. Navi-Display) muss man dann leben können.
Hi westfale,
Heute habe ich auch einen Vesta mit automatisiertem Getriebe bewegen dürfen, passenderweise ebenfalls in Westfalen.
Im Gegensatz zu Dir hat mir das Getriebe recht gut gefallen, der Wagen fährt sich damit sehr komfortabel und bequem. Was man wirklich nicht machen sollte: Den Ganghebel in neutrale Leerlaufstellung setzen und dann aussteigen, ohne die Handbremse zu ziehen. Wenn Du hingegen den Hebel in A- oder R-Position lässt und den Motor abschaltest, dann ist ein Gang eingelegt und es kann nix passieren. Es handelt sich eben nicht um ein klassisches Automatikgetriebe, sondern um eine gewöhnliches 5-Gang-Getriebe, das automatisiert funktioniert. Das hat aber mindestens einen sehr großen Vorteil, nämlich die Kosten. Sowohl in der Anschaffung als auch im Falle eines Defektes kostet diese Variante deutlich weniger als ein echtes Automatikgetriebe. Und lediglich die recht ausgeprägte Schaltpause beim Wechsel vom ersten in den zweiten Gang ist mir als Unterschied aufgefallen. Diese Pausen hast Du beim manuellen Schalten aber doch genauso, musst Dich aber auch immer mit der Kupplung auseinandersetzen. Außerdem ist das System lernfähig und passt sich Deiner Fahrweise an (z.B. gemächlich oder zügig).
Beim automatisierten Vesta kannst Du Dich mangels Kupplungspedal stets auf den Verkehr konzentrieren und holst Dir z.B. im Stau auch keinen Muskelkater im linken Bein. In Verbindung mit der Berganfahrhilfe ist der automatisierte Lada superleicht und narrensicher bedienbar, das sollte sogar Omi beim Sonntagsausflug hinkriegen. Auch meine Frau war nach der Pobefahrt überzeugt, dass sich der Vesta in dieser Variante angenehm bewegen lässt und ordnet ihn als adäquaten Nachfolger für ihren Chevrolet Aveo mit 6-Gang-Automatik ein.
Unser weiterer Eindruck war, dass der Vesta sehr souverän fährt und sich dank direkter Lenkung wie ein Kompaktwagen bedienen lässt. Schlechte Straßen bügelt er einfach glatt, dabei klappert nix und die bequemen Sitze tun ihr übriges, sich sehr komfortabel zu fühlen.
Ich denke, heute haben wir endgültig die Entscheidung getroffen, unseren Priora Universal im Laufe des Jahres gegen einen Vesta Automatik einzutauschen. Dass der Vesta als Nachfolger des Priora gelten soll, ist irgendiwe witzig, denn die beiden Modelle trennen automobile Welten, was Verarbeitungsqualität und Fahrkomfort anbelangt. Wenn man dann noch bedenkt, dass der Vesta gar nicht mal viel teurer ist als der Priora in Vollausstattung (bezogen auf den deutschen Markt) vor 8 Jahren, dann ist das ein unschlagbares Angebot!