...und herzlich out of date und massiv gefärbt dazu.
Als Grafik für die Stromquellen werden die Daten von 2012 verwendet - in einem September 2015 veröffentlichtem Artikel !
Der Anteil von Solar beträgt nicht mehr 4,6 % sondern 6,0 %
Der Anteil von Wind beträgt nicht mehr 7,3 %, sondern 13,3 %
wodurch sich schon vorneweg die zugrunde gelegte CO2-Strommixzahl sich schon binnen 3 Jahren deutlich reduziert hat. Der regenerative Anteil an der Gesamtstromerzeugung liegt mittlerweile bei 30 %, nicht mehr bei 22.
Alleine schon, dass der "Experte" die Formulierung "
...mit dem üblichen Strommix aus Wasserkraft, Solarstrom, Atom- und Kohlekraftwerken...." die Windkraft, die mehr als doppelt so viel Strom liefert wie Solar, sowie die Biomasse, die ebenfalls mehr liefert, einfach mal so eben vergisst, ist in meinen Augen bereits schlicht unterirdisch...
Und vor allem mal wieder die - imo höchst bewusste Desinformation - Ansetzung des CO²-Ausstosses der gesamten Strom
produktion.
Also erstens also nicht berücksichtigend, dass aus politischer "Rücksichtnahme" ( erfolgreiche "Lobbyarbeit" ) die BIG4 nicht gezwungen werden, insb. anachronistisch hohe Braunkohle-Grundlastkapazitäten abzubauen, und deshalb Strom Jahr für Jahr in neuer Rekordhöhe exportiert werden MUSS. Dieser nur dadurch bedingte CO²-intensive Produktionsüberschuss ggü. dem Gesamtverbrauch gehört als erstes mal rausgerechnet. Der Anteil der regenerativen Stromerzeugung relativ zum Inlandsverbrauch betrug nämlich 2015 schon 33 %.
Zweitens nicht berücksichtigend, dass der Löwenanteil des Strombedarfs von E-Cars nachts gedeckt wird, wenn die Mittellastkraftwerke - und das sind eben die Steinkohlekraftwerke - deutlich heruntergefahren werden und auch so gut wie kein Bedarf an Betrieb von Gasturbinenkraftwerksleistung besteht. Der Anteil von Wind- Biomasse- und Laufwasser ist entsprechend höher. Grob kann man davon ausgehen, dass er es mit seinen veralteten und verbogenen Zahlen tatsächlich fertigbringt, eine Übertreibung des tatsächlichen direkten CO²-Footprints von E-Mobility um den Faktor 2 hinzuschreibseln.
Dass die herbeizitierten CO²-Bilanzen der Batterieherstellung natürlich darauf fussen, dass in der Markeinführungsphase von E-Cars der Recycling-Anteil naturgemäß noch reichlich gering ist und daher von der mineralischen Rohstoffgewinnung aus Primärressourcen ausgegangen wird, ist dann genauso Absicht.
Und dann nennt er zur Gegenüberstellung eines Vergleichsverbrauchs eines aus diesen ganzen hochfrisierten Daten hochgerechneten CO²-Footprints eines E-Cars ausgerechnet einen NEFZ( muahahaha ! )-Verbrauch eines Dieselautos, während er für die Elektrofahrzeuge natürlich Realdaten aus spritmonitor verwendet.
Und dieses Auto ist zufällig ein Jaguar, denn....
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Über den Experten
Dr. Alexander Dünnes promovierte 2007 und leitet seit 2001 ein Autohaus in Regensburg mit den Marken Land Rover, Jaguar, Maserati und Ford"
Wer nicht schon in den ersten Zeilen dieses Artikels merkt, dass er derart hoffnungslos gefärbt und verbogen ist, dass man wirklich alles genau hinterfragen muss, was darin "erzählt" wird, der hat imo in der Schule beim Thema "medienkritisches Verhalten" nicht aufgepasst...
Könnte man geradezu als Lernstoff für entsprechende Schulstunden an Lehrer verteilen...