Sicherheit der Autos

Ich steigere meine Sicherheit nicht durch den Kauf eines teuren Autos, sondern durch defensives Fahren und indem ich bei jeder möglichen Gelegenheit den ÖV nutze. Unter dem Strich gibt es kein Motorfahrzeug, das mehr Sicherheit bietet, als 50% Dacia und 50% Bahn.
 
… es wäre sicher sehr wichtig gewesen, nicht nur die Motoren zu modernisieren, sondern auch die Struktur der Karosserie zu überarbeiten. ... Frontalcrash.
Ich habe mir den Duster trotzdem gekauft. Ich fahr jetzt auf der Autobahn 110 statt 180, hab durch die höhere Sitzposition ein besseren Vorausblick und fahr defensiver. Hatte vorher einen Fiesta VII mit besseren Crashwerten und Notbremsassistent. Der führte übrigens immer zur Vollbremsung, 50 cm vor den Büschen meines Parkplatzes .
Ich denke der beste Schutz ist Unfallvermeidung ! Wenn ich sehe wie viele Leute mit ihren NCAP 5 Sterne Autos SMS oder WhattsApp während der Fahrt tippen, weis ich nicht ob dies wiegen in Sicherheit nicht zu Leichtsinnigkeit führt.
 
Also ich hatte schon öfters Glück oder einen lieben Schutzengel, wenn ich nachts unterwegs war. Ich fuhr dann irgendwie intuitiv etwas langsamer als sonst und plötzlich lief vor meiner Motorhaube ein Tier vorbei, oder drehte gleich wieder um, anstatt die Straße vor mir zu überqueren. Wenn ich jeweils nur etwas schneller unterwegs gewesen wäre, hätte ich einen Wildunfall gehabt. In all den Jahrzenten, seit ich Auto fahre, musste ich noch kein Tier überfahren, das größer als eine Maus gewesen wäre. Ich gebe aber zu, dass es jederzeit möglich gewesen wäre, weil ich auch manchmal etwas "zu schnell" unterwegs war. Ich will nicht zu den vielen Igelplattmachern gehören. Aber es gehört halt sowohl "Glück" als auch etwas Intuition dazu.
 
Defensives, vorsichtiges Fahren erhöht ganz bestimmt die Sicherheit massiv. Aber auch dadurch kann man nicht immer verhindern, dass man unverschuldet in einen Unfall verwickelt wird. Und in einem solchen Fall kann die Sicherheit des eigenen Wagens nie hoch genug sein.

Es ist zu hoffen, dass Dacia der Sicherheit beim Umstieg auf die neue Renault Plattform in 1 oder 2 Jahren dann mehr Beachtung als bisher schenkt, auch wenn dadurch die Fahrzeuge etwas teurer werden.
 
Mal eine ganz nüchterne Überlegung:
Die Wahrscheinlichkeit, das ein ein Fahrzeug im Fahrzeugleben ernsthaft verunfallt, dürfte im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen. Und die Kräfte, die im Fall des Falles auf den PKW wirken sind wohl in den seltensten Fällen mit den Labortests direkt vergleichbar. Was Zahl der Sterne und praktische Sicherheit relativiert.
Wahr ist natürlich, das ein mit aller verfügbarer Sicherheit aufgerüsteter SUV mit seinen rd 2 Tonnen Kampfgewicht für den kleinen Sandero zur Gefahr werden kann. Nämlich genau dann, wenn der Fahrer des SUV im Vertrauen auf die Sterne am Limit fährt.
Anders formuliert:
Aus gegenseitiger Rücksichtname im Verkehr, mit der Forderung nach vorrausschauenden Fahren kann man keine Verkaufsargumente für - naja - "Markenfahrzeuge" generieren.
 
Vertrauen auf die andern (SUV)-Fahrer ist gut, Selbstschutz ist besser.

Das ist zumindest das Argument vieler SUV-Käufer in der Schweiz. Aktuell sind nahezu 2 von 3 Neuwagen SUV, je grösser und schwerer umso besser.

Bei mehreren Umfragen wurde als Kaufargument mehrheitlich die eigene Sicherheit und die Sicherheit der Familie genannt. Viele steigen daher auch nach der Geburt des ersten Kindes vom "normalen" PW auf einen SUV um.
 
So etwas nennt sich "Wettrüsten". Der nächste Schritt vom extra großen SUV zum Panzerfahrzeug ist dann wahrscheinlich nicht mehr weit. Für mich weist schon das Design und die "Anmutung" der großen SUV's in diese Richtung.
Wehe dem, der dann noch ein normales Auto oder gar einen Kleinwagen fährt.
 
Genau, und der Druck beim Wettrüsten selbst mitzumachen, steigt stetig.

Eltern die ihre Kleinkinder in einen Kleinwagen setzen werden vom sozialen Umfeld in der Zwischenzeit bereits als fahrlässig und unverantwortlich abgestempelt.

Und so mancher gibt dem Druck nach und kauft sich einen SUV auf Kredit. Und wenn die Bank den Kredit nicht mehr vergibt weil man eh schon verschuldet ist, gehen die Leute zu dubiosen Kleinkredithaien im Internet …
 
....na toll, da schießt man sich eine Wildsau/Baum unter Einsatz seines Lebens...und dann darf man es nicht mal mitnehmen.:lolat:
Einen Weihnachtsbaum eventuell doch, aus sentimentalen Gründen eben. Aber wie schaut der nach einer Kollision aus ? Wie man sieht kann man ein ernstes Thema auch mal lustig betrachten ohne das man es einem wirklich wünscht. Bäume sind unschuldig, Tiere auch :angel:
 
wie haben diese sicherheitsfanatiker ihre kindheit überlebt,
oder autos der 2000er?

Die Statistik spricht halt leider eine andere Sprache.

Während 1980 mehr als 13.000 Menschen im Jahr im Straßenverkehr starben, waren es im Jahr 2000 "nur" noch über 7500 Menschen. Und im Jahr 2017 waren es nur noch knapp über 3100 Menschen.

verkehrtote.png

Natürlich könnte/müsste man die Statistik weiter auseinanderbröseln, aber dass die Anzahl der Verkehrstoten zurückgegangen ist, liegt primär an der verbesserten Sicherheit der Fahrzeuge, im gleichen Zeitraum hat die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle sogar etwas zugelegt und der Verkehr auf der Straße hat ebenfalls zugenommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
sag das mal den opfern und angehörigen von eschede.
Den 100 Toten von Eschede vor 20 Jahren müssen dann aber Tausende von Toten im Strassenverkehr gegenüber gestellt werden, und das jedes Jahr. Heute ist das Risiko bei gleicher Fahrdistanz mit dem Auto tödlich zu verunglücken etwa 100x höher, als mit dem Zug.
 
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