Spreestrom
Mitglied Bronze
- Fahrzeug
- DACIA Spring
- Baujahr
- 2021
Danke @Rostfinger für dein Verständnis, welches ich mir vom Mutterkonzern Renault wünschen würde. Ich erwarte auch nicht vom Händler oder Verkäufer, dass er etwas unternimmt, was ihm überhaupt nicht obliegt und das sollte auch kein anderer Kunde tun. Verkäufer und Vertriebshändler sind letztlich die zweitkleinsten Lichter in der "Nahrungs-kette" - gleich nach dem Kunden, wobei der Verkäufer noch weniger ausrichten kann als der Vertriebler. Allerdings sollte sich sowohl der Verkäufer als auch der Händler darüber im Klaren sein, dass der Konzern gegen ihn arbeitet und er dadurch an Kundenvertrauen verliert. Insofern sägt man an seinem eigenen Arbeitsplatz oder zumindest an seiner künftigen Verkäuferprovision, wenn man den Bestandskunden frustriert.
Ein Renault- oder DACIA-Kunde welcher über den Leisten gezogen wird, ist mit Sicherheit nicht mehr bereit, denselben Fehler zu wiederholen.
Man kauft entsprechend dort, wo man sich als Kunde gut beraten fühlt und wo man auch Verständnis hat, wenn man mit einem Problem oder einem Mangel an den Händler herantritt. Sprich: Beim nächsten Autokauf schaut man ganz genau hin, woher das gekaufte Fahrzeug stammt damit der Vertrieb die Schuld nicht wieder auf den vermeintlichen Hersteller schiebt.
In dem WDR-Bericht wurde es ganz klar dargestellt und so entspricht es auch genau der Rechtslage, soweit ich auch selbst recherchiert habe. Ich bin daher der Ansicht, dass der WDR hervorragend recherchiert hat. Der "DongFeng" oder "KWID" ist ein in China produziertes Produkt, welches von Renault eingekauft und somit als "Deutsches und zugleich Renault-eigenes Produkt" unter der Marke DACIA mit Namen "Spring" hier verkauft wird. Durch die Einfuhr wurde der SPRING zu einem "Deutschen Markenprodukt". Damit ist der chinesische Hersteller raus aus jeglicher Haftung bzw. Gewährleistung und Garantie.
Welche geschäftliche Vereinbarung Renault mit dem Hersteller getroffen hat, dürfte uns Kunden letztlich egal sein und ich gehe davon aus, dass sich Renault nicht für den Eventualfall "Serienmangel" beim Hersteller abgesichert hat. Sonst würde Renault sicherlich mehr Druck auf den Hersteller ausüben. Der bei meinem Spring bestehende Mangel wurde vor ca. 1 Jahr erstmals angezeigt und dennoch gibt es nach Auskunft von Renault bis heute keine Information darüber, was die Ursache des Mangels oder Geräusches ist und niemand weiß wie es zu beseitigen ist. Ich will hier wirklich niemandem zu nahe treten, aber wer glaubt, dass ein ausgebildeter Mechatroniker oder sogar KFZ-Meister in 1 Jahr nicht herausfindet, was hier das Problem ist, der glaubt dann wohl auch noch an den Weihnachtsmann. Man stelle sich dasselbe Problem mal bei einer Wärmepumpe (oder sonstigen Heizung) vor und der Händler würde dem Hausbesitzer erklären, er müsste bereits die 2. Wintersaison frieren, weil man in den letzten 12 Monaten noch nicht feststellen konnte, warum die Heizung nicht funktioniert. Dieses Beispiel nur, weil es schon jemanden gab, der meinte, dass man ja Garantie hätte und man es nicht so eng sehen soll.
Das Risiko war Renault-Deutschland in dem Moment bewusst, wo sie das Auto für Deutschland orderten bzw. in Auftrag gaben. Man erhoffte sich vermutlich aufgrund der hohen Gewinnmargen, dass es trotz kleiner Mängel rentabel sein wird; selbst dann wenn Garantiereparaturen auf eigene Kosten durchgeführt werden müssen. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass die Gewinnspanne bei einem Verkaufspreis von ca. 22.000 € so hoch ist, dass das Risiko seitens Renault einfach als zu gering eingestuft wurde bzw. man inständig hoffte, dass es keinen Rückruf oder Serienmangel geben wird.
Jetzt wo es zu Problemen kommt, oder sich vielleicht (Annahme) sogar herausstellt, dass ein Serienfehler vorliegen könnte, erklären uns die Händler und Werkstätten, dass "der Hersteller" nach Lösungen suchen würde und nur die "Garantieleistungen" zulässt, die er auch abgesegnet hat und an die an die Werkstätten bezahlt. Diese Auskunft ist nach meiner Rechtsauffassung falsch denn Renault hat mit dem Import und dem Verkauf als "DACIA-Spring" die Verpflichtung des Herstellers übernommen und ist damit auch für die Gewährleistung verantwortlich. Man bindet uns Kunden sozusagen einen Bären auf indem man uns Glauben macht, der chinesische Hersteller würde sich um das Problem kümmern.
Wenn ihr selbst Händler seid und ein Produkt in China fertigen lasst und dieses nach Deutschland importiert und es hier in Deutschland als eigene, selbst produzierte Ware verkauft, dann seid ihr auch als Händler oder Vertrieb für die Gewährleistung verantwortlich. So lauten nun mal die rechtlichen Bestimmungen und genau aus diesem Grund habe ich auch schon entsprechende Erfahrungen mit einem Händler gemacht, der seine als "Deutsches Produkt" verkaufte Ware haften musste. Der Hersteller war in dem Fall fein raus. Ich hatte schon Angst, im Ausland gegen den Hersteller klagen zu müssen, bis man mir erklärte, dass der Importeur derjenige ist, der für die Gewährleistung haftet.
Genau in dieser Misere steckt jetzt DACIA bzw. RENAULT als Mutterkonzern. Und genau deshalb sollte sich niemand damit abspeisen lassen, dass man auf "Vorgaben oder Lösungen des Herstellers" warten müsse. Für die Mängelbeseitigung ist allein Renault als Importeur zuständig.
Zuletzt bleibt nur das, was @Rostfinger empfiehlt: Noch während des 1. Jahres nach Fahrzeugübergabe reklamieren und sich den Mangel bestätigen lassen denn innerhalb dieser Frist muss der Kunde nicht nachweisen, dass der Mangel schon bei Fahrzeugüber-gabe bestand. Die Beweisumkehr erfolgt erst nach 1 Jahr; zumindest für Fahrzeugüber-gaben nach dem 31.12.2021. Davor galt die 6-Monatsfrist.
Sollte der Händler bzw. die Werkstatt die Bestätigung der Mangelanzeige ablehnen, wie das leider auch schon berichtet wurde, dann hilft nur ein Einschreiben mit Rückschein. Nach Vollendung eines Jahres besteht zwar noch Garantie, aber dann gilt die Beweisumkehr und der Kunde muss nachweisen, dass der Mangel bereits bei Fahrzeugübergabe bestand. Und da lt. Garantiebedingungen von Renault-Dacia Verschleißteile und Folgen eines Defektes von Verschleißteilen (also z.B. Getriebe fliegt durch den Innenraum und zerstört dort etwas oder verletzt im schlimmsten Fall Menschen) nicht unter die Garantie fallen, dürfte jedem klar sein, wer das neue Getriebe bezahlt wenn es defekt sein sollte und der Mangel nicht innerhalb eines Jahres angezeigt wurde. Sicher gibt es Leute, die das nicht glauben oder widerlegen; deshalb betone ich an dieser Stelle nochmals zur Verdeutlichung, dass dies meine Auffassung ist, die sich auf die Garantiebedingungen stützt die mir zu meinem Fahrzeug vorliegen.
Ein Renault- oder DACIA-Kunde welcher über den Leisten gezogen wird, ist mit Sicherheit nicht mehr bereit, denselben Fehler zu wiederholen.
Man kauft entsprechend dort, wo man sich als Kunde gut beraten fühlt und wo man auch Verständnis hat, wenn man mit einem Problem oder einem Mangel an den Händler herantritt. Sprich: Beim nächsten Autokauf schaut man ganz genau hin, woher das gekaufte Fahrzeug stammt damit der Vertrieb die Schuld nicht wieder auf den vermeintlichen Hersteller schiebt.
In dem WDR-Bericht wurde es ganz klar dargestellt und so entspricht es auch genau der Rechtslage, soweit ich auch selbst recherchiert habe. Ich bin daher der Ansicht, dass der WDR hervorragend recherchiert hat. Der "DongFeng" oder "KWID" ist ein in China produziertes Produkt, welches von Renault eingekauft und somit als "Deutsches und zugleich Renault-eigenes Produkt" unter der Marke DACIA mit Namen "Spring" hier verkauft wird. Durch die Einfuhr wurde der SPRING zu einem "Deutschen Markenprodukt". Damit ist der chinesische Hersteller raus aus jeglicher Haftung bzw. Gewährleistung und Garantie.
Welche geschäftliche Vereinbarung Renault mit dem Hersteller getroffen hat, dürfte uns Kunden letztlich egal sein und ich gehe davon aus, dass sich Renault nicht für den Eventualfall "Serienmangel" beim Hersteller abgesichert hat. Sonst würde Renault sicherlich mehr Druck auf den Hersteller ausüben. Der bei meinem Spring bestehende Mangel wurde vor ca. 1 Jahr erstmals angezeigt und dennoch gibt es nach Auskunft von Renault bis heute keine Information darüber, was die Ursache des Mangels oder Geräusches ist und niemand weiß wie es zu beseitigen ist. Ich will hier wirklich niemandem zu nahe treten, aber wer glaubt, dass ein ausgebildeter Mechatroniker oder sogar KFZ-Meister in 1 Jahr nicht herausfindet, was hier das Problem ist, der glaubt dann wohl auch noch an den Weihnachtsmann. Man stelle sich dasselbe Problem mal bei einer Wärmepumpe (oder sonstigen Heizung) vor und der Händler würde dem Hausbesitzer erklären, er müsste bereits die 2. Wintersaison frieren, weil man in den letzten 12 Monaten noch nicht feststellen konnte, warum die Heizung nicht funktioniert. Dieses Beispiel nur, weil es schon jemanden gab, der meinte, dass man ja Garantie hätte und man es nicht so eng sehen soll.
Das Risiko war Renault-Deutschland in dem Moment bewusst, wo sie das Auto für Deutschland orderten bzw. in Auftrag gaben. Man erhoffte sich vermutlich aufgrund der hohen Gewinnmargen, dass es trotz kleiner Mängel rentabel sein wird; selbst dann wenn Garantiereparaturen auf eigene Kosten durchgeführt werden müssen. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass die Gewinnspanne bei einem Verkaufspreis von ca. 22.000 € so hoch ist, dass das Risiko seitens Renault einfach als zu gering eingestuft wurde bzw. man inständig hoffte, dass es keinen Rückruf oder Serienmangel geben wird.
Jetzt wo es zu Problemen kommt, oder sich vielleicht (Annahme) sogar herausstellt, dass ein Serienfehler vorliegen könnte, erklären uns die Händler und Werkstätten, dass "der Hersteller" nach Lösungen suchen würde und nur die "Garantieleistungen" zulässt, die er auch abgesegnet hat und an die an die Werkstätten bezahlt. Diese Auskunft ist nach meiner Rechtsauffassung falsch denn Renault hat mit dem Import und dem Verkauf als "DACIA-Spring" die Verpflichtung des Herstellers übernommen und ist damit auch für die Gewährleistung verantwortlich. Man bindet uns Kunden sozusagen einen Bären auf indem man uns Glauben macht, der chinesische Hersteller würde sich um das Problem kümmern.
Wenn ihr selbst Händler seid und ein Produkt in China fertigen lasst und dieses nach Deutschland importiert und es hier in Deutschland als eigene, selbst produzierte Ware verkauft, dann seid ihr auch als Händler oder Vertrieb für die Gewährleistung verantwortlich. So lauten nun mal die rechtlichen Bestimmungen und genau aus diesem Grund habe ich auch schon entsprechende Erfahrungen mit einem Händler gemacht, der seine als "Deutsches Produkt" verkaufte Ware haften musste. Der Hersteller war in dem Fall fein raus. Ich hatte schon Angst, im Ausland gegen den Hersteller klagen zu müssen, bis man mir erklärte, dass der Importeur derjenige ist, der für die Gewährleistung haftet.
Genau in dieser Misere steckt jetzt DACIA bzw. RENAULT als Mutterkonzern. Und genau deshalb sollte sich niemand damit abspeisen lassen, dass man auf "Vorgaben oder Lösungen des Herstellers" warten müsse. Für die Mängelbeseitigung ist allein Renault als Importeur zuständig.
Zuletzt bleibt nur das, was @Rostfinger empfiehlt: Noch während des 1. Jahres nach Fahrzeugübergabe reklamieren und sich den Mangel bestätigen lassen denn innerhalb dieser Frist muss der Kunde nicht nachweisen, dass der Mangel schon bei Fahrzeugüber-gabe bestand. Die Beweisumkehr erfolgt erst nach 1 Jahr; zumindest für Fahrzeugüber-gaben nach dem 31.12.2021. Davor galt die 6-Monatsfrist.
Sollte der Händler bzw. die Werkstatt die Bestätigung der Mangelanzeige ablehnen, wie das leider auch schon berichtet wurde, dann hilft nur ein Einschreiben mit Rückschein. Nach Vollendung eines Jahres besteht zwar noch Garantie, aber dann gilt die Beweisumkehr und der Kunde muss nachweisen, dass der Mangel bereits bei Fahrzeugübergabe bestand. Und da lt. Garantiebedingungen von Renault-Dacia Verschleißteile und Folgen eines Defektes von Verschleißteilen (also z.B. Getriebe fliegt durch den Innenraum und zerstört dort etwas oder verletzt im schlimmsten Fall Menschen) nicht unter die Garantie fallen, dürfte jedem klar sein, wer das neue Getriebe bezahlt wenn es defekt sein sollte und der Mangel nicht innerhalb eines Jahres angezeigt wurde. Sicher gibt es Leute, die das nicht glauben oder widerlegen; deshalb betone ich an dieser Stelle nochmals zur Verdeutlichung, dass dies meine Auffassung ist, die sich auf die Garantiebedingungen stützt die mir zu meinem Fahrzeug vorliegen.